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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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mußte sich bücken, damit er hineinpaßte. Dann ruckte und bewegte sich der Raum, so daß er gegen eine Wand stieß. »Das ist ein Fahrstuhl«, erklärte Blyght. »Der führt in die Papierwelt, aber das dauert ein Weilchen.«
    »Ich werde warten.« Krach kauerte sich in einer Ecke nieder, um nicht ständig hin und her geschleudert zu werden.
    Blyght setzte sich auf eines seiner Knie. »Krach…«
    Es kam ihm vor, als erlebe er dies alles nicht zum erstenmal. Seine Schlauschlinge beharrte darauf, sofort die Bedeutung des Ganzen erfassen zu wollen, anstatt es als das Geheimnis zu belassen, das es von Natur aus bleiben mußte. Tandy hatte ihn gestern abend ganz genauso angesprochen. »Ja?«
    »Ich wollte einen Augenblick mit dir allein sprechen können«, gestand sie ihm. »Deshalb habe ich mich auch erboten, dir den Weg zu zeigen. Da gibt es etwas, was du wissen solltest.«
    »Wo deine Beule sitzt?«
    »Das kann ich dir nicht zeigen, weil dein Knie im Weg ist. Nein, etwas anderes.«
    »Weißt du vielleicht etwas über den Nachthengst?« fragte er interessiert.
    »Nein, das nicht«, sagte sie. »Es betrifft Xanth.«
    »Oh.«
    »Krach, ich gehöre nicht zu deiner Welt. Aber vielleicht sehe ich dort Dinge, die du selbst nicht so leicht erkennst. Diese Mädchen dort draußen mögen dich.«
    »Und ich mag sie auch«, gab er zu, und es war ihm ein wenig peinlich, dieses unogerhafte Gefühl offen auszusprechen. Wie sollte er nur jemals die Antwort auf die Frage seines Lebens finden, wenn er ständig seine Persönlichkeit verlor? »Es sind nette Leute. Du übrigens auch.« Wieder kupferte sie. »Ich mag sie auch. Ich bin noch nie Fleischleuten begegnet. Aber das habe ich nicht gemeint. Sie… na ja, die sind nicht einfach nur deine Kameraden. Es fällt mir schwer, es richtig auszudrücken, weil mein Herz ja nur tönendes Erz ist. Sie sind weiblich, und du bist männlich. Und deshalb…«
    »Und deshalb beschütze ich sie«, stimmte Krach ihr zu. »Weil Frauen allein nicht besonders gut überleben können. Ich helfe ihnen, solange sie bei mir sind und Schutz brauchen.«
    »Ja, ja, das auch. Aber es ist mehr als nur das. Vor allem Tandy…«
    »Ja, die braucht besonders viel Schutz. Die weiß kaum mehr über Xanth als du, und dabei ist sie nicht einmal aus Metall gebaut.«
    Das Messingmädchen sah zwar etwas frustriert aus, lächelte aber weiterhin. Ihre Zähne waren auch aus Messing. »Während du im Kürbis warst, haben wir uns draußen unterhalten. Merkwürdig, daß meine Welt ein Kürbis sein soll! Na ja, und dann hat Tandy uns jedenfalls erzählt, warum sie von zu Hause fortgegangen ist. Mag sein, daß ich jetzt einen Vertrauensbruch begehe, aber ich finde wirklich, daß du es wissen solltest.«
    »Das ich was wissen sollte?«
    »Warum sie fortgegangen ist. Also das war so: Es gab da einen Dämon namens Fiant, der nach einer Ehepartnerin Ausschau hielt. Na ja, nicht richtig nach einer Ehefrau, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Nach einer Gespielin?«
    »Ja, so könnte man es auch ausdrücken. Aber Tandy wollte nicht mitspielen. Sie hat sich geweigert, sich ihm zu fügen. Aber er hat sie verfolgt und versucht, sie zu vergewaltigen…«
    »Was ist das denn?« fragte Krach.
    »Vergewaltigung? Willst du etwa behaupten, daß du das wirklich nicht weißt?«
    »Ich bin schließlich nicht aus Messing«, erinnerte er sie. »Ich weiß eine ganze Menge nicht. Es gibt eine ganze Menge Sachen, vor denen sich junge Mädchen fürchten, aber…«
    Sie seufzte. »Die Sirene hat recht: Du bist hoffnungslos naiv. Vielleicht sind das ja alle Männer, die es sich kennenzulernen überhaupt lohnt. Aber dafür gibt es ja die Frauen; irgend jemand muß schließlich wissen, was los ist. Hör zu, Krach – weißt du, wie das zwischen Mann und Frau abläuft?« Ihr Messinggesicht glänzte kupferner denn je, und ihm wurde klar, daß ihr dieses Thema wohl peinlich war.
    »Natürlich nicht«, versicherte er ihr. »Ich bin doch bloß ein Oger.«
    »Na gut, dann von mir aus zwischen Oger und Ogerin?«
    »Natürlich.« Worauf wollte sie nur hinaus?
    Sie machte eine Pause.
    »Ich bin mir nicht sicher, daß wir uns richtig verstehen. Vielleicht sagst du mir zuerst mal, wie das zwischen Oger und Ogerin ist?«
    »Er jagt schreiend hinter ihr her, packt sie an einem Haartau, zerrt sie an einem Bein in die Höhe, donnert ihren Kopf ein paar Mal gegen einen Baum, rollt ihr einen Felsbrocken aufs Gesicht, damit sie nicht fliehen kann, und dann…«
    »Aber das

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