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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Gültigkeit ihres Wortes zu zweifeln!
    Aber hatten sie nicht allen Grund, zu zweifeln? Waren sie nicht oft genug von den Göttern betrogen worden?
    „Das magische Feuer wird eure Waffen härten, Freunde! Wenn eure Schwerter in diesem Feuer gehärtet sind, dann habt ihr eine Chance, die Götter bekämpfen und besiegen zu können!“, rief Mergun.
     
    Und dann deutete seine Hand zu den Ruinen von Grijang hin.
    „Legt nun alle eure Waffen auf den Boden dieses Tales“, befahl er.
    Etwas zögernd folgten die Revolutionäre seinem Aufruf. Es dauerte relativ lange, bis dies geschehen war.
    Dann zogen sich alle aus dem Tal zurück und umsäumten es.
    Mergun murmelte jenes Zauberwort, welches die grünen Flammen des magischen Feuers zu entfesseln vermochte. Aber er sagte es leise. So leise, dass es außer ihm selbst niemand hören konnte.
    Und im nächsten Augenblick war die Dämmerung erhellt durch das magische Feuer. Grün leuchtete es und Irrtoc schauderte es etwas.
    Er spürte die Gewalt und die Macht dieses Feuers...
    „Das ist das richtige Feuer, um die Götter zu verbrennen!“, sagte Gonru der Rächer.
    „Nein“, widersprach Dhongoom der Henker. „Sie sollen sterben als das was sie sind: als Verbrecher! Das Henkerschwert soll ihnen das Genick brechen!“
     
    „Von diesem Feuer geht eine seltsame Faszination aus“, stellte Túlina fest. „Es fasziniert und erschreckt mich zugleich.“
    „Aber mir scheint, dass wir nur auf diesem Wege die Götter besiegen können!“, erwiderte Irrtoc.
    „Das stimmt. Trotzdem bin ich misstrauisch gegenüber allem, was mit Magie und Zauberei zu tun hat!“
    „Ich hoffe nur, dass der schöne Stiel meiner Hellebarde jetzt nicht nur noch aus brüchiger Holzkohle besteht!“, brummte Hadry-al-Komson.
    „Keine Sorge, Hadry“, sagte Tronar aus dem Mondland. „Dies ist ein kaltes Feuer. Es verbrennt keine Gegenstände, sondern nur...
    Wesen!“
    Hadry, der Riese, konnte sich nicht helfen: Er schauderte vor dem Chaos und der Gewalt der grünen Flammen!
    Dann murmelte Mergun zum zweiten Mal das Zauberwort. Die Flammen verschwanden und die herumliegenden Waffen schimmerten grünlich. Wie gebannt blickten die Helden auf ihre Waffen. Sie ahnten zum größten Teil die Macht nicht, die ihnen hiermit gegeben war.
    Etwas benommen noch von dem Schauspiel, liefen sie zu ihren Waffen und nahmen sie an sich.
    „Es ist ein seltsames Gefühl in der Hand“, stellte Megalto vom gegabelten Schwert fest, als er seine Waffe mit beiden Händen umklammert hielt. Ein Gefühl der Kraft ging jetzt von seinem grünlich leuchtendem Schwert aus, durchströmte zunächst nur seine Arme und Hände, dann aber schließlich auch seinen ganzen übrigen Körper.
    Dieses Gefühl der Kraft faszinierte ihn - und wie ihm erging es vielen anderen.
    „Mit solcherart gehärteten Waffen werden wir siegen können“, rief Túlina begeistert, als sie ihr Schwert in die Scheide steckte und ihren Speer hoch erhoben hielt - gerade so, als befände sie sich schon im Augenblick des Triumphs. Die Spitze ihrer Waffe leuchtete grünlich. Es war ein giftiges Grün. Und ein tödliches.
    Mergun stieg nun von seinem Pferd ab und ging auf eine Gruppe von Helden zu. Aber sie wichen scheu vor ihm zurück. Eine Mischung aus Ehrfurcht und Angst bestimmte ihr Handeln und ließ sie erschauern. Sie hatten gesehen, wozu Mergun fähig war.
    „Was ist mit euch los, Männer? Ist die Angst vor mir so tief in euch? Wenn ihr vor mir schon eine so große Furcht habt, wie wird es dann erst mit unserem Feind sein, wenn er uns in Bälde gegenübersteht.“
    Dhongoom der Henker wandte sein Gesicht ratsuchend an Gonru aus Rôlsur. Und dieser wandte sich seinerseits an Tharno den Zweifler.
    „Ich bin nicht mehr als ihr! Ich bin einer von euch!“, versuchte Mergun zu erklären.
    „Ihr seid ein Gott, Herr Mergun“, brach es aus Tharno heraus.
    „Wir...“, wollte Dhongoom beginnen, aber Mergun ließ ihn gar nicht erst anfangen.
    „Redet mit mir, wie ihr untereinander zu reden pflegt! Ich bin ebenso sterblich wie ihr - alle Götter sind vergänglich, auch wenn sie es selbst oft nicht wahrhaben wollen!“
    „Aber Ihr seid dennoch ein Gott, Mergun“, erwiderte Tharno der Zweifler etwas unsicher.
    „Nein!“, donnerte des Gottes Stimme. „Bis eben war ich ein Gott!
    Aber das soll nun der Vergangenheit angehören! Ab jetzt bin ich kein Gott mehr!“
    Tharno lächelte seltsam.
    „Ihr seid keiner von uns. Ihr seid kein gewöhnlicher Abenteurer, so

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