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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht zum Narren?«
    »Bin selbst zu dumm für Narrentum«, reimte Krach freundIich.
    »Offensichtlich«, stimmte ihm der Elf verächtlich zu.
    Also gab die Drachendame Befehl, die ungenießbare Reisegruppe in der Region der Luft auszusetzen, da die Region des Wassers nicht ans Drachenland angrenzte. Die Grenze wurde durch eine abrupte Demarkation angezeigt: auf der Drachenseite grüner Torf und Bäume, auf der anderen Seite eine riesige Gewitterwolke. Krach gefiel das nicht, weil er wußte, daß die Mädchen Strapazen nicht im gleichen Ausmaß gewachsen waren wie er selbst. Doch nun hatten sie sich bereits festgelegt, und es deuchte ihn immer noch besser, als bei den Drachen zu bleiben. Als Vorsichtsmaßnahme banden sie sich mit Chems Seil aneinander fest, um nicht fortgeweht zu werden.
    Dann traten sie über die Grenze. Sofort befanden sie sich im Herzen des Sturms und erstickten fast an dem Staub. Es war ein Sandsturm und doch kein Regengewitter! Der Sand biß sich schmerzhaft in ihre Haut. Krach nahm einige der Mädchen auf und beugte sich über sie, um ihnen wenigstens ein bißchen Schutz zu geben, während er vorwärts taumelte. Dann stolperte er plötzlich, weil er in dem blendenden Sand seine eigenen Plattfüße nicht sehen konnte. Er stürzte zu Boden und rollte davon, wobei er die Muskeln anspannte, um die Mädchen nicht zu erdrücken.
    Endlich kam er in einem Tal, das sich auf der windabgewandten Seite eines Felsens gebildet hatte, zum Halten. Chem kam hinter ihnen hergaloppiert. Auf dieser Seite wehte der Sand an ihnen größtenteils vorbei, so daß es ihnen möglich war, ein oder zwei Augen zu öffnen. Dank des Seils hatten sie niemanden unterwegs verloren, auch wenn alle arg lädiert aussahen.
    »Und was jetzt?« fragte Tandy ängstlich.
    Die Sirene richtete sich auf und legte das Drachenohr an ihres. »Gar nichts«, meldete sie. »Aber vielleicht übertönt das Heulen des Sandsturms auch jedes andere Geräusch.«
    Krach nahm ihr das Ohr ab und lauschte. »Ich höre das Messingraumschiff«, sagte er.
    Nun war Blyght an der Reihe. »Ich kann meine Leute hören! Sie lassen Messingbläser spielen! Ich muß bald nach Hause.«
    »Bist du dir da ganz sicher?« fragte die Sirene.
    »Doch, ich denke schon«, erwiderte das Messingmädchen. »Ich habe genug von eurer Welt erlebt, um zu erkennen, daß es mir in meiner besser gefällt. Ihr seid zwar alle recht nett, aber einfach aus dem falschen Metall.«
    »Das stimmt wohl«, meinte die Sirene. »Wir müssen einen neuen Kürbis finden, damit Krach dich zurückbringen kann. Im Augenblick wäre uns wohl allen deine Welt lieber als unsere.«
    »Vielleicht war die Stille, die du gehört hast, ja der Kürbis«, meinte Blyght. »Kommt, wir wollen ihn suchen!« Der Sandsturm schien ihr nichts mehr auszumachen, sie hatte nur noch Heimweh.
    »Erst nachdem der Sturm nachgelassen hat«, entschied die Sirene. »In diesem Wetter wachsen keine Kürbisse.«
    »Aber das hier ist doch die Region der Luft, da wird der Wind nie aufhören«, protestierte Blyght.
    Chem nickte zustimmend. »Wie ihr ja wißt, habe ich das wilde Landesinnere von Xanth kartographisch erfaßt, deshalb bin ich ja auch hier. Meine bisherigen Studien, die von einer Reihe von Hinweisen ergänzt werden, die ich unterwegs auswerten konnte, deuten darauf hin, daß es im Unbekannten Xanth fünf wichtige Elementregionen gibt: die der Luft, der Erde, des Feuers, des Wassers und der Leere. Diese hier scheint mit Sicherheit der Luft zuzugehören – was wiederum bedeutet, daß der Sturm in diesem Gebiet niemals nachlassen wird. Also bleibt uns nur eins – uns unseren Weg selbst zu bahnen.«
    »Bahnen kann ich!« sagte Blyght voller Eifer. Und mit ihren Messinghänden begann sie einen Tunnel durch den aufgetürmten Sand zu schaufeln.
    »Gute Idee!« rief Tandy. »Ich helf’ dir.« Sie schüttelte sich etwas Sand aus den Haaren und stellte sich hinter dem Messingmädchen auf, wo sie den Sand ein Stück weiter nach hinten schaufelte. Schon bald gesellten sich auch die anderen dazu, denn je tiefer der Tunnel wurde, um so weiter mußten sie den Sand ins Freie befördern.
    Sie kamen zwar nur langsam, aber dafür durchaus bequem voran. In regelmäßigen Abständen grub Blyght sich an die Oberfläche vor, um nachzusehen, ob draußen noch der Sturm wütete. Als sie an eine schützende Klippe kamen, kletterten sie ins Freie und kamen an der Oberfläche wieder ein gutes Stück schneller voran.
    Die Landschaft war trostlos:

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