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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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stehen.
    Er schien im wahrsten Sinne des Wortes zeitlos zu sein. Selbst die ältesten Legenden erzählten von ihm.
    Er hatte einen Zustand erreicht, um den ihn jeder Gott nur beneiden konnte. Solange es eine Menschheit, solange es überhaupt Wesen auf dieser Erde gab, würde Andur existieren, so stand es in den alten Legenden.
    Langsam begannen die verängstigten Götter wieder miteinander zu sprechen. Verstohlen tuschelten sie und langten nach dem Essen.
    Aber die Ausgelassenheit und die rasende, wahnwitzige Freude, die sie beherrscht hatten, bevor Lord Andur so plötzlich und störend aufgetaucht war, waren weg. Und sie sollten auch nicht wieder aufkommen.
    „In letzter Zeit gefällt mir dieser Kerl nicht“, gestand Sunev ganz offen. Er sagte es ziemlich laut, so laut, dass Andur es eigentlich hätte hören müssen.
    Doch, wenn er es gehört hatte, so reagierte er hierauf nicht.
    Ungerührt führte er einen Bissen nach dem anderen zum Mund und musterte seine Umgebung misstrauisch.
     
    Eine Spannung lag in der Luft, das spürte Lari ganz deutlich. Und jeden Augenblick mochte sie sich entladen.
    Schließlich hatte Andur sein Mahl beendet. Er wischte sich den Mund mit dem Ärmel seines Gewandes ab und lachte fürchterlich.
    Dann erhob er sich und musterte jeden einzelnen der Götter.
    Wieder herrschte Schweigen.
    „Ich werde jetzt fortgehen. Für eine Weile jedenfalls.“ Er grinste finster. „Aber glaubt ja nicht, ihr könntet jetzt Dinge tun, die ich nicht sähe! Meine Augen sind überall, merkt euch das.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum.
    „Verdammter Kerl!“, rief Sunev wütend dem seltsamen Lord nach, aber dieser hatte bereits die Tür hinter sich zugeschlagen.
    „Er ist unheimlich“, stellte Gria fest. Die Facettenaugen der bei ihren Achselhöhlen herauswachsenden Schlangen funkelten seltsam und auch ihrem Gesicht sah man Hass an - und noch etwas anderes.
    Den Willen, etwas zu tun.
    „So geht das nicht weiter“, erklärte sie und blickte von einem zum anderen. „Wir können uns nicht dauernd von diesem Kerl tyrannisieren lassen!“
    „Sehr richtig! Das Maß ist voll!“, sagte Krask, der stierköpfige Gott des Wüstenvolkes.
    Sunev zuckte mit den Schultern. Er wollte etwas sagen, doch Arodnap kam ihm zuvor.
    „Zugegeben, Andur verhält sich in letzter Zeit etwas seltsam. Aber er hat in der Vergangenheit vielen von uns geholfen!“
    „Was interessiert mich die Vergangenheit?“, brummte Nekardion, der oft behauptete, auf alle Fragen antworten zu wissen. Nekardion war bleich wie eine Leiche und dürr wie eine Mumie. Und fast immer war er in eine schwarze Kutte gehüllt. „Glaubt ihr denn, Andur interessiert sich für das, was einmal war? Ihr wisst doch alle, was er von Wörtern wièLoyalitätòder `Freundschaft` hält. Andur geht rücksichtslos seinen eigenen Zielen nach. Wir interessieren ihn dabei mit am wenigsten. Gerade auf ihn sollen wir Rücksicht nehmen?“ Der bleiche Gott lachte. Seine Augen waren von einem giftigen, abstoßenden Grün.
    „Und was glaubst du, sind das für Ziele, denen Andur folgt?“, fragte Sunev. Aber der Gefragte zuckte mit den Schultern.
    „Es gibt so viele Theorien über Andur und die Beweggründe, die ihn dazu treiben, das zu tun, was er tut. Ich weiß nicht, welche Theorie recht hat. Es ist auch egal.“
    „Wir müssen etwas unternehmen“, erklärte Gria selbstbewusst.
    „Ich fürchte, du unterschätzt unseren Gegner, Gria. Er ist mächtiger, als wir alle zusammen“, stellte Lari fest. Und Sunev zog gelassen an seiner Pfeife und nickte schlicht.
    „Ja, wenn wir einen Fehler auf keinen Fall begehen dürfen, dann ist es der, Andur zu unterschätzen. Er ist gefährlich, Freunde... Oder habt ihr den Kampf um die Nebelburg bereits vergessen?“ Sunev lachte humorlos und kalt. „Freunde, es klingt zwar traurig, aber es scheint zurzeit wirklich so, als könnten wir nichts tun.“
    „Gar nichts?“, fragte Gria. „Wirklich nichts?“
    „Wenn wir am Leben bleiben wollen, müssen wir uns ruhig gegenüber Andur verhalten“, antwortete Sunev. Er zuckte mit den Schultern, gerade so, als wollte er sagen: „Da kann ich nichts dafür, Freunde. Aber ihr müsst einsehen, dass ich die Wahrheit spreche!“
    „Aber so geht das doch nicht weiter!“, schrie Krask, der grausame Wüstengott. „Wir können das nicht länger mit uns machen lassen, was Andur da mit uns treibt!“
    „Bleibt uns denn eine andere Wahl?“, fragte Lari etwas ironisch.
    „Wir haben nun

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