Elentaria Saga - Teil 1
war eines der Unterschlüpfe der acht Unsterblichen.
Ich erinnerte mich nicht mehr an viel, nachdem mich die acht Unsterblichen packten, da sie mir einen Duft an die Nase hielten, der mich willenlos und somit sehr schwach machte. Ich sah alles verschwommen, war nicht in der Lage zu denken oder zu reden, weswegen ich irgendwann ganz und gar wegsackte und schließlich in einem Zimmer aufwachte, welches ganz eigenartig aussah. Hier war alles aus Holz, und es sah so geschwungen aus, als hätten die Äste und Blätter sich zu einem Tanz vereinigt. Wunderschön und doch auch so eigenartig.
Ich wollte aufstehen, als ich sah, dass meine Arme und die Beine mit Seilen ans Bett gefesselt waren. Außerdem trug ich ganz andere Kleidung als noch zuvor, einen langen Umhang mit einigen Symbolen und anderen Dingen bestickt, die ich nicht identifizieren konnte. Meine Füße waren nackt. An allen Gelenken trug ich Schmuck, Ringe und Ketten trug ich ebenso. Ich kam mir so eigenartig vor, so Fremd. Das war ich nicht und das würde ich nie sein. Nein, ich wurde zu Raja, zu dem Mann aus der Vergangenheit.
Lange lag ich dort alleine im Bett, bis Leander hinein kam und mich besuchte. Er war verändert, nicht mehr mein bester Freund mit dem netten Lächeln. Nun schien er mein Feind zu sein, was mich zutiefst traurig machte. Er sah mich finster an, schaute, als hätte ich ihm wehgetan und nicht er mir. Zu gerne hätte ich ihn wieder auf meiner Seite gehabt, zu gerne einfach vernünftig mit ihm geredet, doch ich sah, mit ihm war nicht zu reden. Nein, er wollte nicht reden, er wollte mich verletzten, was ich ihm deutlich ansah. Ich sah das Schlimmste vor mir, sah Leander wie einen Dämon vor mir.
>>Hallo Raja.<<, sagte Leander und setzte sich zu mir an die Kante des Bettes. >>Hast du dich von den Kräutern wieder erholt?<<
Ich knurrte, so wütend war ich. Ich wollte mich am liebsten los reißen und einfach davon rennen. Oder meinen ehemaligen Freund meine Faust ins Gesicht werfen, damit er wieder zur Besinnung kommen konnte.
>>Es tut mir leid, dass wir dich fesseln mussten, aber sonst wärst du uns vermutlich davon gelaufen.<<
Leander kicherte.
>>Was gibt es zu lachen?<<, fragte ich wütend.
>>Na ja, endlich ist es soweit, dass ich dir über alles die Wahrheit sagen kann. Nur, wo fang ich an? Ach ja, als du damals, vor Achtzehn Jahren geboren wurdest, haben die Götter eine Vision gehabt, dass du die Wiedergeburt von Raja bist. Sofort machten wir oberen vier Unsterblichen uns auf den Weg um dich zu holen, doch dein Vater liebte dich und verbot uns, dich je anzurühren, er sagte, sollte mein Sohn mir jemals missfallen, könnt ihr ihn haben, vorher jedoch nicht. Natürlich glaubte er nicht, dass so etwas jemals geschehen könnte.<<
Leander grinste, was mich verletzte. Ich war meinem Vater missfallen, hatte ihn zutiefst enttäuscht, was mich ebenso sehr enttäuschte. Nun war ich nur noch ein ausgestoßener Prinz, ein Nichtsnutz und Idiot, der alles verloren hatte.
>>Sag bloß, du bereust es?<<, spottete Leander. >>Oh, nun denn ist es jetzt zu spät, Raja. Du hast dir selbst alles zerstört, aber gut, wo waren wir? Ach ja, ich wurde dein Lehrer, um immer in deiner Nähe zu sein, dein Vertrauen zu gewinnen, dich auf dein Leben als Raja vorzubereiten. Ich tat alles für dich, mein Freund. Und dann kam die Hochzeit. Wir dachten, die Prinzessin wäre die Prinzessin aus der Legende, jedoch merkten wir schnell, dass dem nicht so war. Weißt du, wir dachten, wir bekommen dich nie, bis du so naiv warst und dich verliebtest, und es mir auch noch sagtest.<< Leander lachte. >>Oh, endlich hatten wir die Chance dich zu holen. Wir beobachteten dich, wussten, dass du diesen … Leopold liebst. Und als er anfing heimlich bei dir zu leben, war ich das kleine Vögelein, dass Reeva die frohe Kunde erzählen durfte. Sie ging natürlich sofort nachschauen und erwischte euch. Sie sagte es deinem Vater und er verstieß dich, so dass wir dich nun bekamen. Oh, du bist so ein dummer Junge, Raja, aber bald, ja bald wirst du wieder König Raja sein. Und dann wirst du Leopold vergessen. Ihn und alles andere. Du wirst ein neues Leben beginnen. Ein anderes, neues Wesen sein, von Göttlichkeit.<<
Ich war schockiert. Zu so etwas Bösen war Leander fähig? Wie konnte er mich all die Jahre nur belügen, ohne mit der Wimper zuzucken? Also war es wahr, man konnte einfach niemanden vertrauen.
>>Hast du nichts zu sagen, Raja?<<, fragte Leander.
>>Warum sollte ich noch ein
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