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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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zählen?«, fragte Rallie.
    Â»Na klar, sagen Sie einfach … au!«, schrie er, als sie begann, etwas auf dem Papier zu zeichnen, und die Klinge in seiner Schulter vor Spannung vibrierte.
    Â»Haltet ihn fest. Wenn er sich zu sehr bewegt, könnte ich aus Versehen einen Teil von ihm aus dieser Existenz herauszeichnen.«
    Konowa unterdrückte seinen nächsten Schrei und knurrte nur. Jedes Mal, wenn er glaubte, der Schmerz könnte nicht schlimmer werden, bohrte sich ein anderer Dorn in ihn. Der schwarze Frost glitzerte um die Hände von Yimt und Hrem, wo sie ihn berührten, aber keiner von beiden ließ los.

    Â»Ich glaube, es funktioniert«, sagte Rallie, während ihr Federkiel über das Papier kratzte.
    Konowa hätte gerne einen Widerspruch gebrüllt, aber er hatte Angst, sich zu bewegen. Es tat schon zu weh, wenn er nur mit den Augenlidern schlug. »Lassen Sie mich wissen …, wenn Sie sich sicher sind«, keuchte er.
    Â»Sehr gut, Major, Sie machen das sehr gut. Mistress Synjyn wird Sie im Nu wieder zusammengeflickt haben«, behauptete Hrem, der neben seinen Füßen hockte und sie festhielt.
    Konowa blickte an sich herunter und bemerkte, dass Hrem die Augen geschlossen hatte.
    Â»Stimmt was nicht?«
    Â»Er kann es einfach nicht ertragen, in das Innere von Leuten hineinzusehen, das ist alles«, antwortete Yimt. »Ich dagegen finde es vollkommen faszinierend. Wann bekommt man schon einmal zu sehen, wie ein Mensch funktioniert? Und es ist nicht gerade alltäglich, dass man zu sehen bekommt, wie das innere Uhrwerk eines Offiziers tickt.«
    Konowa riskierte einen Blick zu seiner Schulter und spürte, wie das Blut aus dem Gesicht wich. Die Schattenklinge war unversehrt, aber ein großes Stück seiner Schulter war verschwunden. Fast konnte er den weißen Knochen sein Schultergelenks sehen. Schwarze Tentakel von Frostfeuer mischten sich mit Schatten, der sich darum herumwand und tief in sein Fleisch reichte.
    Â»Rallie …?«
    Â»Es ist wirklich sehr wichtig, dass Sie sich so ruhig wie möglich verhalten«, erwiderte sie. Ihr Federkiel kratzte noch schneller über das Papier. »Um die Klinge zu entfernen, muss ich erst alle Körperteile von Ihnen entfernen, die von der Klinge verseucht wurden. Und die ich«, setzte sie hastig hinzu, »selbstverständlich wieder erneuere, sobald die Klinge verschwunden ist.«

    Â»Ach so, das machen Sie also?«, stieß er keuchend hervor. »Dann machen Sie weiter.«
    Â»Siehst du, kein Problem, Major«, erklärte Yimt. Konowa spürte, wie sich der Druck auf seinen Kopf verlagerte, als Yimt sich vorbeugte, um die Wunde besser betrachten zu können. »Erinnert mich ein bisschen an eine Rinderkeule, aber sie ist doch stark durchwachsen. Ich fürchte, das Fleisch ist nicht sonderlich zart, aber für einen Eintopf wäre es wahrscheinlich geeignet, vorausgesetzt, man lässt es einen ganzen Tag lang köcheln.«
    Â»Du würdest mich nicht mögen«, meinte Konowa, der ganz schwach lächeln musste. »Wir Elfen sind zäh.«
    Â»Das hab ich schon gehört«, antwortete Yimt, als wäre das ein vollkommen normales Gesprächsthema. »Besser wäre es wahrscheinlich, sich eine große Scheibe Menschenfleisch abzuschneiden, etwa von Soldat Hrem Vulhber da drüben. Ich schätze, dass er gut zehn Pfund erstklassiges Lendensteak mit sich herumschleppt. In einem Burschen von solcher Größe stecken jede Menge erstklassiger Filets.«
    Â»Schon mal Ork probiert?«, erkundigte sich Konowa und zuckte zusammen, als eine weitere Schmerzwelle von der Wunde ausging.
    Â»Viel zu zäh, das Zeug«, meinte Yimt. »Ich hätte mir fast an einem Stück Ork-Dörrfleisch einen Zahn ausgebissen. Ekelhaft. Man kann es eine ganze Woche lang in Marinade legen, aber es bleibt so zäh wie Stiefelleder. Doch etwas wissen die meisten Leute nicht. Orks haben die zartesten …« Was auch immer Yimt sagen wollte, ging in Hrems Schrei unter.
    Â»Würdet ihr beiden bitte damit aufhören! Ich muss gleich kotzen!«
    Konowa sah ihn an, und tatsächlich: Der hünenhafte Soldat wirkte blass um die Nase und schien kurz davor, in Ohnmacht zu fallen.

    Â»Immer mit der Ruhe, Hrem, wir plaudern hier ja nur unverbindlich, damit der Major abgelenkt ist, das ist alles. Du kannst gern ein anderes Thema vorschlagen, wenn du möchtest. Aber wenn

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