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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Götter mit ihrer bis jetzt andauernden Zurückhaltung haben könnten?“, fragte Lari.
    „Ich glaube nicht, dass dies für den weiteren Verlauf dieser Revolution von Bedeutung sein wird“, entgegnete Nerik kühl.
    „Irgendwann wird es wieder zu einer Schlacht kommen. Vielleicht schon morgen.“
    „Gibram sagte mit eben, er habe heute eine Vision gehabt“, eröffnete Mergun jetzt.
    „Eine Zukunftsvision?“, fragte Nerik.
     
    „Ja.“
    „Und?“
    „Sie zeigte ihm das Ende dieser Revolution - ihren Ausgang.“
    „Wie wird sie ausgehen?“, fragte Nerik. „Wer wird der Sieger sein?“
    Merguns Züge verfinsterten sich ein wenig.
    „Gibram sagte, dass niemand der an diesem Krieg Beteiligten sein Ziel vollständig erreichen würde.“
    „Niemand?“ In Neriks Stimme war Zweifel.
    „Nein, niemand.“
    „Es wird also keinen Sieger geben?“
    „Es wird viele Sieger geben, aber keinen absoluten.“ Auch Neriks Gesicht war nun düster geworden.
    „Das ist keine gute Nachricht, mein Freund.“
    „Vielleicht aber auch keine schlechte.“
    „Das wird sich in der Zukunft noch zeigen müssen.“
    „Hat Gibram auch gesehen, ob es uns gelingen wird, die Götter zu verjagen? Hat er gesehen, ob uns wenigstens dies gelingen wird?“, fragte Lari.
    Aber Mergun schüttelte den Kopf.
    „Nein. So genau liegt die Zukunft noch nicht vor seinem sehenden Auge. Aber vielleicht wird ihm dies bei seiner nächsten Vision enthüllt werden.“
    „Vielleicht irrt er sich auch“, meinte Nerik.
    „Bis jetzt ist immer alles eingetreten, was er geweissagt hat!“
    „Ich halte nicht viel von Prophezeiungen“, brummte Nerik finster.
    „Hoffen wir darauf, dass die Zukunft nicht schon vorherbestimmt ist, sondern wir noch die Kraft dazu haben, sie nach unserem Willen zu formen.“
    Mergun nickte leicht. „Ja, das hoffe ich auch.“
    *
    Unaufhaltsam, Stunde für Stunde, rückte jener Zeitpunkt näher, an dem sich das Schicksal der Revolution entscheiden würde.
    Merguns Armee erreichte die Ebene von Ghwallck.
    Nerik deutete zum Berg der Götter, der im Norden hoch aufragte.
    „Ist das dort der Uytrirran?“, fragte er, wobei er sich im Sattel aufrichtete.
    „So ist es, Nerik. Habt Ihr ihn noch nie gesehen?“, fragte Mergun.
    „Ich kann mich nicht erinnern.“
    „Da hinten... seht! Reiter! Soldaten!“, rief Lari und deutete nach Norden.
    „Tatsächlich“, sagte Hadry-al-Komson, der Riese. „Es ist ein ganzes Herr!“
    Immer mehr Gestalten tauchten in der Ferne auf. Sie wirkten wie Ameisen, die aus ihrem Bau gekrochen kommen.
    „Es sind Menschen - Sterbliche. Sie kommen, um sich uns anzuschließen!“, rief Megalto vom gegabelten Schwert.
    Die Fremden kamen näher, die beiden Heere verringerten die Distanz zwischen sich. Man sah, wie die anderen ihre Schwerter schwenkten und laut brüllten.
    „Nein, das sind keine Freunde“, brummte Nerik.
    „Woher wollt Ihr das wissen?“, fragte Megalto.
    „Ich spüre es.“
    „Welchen Anlass kann es denn für Sterbliche geben, in einer Zeit wie dieser den Göttern zu dienen?“, fragte Tronar aus dem Mondland.
    „Angst!“, sagte Nerik. Und Megalto vom gegabelten Schwert nickte.
    „Ja, die Angst vermag den Menschen zu vielen Dingen zu treiben.
    Aber hierzu?“
    „Ich erkenne jenes Wappen dort!“, rief Ravic der Misstrauische.
    „Es ist das Wappen von Krakos Druwi, dem König von Chtongu!“ Inzwischen war bereits ein Hagel von Pfeilen und Speeren über den Revolutionären hernieder gegangen. Nun bestand kein Zweifel mehr an der feindlichen Absicht des anderen Heeres.
    Dann prallten die beiden Armeen aufeinander und die Schlacht entbrannte.
     
    Dhongoom betrachtete einen Augenblick lang sein Schwert - das riesenhaft-monströse Schwert eines Henkers.
    „Eigentlich sollte es dazu dienen, die Götter und die von ihnen geschaffenen Zauberwesen hinzumetzeln - nicht jedoch die, die unter ihnen zu leiden haben“, brummte es. Aber da trat ihm schon einer der Krieger aus Chtongu entgegen und er musste sich wehren.
    „Flieht, ihr, die ihr gegen die Ordnung und die Götter dieser Welt seid!“, rief König Krakos Druwi von seinem Kampfwagen aus. „Flieht, solange ihr dies noch vermögt!“
    „Nerik! Nerik!“, schrie Hadry-al-Komson. „Blast doch endlich Euer Horn!“ Und dabei fegte der Riese wie ein furchtbares Ungeheuer durch die Reihen der Gegner. „Verdammt, warum blast Ihr Euer Horn nicht?“, donnerte er erneut.
    „Das Horn nützt uns jetzt nichts“, keuchte Nerik. „Es

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