Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
Vom Netzwerk:
sich nicht bewegen konnte.
    Das Geräusch kam näher. Es wurde klarer, wie eine riesige Trommel, die geschlagen wurde … oder eine Kanone, die feuerte. Er fand es sehr merkwürdig, dass er so etwas im Nachleben hören konnte, andererseits, warum nicht? Der Blutschwur bedeutete schließlich, dass er nicht wirklich ausgelöscht war, jedenfalls nicht vollends.
    Der Gedanke war irgendwie tröstlich. Er begriff, dass er eigentlich nicht bereit war, diese Welt zu verlassen, noch nicht jedenfalls. Seine Nase juckte, und er hätte sie gerne gekratzt, aber seine Arme wollten sich immer noch nicht bewegen lassen … Moment mal. Wenn meine Nase juckt … oh, verdammt, zum Teu…

    Â»â€¦fel!«, brüllte Konowa und riss die Augen auf. Die hellen Flecken, die davor tanzten, verhinderten, dass er irgendetwas klar erkennen konnte. Er schrie weiter, weil er genau wusste, dass er in dem Moment, in dem er aufhörte, etwas empfinden würde, das er nicht im Geringsten fühlen wollte. Er schrie, bis sein ganzer Körper steif war und zitterte und seine Kehle brannte. Schließlich schloss er die Augen und holte tief Luft. Mit der Luft kamen die Schmerzen.
    Â»â€¦ Mutter«, flüsterte er. Tränen traten ihm in die Augen und rollten über seine Wangen. Hätte er eine Pistole in der Hand gehabt und die Kraft, sie zu heben, hätte er sie sich an die Stirn gesetzt und alles beendet. Noch nie in seinem Leben hatte er einen solchen Schmerz gespürt. Es war einfach nicht möglich. Er hatte das Gefühl, als wäre er von innen nach außen gefroren. Er spürte winzige, rasiermesserscharfe Stücke von Frost, die wie Kristalle in seinem Körper wuchsen. Die Qual war so scharf, dass er damit hätte Diamanten schneiden können.
    Â»Ich bin hier, mein Sohn, ich bin hier«, sagte Chayii. Ihre Stimme erreichte ihn wie ein Rettungsseil einen Ertrinkenden.
    Â»Was ist passiert?«, fragte er, unfähig, die Augen erneut zu öffnen, weil der Schmerz ihn so paralysierte, dass er gerade noch atmen konnte.
    Â»Die Klinge steckt immer noch in dir, mein Sohn. Deshalb leidest du. Halte noch ein bisschen länger durch.«
    Konowa versuchte zu verstehen, was sie da sagte. Welche Klinge? Er konnte sich nicht daran erinnern, wie er hierhergekommen war. Alles war irgendwie unklar und unordentlich. Seine Erinnerungen lagen überall in seinem Verstand verstreut wie ein heruntergefallenes Kartenspiel. Bilder zuckten durch seinen Verstand, Bilder von einer Schlittenfahrt, von schwarzem Feuer, von Rakkes, von …

    Â»Kritton!« Er öffnete die Augen erneut und zwang sie, nach links zu blicken. Ein dunkles, schimmerndes, geisterhaftes Schwert ragte aus seiner Schulter. Die Schulter selbst war von schwarzem Eis eingehüllt, das aussah wie eine Rüstung. Das hat mich gerettet, begriff er, aber er begriff auch, dass es die Macht des Frostfeueres war, die jetzt die Klinge in seinem Körper festhielt. Das Schwert waberte, wurde bald sichtbar, bald wieder unsichtbar, so wie der Schmerz, der wie die Gezeiten an- und abschwoll, nur schneller. »Zieh es raus! Zur Hölle! Zieh das verdammte Ding heraus!«
    Da er jetzt die Quelle des Schmerzes kannte, fand er wieder Kraft in seinen Gliedmaßen. Er schlug um sich, fluchte, spie und grub seine Hacken in den Dreck, als der Schmerz ihn peinigte. Er versuchte das Schwert zu packen, um es selbst herauszuziehen, aber als seine Finger den gespenstischen Griff umfassen wollten, griffen sie ins Leere. Es war, als wäre das Schwert auch nur ein Schatten. Man konnte es nicht packen.
    Â»Jetzt verstehen Sie sicherlich unser Dilemma«, erklärte Pimmer, der in sein Blickfeld trat. »Wir haben bereits auf alle möglichen Arten versucht, die Klinge zu entfernen, aber bis jetzt hat es nicht funktioniert.«
    Â»Bis jetzt haben wir aber auch meine Idee noch nicht ausprobiert«, meinte Yimt und drängte sich nach vorn. Der Vizekönig wollte widersprechen, überlegte es sich dann jedoch anders und verschwand einfach. Yimt kniete sich neben Konowa und legte ihm eine Hand auf den rechten Arm. Trotz seiner Schmerzen konnte Konowa erkennen, dass der Zwerg geweint hatte.
    Â»Du erinnerst dich doch an Ally, als der den schwarzen Pfeil in sein Bein bekommen hat. Er hat das Bein zwar verloren, aber er hat überlebt. Mistress Rote Eule, ich meine, deine Mutter, hat dabei geholfen.«

    Konowa wurde noch

Weitere Kostenlose Bücher