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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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mitgenommen werden. Dann wird ihr scheinbarer Körper hier verschwinden, so wie deiner aus der Kürbiswelt verschwindet.«
    »Das leuchtet ein«, meinte Krach und vertilgte mit wenigen Bissen einen weiteren Kürbis. »Ist sie denn verschwunden, als ich sie in der Mondfähre mitgenommen habe?«
    »Ja. Da bliebst nur du übrig, ein Nichts festhaltend. Dann erschien sie erneut, als wir dir den Kürbis wegnahmen, die Arme um dich geschlungen…«
    »Im Cockpit war nicht genug Platz«, erklärte Krach.
    »Verstehe«, meinte sie etwas kühl.
    »Inzwischen hab’ ich das Schiff verlassen und befinde mich in ihrem Gebäude. Diesmal wird es keine Schwierigkeiten mehr geben.«
    »Schön. Aber ruh dich bitte erst einmal aus, bevor du wieder dorthin zurückkehrst«, sagte Tandy. »Wir haben eine Menge Zeit, während wir warten, bis die Lavamassen sich abkühlen. Und…«
    Krach blickte sie an. Im Mondlicht sah man praktisch nur ihre Silhouette, die in ihrer Nachdenklichkeit äußerst hübsch anzusehen war. »Ja?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Paß auf dich auf, Krach.«
    »Das tun Oger meistens«, sagte er und lächelte. Er hatte den Eindruck, daß sie noch mehr hatte sagen wollen. Aber natürlich wechseln Mädchen oft ihre Meinung, besonders kleine Mädchen, die ja auch nur kleine Meinungen hatten. Oder was auch immer.
    Als er sich gemütlich vollgestopft hatte, streckte sich Krach zwischen den Kürbissen aus und schlief ein. Tandy lehnte sich gegen seinen pelzigen Unterarm und schlief ebenfalls. Obwohl er eingeschlafen war, merkte er das, und er stellte fest, daß er ihre süße kleine Gesellschaft doch sehr mochte. Manchmal wurde er geradezu peinlich unogerhaft; das mußte sich bald wieder ändern.
     
    Als die Dämmerung kam, ließ der Lavastrom nach. Der Vulkan war still geworden. Die Sirene lauschte dem Ohr und meldete Stille, was sie als Zeichen deutete, daß sie noch etwas warten sollten, bis sich das Gestein weiter abgekühlt hatte. In regelmäßigen Abständen schleuderte sie feuchte Kürbisteile auf den nächstgelegenen auskühlenden Lavastrom; solange es dampfte und zischte, war die Temperatur noch nicht richtig.
    »Bist du bereit, nach Hause zurückzukehren, Blyght?« fragte Krach, obwohl er die Antwort schon kannte. »Ich bin wieder im Gebäude angelangt.«
    »Bereit? Aber ja, Oger«, erwiderte sie. Dann wandte sie sich den anderen zu. »Ist nicht persönlich gemeint, Leute. Ich mag euch. Aber ich verstehe nicht, wie man in diesem weiten Land leben kann. Ein Messinggebäude ist wesentlich sicherer.«
    »Das kann ich mir vorstellen, Liebes«, sagte die Sirene und umarmte sie. »Vielleicht finden wir anderen mit der Zeit ja auch unsere eigenen Messinggebäude.«
    »Und auch, wie ihr hier schlaft, anstatt von einem Knopf abgestellt zu werden – wirklich sehr merkwürdig.«
    »Alle Wesen sind auf ihre Weise merkwürdig«, meinte Chem. »Und wir möchten dir für alles danken, was du bei den Drachen für uns getan hast. Wahrscheinlich hast du unsere Haut gerettet.«
    »Bin ja gar kein Risiko eingegangen«, erwiderte Blyght. Doch ihr Gesicht nahm einen erfreuten Messington an.
    Dann packte Krach sie an einem ihrer Träger. »Und die Hände weg von ihrem Knie!« warnte Tandy.
    Alles lachte, und Krach blickte in einen köstlich aussehenden Kürbis.
    Diesmal klappte es: Sie fanden sich beide im Inneren des Messinggebäudes wieder.
    Die Messingmännchen erspähten sie und scharten sich um die beiden. Sie hießen Blyght willkommen, und es war nicht zu übersehen, daß auch sie froh war, wieder zu Hause zu sein.
    »Wenn ihr mir jetzt vielleicht noch einen anderen Weg zeigen könntet, der hinausführt«, sagte Krach, »werde ich mich gleich aufmachen. Das Raumschiff will ich nicht, es müßte doch auch einen Landweg geben, oder?«
    »O ja, den gibt es!« rief Blyght. »Ich zeig’ ihn dir.«
    »Hast du nicht inzwischen genug von mir?« fragte Krach.
    »Ich habe das Gefühl, dir das noch schuldig zu sein«, wehrte sie ab. »Ich zeig’ dir den Weg in die Papierwelt.«
    »Wie du meinst«, erwiderte Krach. »Aber du hast deine Schuld schon längst beglichen, wenn ich an das Tunnelschaufeln und so denke.«
    Ihre Miene verfinsterte sich. »Diese Drachen wollten mich doch tatsächlich nicht auffressen!«
    Krach wollte lieber nicht darüber diskutieren. Offensichtlich hatte Blyght verschiedene Gründe für ihr Verhalten gegenüber den Drachen gehabt.
    Blyght führte ihn durch eine verborgene Tür in eine kleinere Kammer. Krach

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