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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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würden. Ja, so sah es aus, wir würden sterben. Einfach sterben. Wahrscheinlich würden sie versuchen, mich gefangen zu nehmen, doch ich würde mich selbst umbringen, würde Leopold sterben. Denn ohne ihn leben würde ich niemals.
    >>Wie sollen wir denn entkommen, Leopold?<<, fragte ich wieder, denn meine Sorge wurde immer größer.
    Leopold sah sich im Zimmer um. Hier gab es nichts, außer der bewachten Tür und dem Fenster.
    Fenster!
    Wir beide rannten zum Fenster und blickten hinaus. Unter uns befanden sich steile Klippen und das tosende Meer. Nicht besonders reizend als Ausgangspunkt, doch hier standen die Überlebenschancen höher als bei einem Kampf gegen die Unsterblichen.
    >>Unsere einzige Chance.<<, sagte Leopold.
    Ich nickte.
    >>Dann müssen wir es versuchen.<<
    Ich wollte gerade das Fenster öffnen, da hielt Leopold mich auf. Er wollte mir zuerst allen Schmuck abnehmen, damit ich nicht im Meer unterging. Ich trug Diamanten und andere Edelsteine, eben schwere Klunker. Danach holte Leopold noch ein Stück von dem Seil, mit dem ich ans Bett gefesselt war und knotete es sich und mir um die Hüften, so dass wir miteinander verbunden waren und uns nicht verlieren konnten. Ich war beeindruckt, er dachte wirklich an alles.
    >>Bist du bereit, Raja?<<, fragte ich.
    >>Wenn du es bist, bin ich es auch.<<
    Leopold lächelte.
    Wir nahmen uns an die Hand und stellten uns auf den Sims des Fensters. Eine große Welle klatschte gegen die Wand des Tempels, der auf einem Berg mit steilen Klippen erbaut worden war. Gleich daraufhin klatschte die nächste Welle an die Felsen, zerschnellte unbändig und unter Lärm. Wir zählten den Tack der Wellen, damit wir in eine hinein springen konnte, nur so waren wir sicher zu landen im weichen Wasser.
    Wir sahen uns beide an, nickten und sprangen schließlich in die Tiefe, in die tosende See.

Zu den Eisblumen

    In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch
    geholfen hat, lebte ein König, dessen Töchter
    waren alle schön, aber die jüngste war so schön,
    dass die Sonne selber, die doch so vieles
    gesehen hat, sich verwunderte, sooft sie ihr ins
    Gesicht schien.
Der Froschkönig

    Ich konnte es nicht lassen, starrte Jacob den ganzen Morgen beim Frühstück an, weil ich es nicht begreifen konnte, dass er in mich verliebt war. Wieso sagte er mir nicht einfach, dass er mich liebte? Lag es daran, weil ich nach Hause wollte und eh nicht bleiben wollte? Oder versuchte er seine Gefühle zu ignorieren, weil er sein Herz nicht verlieren wollte? Ich wusste es nicht, ich konnte nur spekulieren, und genau deswegen starrte ich Jacob die ganze Zeit an, weil ich spekulierte, was dahinter steckte, dass er mir die Wahrheit nicht sagte. Und die Spekulationen reichten von Könnte-sein bis Total-Bekloppt. Es war alles dabei.
    >>Sag mal, was war das eigentlich für ein Medallion, was du um den Hals trägst?<<, fragte Jacob plötzlich und riss mich komplett aus meinem Gedankenkreis. Mit dieser Frage hätte ich nie im Leben gerechnet.
    >>Du hast es gesehen?<<
    >>Ja, als du dich umgezogen hattest, wegen dem blutigen Pullover und als du die Klippe hinunter gestürzt warst. Ist das Schlimm?<<, fragte er.
    Ich schüttelte den Kopf und stopfte mir mein Essen in den Mund. Ich hoffte, dann würde er nicht weiter fragen. Leider täuschte ich mich. Er wartete, bis ich aufgegessen hatte.
    >>Und, was ist es? Es sieht wunderschön aus. Ist es aus der Menschenwelt?<<, fragte er.
    Ich nickte.
    >>Ja, ein … Geschenk von meiner Freundin Miss Daisy. Danach war sie gestorben.<<
    >>Oh, das tut mir leid.<<
    >>Schon gut.<<
    Jacob musterte mich. Ich konnte seinen Blick auf mir spüren. Als ich ihn jedoch ansah, blickte er schnell wieder woanders hin.
    >>Ich finde, dein Medallion sieht ziemlich genau aus wie das Herzfinster.<<
    Ich runzelte die Stirn.
    >>Herzfinster?<<
    >>Ja, das Medallion der Sternenkönigin. Sie war einst eine Göttin unserer Welt. Jetzt ist sie jedoch im Gefängnis, denn sie soll angeblich Cinderella getötet haben, Tintes Mutter.<<
    Ich war ziemlich baff. Was gingen denn hier für Krimis ab? Nicht nur die klischeehafte Seifenopera gab es hier, sondern auch gleich Krimi und Horror dazu, wirklich alles zusammen. Die beste Kombination für eine ordentliche Geschichte mit Pfeffer. Und ich mitten drin! Ne, das passt mir gar nicht. Ich sehe mir sowas lieber im Fernsehen an, schön weit von allen Gefahren und allen Schmerzen.
    >>Angeblich? Du glaubst es nicht?<<
    >>Das Volk ist geteilter Meinung. Und ich … ich bin

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