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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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kann. Sie hat euch üben gehört und gesagt, daß sie möglichst bald zurückkehren will. Ich mußte erst hierher zurückkommen, weil Raumschiffe ihr angst machen.«
    »Natürlich, wir haben alle Höhenangst. Wenn wir aus zu großer Höhe in die Tiefe stürzen, gibt das häßliche Beulen. Blyght hat ja auch schon eine an ihrem…«
    »So etwas sagt man nicht zu einem Fremden!« tadelte eines der Messingmädchen den Messingmann.
    »Gut, laßt mir nur noch etwas Zeit«, sagte Krach, »dann bringe ich sie euch zurück. Jetzt weiß ich ja, wie das geht.«
    Damit waren sie zwar nicht sonderlich zufrieden, aber sie willigten schließlich doch noch ein. Krach ließ sich in eine Nische plumpsen, die sich gemeinsam mit der Wand bewegte, und machte ein Nickerchen.

9
Der Geist
des Kürbisses
    Er erwachte in Xanth, wo Tandy ihm den Kürbis abgenommen hatte. »Ich weiß genau, wieviel Zeit ich dir geben soll«, sagte sie. »Ich habe Angst, dich zu lange dort drin zu lassen.« Sie hob das Drachenohr empor. »Ich habe diesem Ding ständig gelauscht, und als es ziemlich still wurde, dachte ich, daß es wahrscheinlich Zeit wäre, dich wieder zurückzuholen. Ich war mir zwar nicht sicher, daß ich ausgerechnet dich hörte, aber da dein Wohlergehen in direktem Zusammenhang mit meinem steht…«
    Krach nahm das Ohr und lauschte seinerseits. Er hörte eine gutturale Stimme, die sagte: »Spieglein, Spieglein an der Wand, schluck diese Faust oder stürz in Schand’.« Daraufhin folgte ein dumpfes Scheppern.
    »Im Augenblick schweigt es nicht«, berichtete Krach. »Hört sich an, als würde ich selbst sprechen.«
    Sie lächelte. »Sprich, soviel du magst, Krach. Du bist nun einmal meine Hauptstütze in dieser seltsamen Oberflächenwelt, und ich mache mir Sorgen, wenn du fort bist.«
    Krach legte seine riesige, haarige Pranke auf ihre winzige Menschenhand. »Das weiß ich zu schätzen, Tandy. Ich weiß auch, daß es schlimm für dich wäre, wenn du in der Wildnis von Xanth allein stranden würdest. Aber ich lerne langsam, wie man mit der Kürbiswelt umzugehen hat, und ich werde auch nach und nach wieder kräftiger.«
    »Das hoffe ich«, erwiderte sie. »Wir brauchen dich alle, Krach, und nicht nur, damit wir vor Ungeheuern geschützt sind. Chem meint, daß es im Norden einen Gebirgszug gibt, den wir erklimmen können. Im Osten sind die Drachen, und im Süden wütet der Sturm. Also müssen wir nach Westen, zurück durch die Region des Feuers – und der Vulkan dort speit noch immer heiße Lava aus.«
    »Dann müssen wir eben warten, bis der Lavastrom nachläßt und aufhört«, meinte Krach.
    »Ja, aber wir wissen nicht, wie lange das dauern wird. Und außerdem muß er sich dann erst noch abkühlen, damit wir darauf gehen können. Ich schätze, daß wir noch eine ganze Weile hier im Melonenfeld bleiben müssen.«
    »So sei es«, sagte Krach. Er ließ ihre Hand los, um sie nicht mit dem Druck seiner eigenen Pranke ungewollt zu verletzen. »Hast du gesagt, die Kürbisse seien eßbar?«
    »O ja, gewiß. Du kannst soviel essen, wie du magst. Wir haben uns schon alle damit vollgestopft. Sie sind recht lecker, man darf nur nicht in ihre Gucklöcher schauen. Komisch, sie weisen nicht die geringsten Anzeichen dafür auf, daß es in ihnen eine andere Welt geben könnte. Kein Friedhof und gar nichts.« Sie reichte ihm einen Kürbis und hielt das Guckloch dabei von ihm abgewandt.
    Krach nahm einen herzhaften Biß. Tatsächlich – es schmeckte sehr gut, sehr süß und saftig. Wirklich seltsam, daß etwas so Leckeres sein Bewußtsein derart beeinflussen könnte – aber das war mit anderen Sachen ja auch oft so. Drachen schmeckten auch vorzüglich – wenn man sie erst einmal erlegt hatte.
    »Warum hat der Kürbis, in den ich gerade geschaut habe, Blyght nicht mitgenommen, als sie hineinblickte?« wollte er zwischen zwei Riesenhappen wissen.
    »Darüber haben wir uns auch unterhalten, als du fort warst«, sagte Tandy. Sie war die einzige, die noch wach war, alle anderen schliefen, sogar das Messingmädchen. Krach fragte sich zwar kurz, wozu ein Metallwesen wohl Schlaf benötigte, doch dann wurde ihm klar, daß dies nicht erstaunlicher war als die Tatsache, daß ein Metallmädchen auf Knopfdruck zum Leben erweckt wurde. »Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß sie nur eine scheinbare Person in dieser Welt ist, nur ein Abbild ihrer selbst, so wie du es im Kürbis warst. Deshalb kann sie aus eigener Kraft nicht hinein, sondern muß von einem von uns

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