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Elf on Earth – Elfe Auf Erden

Elf on Earth – Elfe Auf Erden

Titel: Elf on Earth – Elfe Auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Thieme
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vertrauenerweckend.”
    “Genau”, stimmte Frau Kuhnert zu, “blaue Kaubonbons mit lila oder neongelber Füllung?”
    “They look like soap”, warf Eivyn angewidert ein. Sie wusste jetzt, um was es ging. Sie hatte am Samstagabend mit Thomas und Gabriel ferngesehen und Thomas hatte angeekelt den Kopf geschüttelt, als in einer Werbeeinblen- dung grellfarbige Dragees namens Space-Pops angepriesen wurden.
    “Mich erinnern sie an Badeperlen”, sagte er jetzt. “Und mir wird übel, wenn ich mir vorstelle, dass ein Fünfjähriger so etwas in den Mund nimmt.” Thomas streckte sich, hob sein Kinn und wurde von Wort zu Wort selbstsicherer.
    Eivyns Gewand bekam einen schimmernden Orangeton. “Trust depends on quality!”, raunte sie.
    “Wir sind ein Traditionsunternehmen. Unsere Kunden vertrauen auf das Qualitätsversprechen, das unser Name für sie seit Kindertagen bedeutet. Wir können diese Qualität aber nicht halten, wenn wir unsere Produktpalette an solche Trends anpassen! Das sollten wir nicht riskieren!”
    Zitronengelb. Schlagartig. Eivyn atmete durch. Auch die Werbeleiterin nickte Thomas dankbar zu. Es wurde noch eine ganze Weile recht sinnlos hin und her diskutiert, dann machte Behrends eine unwirsche Geste.
    “Habe ich es hier mit lauter Ökofreaks zu tun?”, blaffte er.
    “Eltern”, sagte der Kostenrechner kühl. “Sie haben wohl keine Kinder?”
    “Nein”, knurrte Behrends. “Frau Kuhnert, Herr Renneberg, eine komplette Marktanalyse für Dougherty’s ! Ergebnisse bitte – bis Ende der Woche.”
    “Wie wäre es mit einer Direktbefragung?”, fragte Frau Kuhnert, nachdem alle anderen gegangen waren und sie ihre Unterlagen zusammenpackte.
    “Gute Idee!”, gab Thomas erleichtert zurück. Das wäre eine Möglichkeit, in dem knappen Zeitrahmen, den der Geschäftsführer gesteckt hatte, an harte Zahlen zu kommen.
    Frau Kuhnert tippte sich nachdenklich an die Nase: “Nur, wie machen wir das?”
    “Nehmen Sie sich doch Ihre und unsere Lehrlinge und schicken Sie sie auf die Domplatte, die Hohe Straße und die Schildergasse. Und ins Rheincenter. Praktischer kann man gar nicht lernen, wie der Markt funktioniert.”
    “Stimmt! Das wird den Azubis sicher mehr Spaß machen, als Kopien zu ziehen. Wir könnten ihnen die Messeuniformen geben und den Kunden eine Auswahl zum Probieren anbieten, dann wirkt es obendrein wie Promotion”, sagte Frau Kuhnert.
    “Wir brauchen die Meinung aller Sozial- und Altersgruppen”, ergänzte Thomas. “Finden Sie heraus, wie die Kunden über das Preis-Leistungs-Verhältnis denken. Sonst kann ich nicht neu kalkulieren. Die Überstunden segne ich ab, und für die Lehrlinge gibt es eine Prämie pro befragtem Kunden, dann ist meine Prokura mal zu etwas nütze. Das ist immer noch preiswerter als ein Institut.” Er war aufgestanden, nahm noch einen letzten Schluck Kaffee und betrachtete nachdenklich die Statistik. “Wir sollten unsere Dougherty’s und die Spacies mal analysieren und vergleichen lassen. Ob unsere Qualitätssicherung das hinbekommt?”
    “Bestimmt”, sagte Frau Kuhnert zuversichtlich.
    “Ich kann mir nicht helfen, aber ich hasse den Gedanken, dass unsere Produkte mehr mit dem chemischen Periodensystem zu tun haben als mit Nahrungsmitteln. Ich hoffe, die Kundschaft sieht das auch so. Eigentlich sind wir doch eine qualitätsorientierte Gesellschaft.”
    “Ja, das möchte ich auch gerne glauben”, pflichtete ihm Frau Kuhnert bei, ergriff ihre Aktenordner und wischte aus dem Raum.
    Kaum war sie verschwunden, sprang Eivyn aus Thomas’ Kragen, drehte sich auf seiner Schulter um die eigene Achse und freute sich über ihr zitronengelbes Leuchten.
    “You did it!”, rief sie. ”My gown is bright again. I’m so proud!”
    “Was something wrong with it?”
    “Yes – you had to decide between telling the truth or lying, right?”
    Thomas kratzte sich verlegen am Kinn. “Lying is sometimes easier”, gab er zu.
    Eivyn nickte. “Also when you want to lie, I have to inspire you. You seem to be responsible for the direction of my in- spiration. My gown shows that.”
    “I understand”, sagte Thomas ernst. “I’ll keep that in mind.” Ich bin auf dem besten Weg, verrückt zu werden, dachte er. Und das Verrückteste ist, es beginnt mir Spaß zu machen. Er grinste.
    “We did well together.” Eivyns Stimme glich einem sanften Schwirren. “But the whole company needs more happiness. People who bring so much fun to the world should have fun at work!” Sie

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