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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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mir nicht sicher.<<, sagte Jacob mit gerunzelter Stirn.
    Ich nickte nur.
    >>Sagtest du eben Göttin? Ich wusste gar nicht, dass die Märchenwelt auch Götter hat.<<
    Jacob lachte.
    >>Märchenwelt? Na ja, das verzeihe ich dir noch mal.<<, sagte Jacob mit einem charmanten Lächeln. >>Aber es stimmt, wir haben Götter. Insgesamt vier, damals fünf mit der Sternenkönigin, heute nur noch Vier. Einmal Muhad’did. Er ist der Gott des Wassers, Mondes und Nordens. Er hat die Gestalt eines Eisbären, kann aber auch in Gestalt eines Einhornes auftauchen. Er lebt entweder in Sogland oder Polar. Das sind seine Heimaten. Der zweite Gott ist Akshar. Gott des Feuers, der Sonne und des Südens. Er hat die Gestalt eines Löwens, oder des eines Phönix. Zudem ist er der Vater von Jiri, dem Ehemann von Königin Tinte. Die dritte Göttin ist Luella. Göttin der Erde, Venus und des Osten. Sie taucht als Schlange auf, gibt sich manchmal aber auch als Schildkröte aus. Ihre Heimat ist Tukala. Die letzte und vierte Göttin ist Evangeline. Göttin der Luft, des Merkurs und des Westen. Sie ist eine Schneeeule, manchmal aber auch ein weißer Drache.
    Ich bin noch nie einen der Götter begegnet, nicht einmal … Muhad’did, obwohl ich in Polar lebe. Dafür habe ich Gemälde von ihnen gesehen. Sie sind wunderschön und mächtig. Mächtiger als Tinte oder die schwarze Königin. Nur mächtiger als die Vier war die Sternenkönigin mit ihrem Herzfinster. Sie war die schönste Frau, die je in unserer Welt lebte, schöner noch als Schneewittchen. Sie hielt das Gleichgewicht in der Welt, weswegen Märchen - wie du sie nennst - wahr wurden, nur jetzt eben nicht mehr, weil sie fort ist. In einem Gefängnis am Himmel.<<
    Interessant.
    >>Ich dachte, eure Tiernamen heißen hier anders? Wieso nennst du den plötzlich die Tiere, die die Götter darstellen, so wie in meiner Welt? Das verstehe ich jetzt nicht.<<
    Jacob lächelte, als viele ihm das erst jetzt selbst auf.
    >>Nun, Menschen erschufen durch ihre Träume die Götter und gaben ihnen dementsprechend Namen und Gestalten. Ich nehme an, wir haben die Tiernamen einfach übernommen. Ich kann es mir sonst nicht anders erklären. Vielleicht solltest du die Götter selbst fragen, falls wir ihnen eines Tages begegnen sollten.<<, meinte er und zwinkerte mir zu.
    Ich nickte.
    >>Das heißt also, wenn uns Tinte nicht hilft, suchen wir einen Gott, ja?<<
    Jacob lachte.
    >>Niemand findet sie so einfach, Klee. Das ist wie beim Weihnachtsmann. Das haben schon ganze andere versucht. Sie tauchen auf und verschwinden, wie sie wollen. Niemand sieht sie einfach so. Angeblich laufen sie desöfteren auch in einer menschlichen Gestalt - so nennst du es ja gerne - herum. Nur niemand weiß, ob sie es sind und wie aussehen, dass ist ein großes Geheimnis. Angeblich kennt nur Tinte die Geheimnise der Götter, wegen ihres Mannes.<<
    >>Aha.<<
    >>Willst du noch mehr wissen?<<
    Er grinste mich an.
    Ich grinste zurück.
    >>Gerade nicht. Vielen Dank. Falls ich noch etwas auf dem Herzen habe, melde ich mich.<<
    Jacob lachte. Ich mochte es, wie er lachte. Es hatte so etwas Klares und Warmes.
    Dann sah Jacob jedoch auf meinen Arm. Am Morgen hatten wir meine Wunde noch einmal angeschaut. Das Blut sickerte langsam durch den Verband. Ich fühlte mich auch weiterhin schwach, konnte sogar immer noch nicht eigenständig laufen. Jacob trug mich wieder, selbst als wir los zogen zu den Eisblumen, die weit entfernt von hier lebten. Ich konnte nur froh sein, Jacob bei mir zu haben, auch dass er mich trug. Für ihn musst es sicherlich nicht schön sein, wenn er doch in mich verliebt war und es nicht wollte. Ich nahm mir vor, mich ihm nicht mehr so zu nähern wie sonst. Ihn auch nicht mehr als Kater zu streicheln, vielleicht fühlte er sich dann besser.
    Kaum hatte ich mir all das vorgenommen, fragte ich mich wieder, warum er mich dann geküsst hatte, wenn er mich ja offensichtlich nicht wollte. Ich war einfach zu neugierig. Ich wartete nur auf den geeignesten Moment, ihn zu fragen, da sah ich, dass wir längst beim Fluss angekommen waren.
    Ich staunte nicht schlecht. Das Ufer war steinig und sandig zugleich; das Wasser klar und leuchtend blau, ich konnte bis zum Grund des Flusses sehen, sah Steine - mit eigenartigen Formen -, Pflanzen - in den buntesten Farben - und Fische, die nicht so wie Fische aussahen. Die Klippen waren von Bäumen umgeben, die ich nie zuvor gesehen hatte. Baumstämme, Ranken und Blätter die aus einem Märchen herausgekommen

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