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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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ich so drüber nachdenke, dieses ganze Gerede über Filets hat mich hungrig gemacht. Ich spiele mit dem Gedanken, ein neues Rezept auszuprobieren …«
    Â»Probier’s mal mit Schweigen«, fiel Hrem ihm ins Wort. Er atmete stoßweise durch die Nase. »Schweigen könnte auch funktionieren.«
    Â»Nicht mehr nötig, Messirs, die Tat ist vollbracht«, verkündete Rallie.
    Konowa sah zu ihr, als sie gerade einen schwungvollen Schlenker mit ihrem Federkiel vollführte, den sie dann in ihren Ärmel schob. Ihm schoss der seltsame Gedanke durch den Kopf, dass ihr Arm vollkommen mit Tintenflecken übersät sein müsste, doch dann blickte er auf seine Schulter.
    Das Schwert war verschwunden, und seine Schulter war wieder heil. Allerdings lief eine übel aussehende, schwarze Narbe darüber. Die Schmerzwellen hatten aufgehört; alle Muskeln in seinem Körper entspannten sich, und er spürte, wie sein Rücken wieder den Boden berührte. Es war, als wären tausend gespannte Stricke, an die er gebunden gewesen war, durchschnitten worden, und er sank erleichtert in sich zusammen.
    Das Frostfeuer war bereits verschwunden. Zögernd bewegte er die Finger seiner linken Hand.
    Â»Sie funktionieren. Es tut verteufelt weh, aber sie funktionieren.«
    Rallie lehnte sich zurück und nahm die Zigarre aus dem Mund, wobei sie eine dicke Rauchwolke ausstieß. »Ich bin sehr versucht, Sie an den Aphorismus zu erinnern, dass die Feder mächtiger ist als das Schwert, aber Sie können alles darüber nachlesen, wenn ich meinen nächsten Artikel geschrieben habe.«

    Â»Helfen Sie mir hoch«, erwiderte Konowa, der sich bemühte, seine Schultern vom Boden zu heben, aber sie ließen sich nicht bewegen. »Verdammt, du kannst aufhören, mich festzuhalten, Rallie ist fertig.«
    Yimt tauchte neben ihm auf und hob die Hände, damit Konowa sie sehen konnte. »Ich bin das nicht, Major.«
    Rallie beugte sich vor und sah ihm in die Augen. Er musste den Kopf zur Seite drehen, damit er nicht von ihrer Zigarre verbrannt wurde. Dann lehnte sie sich zurück und seufzte. »Ich hatte gehofft, das vermeiden zu können, aber es hätte auch schlimmer kommen können.«
    Â»Was denn?«, wollte Konowa wissen.
    Â»Ich habe mein Bestes gegeben, um alles wieder so zu zeichnen, wie es war, und habe all die kleinen Sehnen und Fasern so verbunden, wie sie vorher gewesen sind. Aber diese Art von Arbeit ist an einem lebenden Körper sehr schwierig. Ich habe das vorher noch nie gemacht, und ich glaube nicht, dass ich …«
    Konowa wechselte einen Blick mit Yimt und beschloss, den letzten Teil der Rede einfach zu ignorieren. »Rallie, ich kann nicht auf dem Rücken herumliegen, während das Regiment kämpft. Sie brauchen mich.« Und ich brauche sie.
    Â»In ein paar Stunden, in ein paar Tagen, das ist schwer zu sagen. Aber Sie werden sich erholen, davon bin ich überzeugt«, sagte sie und klatschte den Stapel Papier auf ihre andere Hand.
    Konowa erschauerte. Es fühlte sich an, als hätte ihn jemand gerade geschüttelt.
    Â»Tut mir leid«, sagte Rallie und rollte die Papiere vorsichtig zusammen. »Anschließend ist immer noch etwas von der Verbindung übrig. Es sollte in Kürze verschwinden. Bis dahin schlage ich vor, dass wir uns in Bewegung setzen. Unser Vorrat an explodierenden Sarka Har ist begrenzt.«

    Yimt und Hrem hoben Konowa hoch und trugen ihn zu Rallies ramponiertem Planwagen, der offenbar die ganze Zeit in der Nähe gestanden hatte. Es verblüffte Konowa, dass er die Kamele nicht schon vorher gerochen hatte, aber andererseits war er mit anderen Dingen beschäftigt gewesen. Sie legten ihn vorsichtig auf die Pritsche, auf eine Decke, die sich dort befand, und deckten ihn mit einer anderen Decke zu. Sein Säbel, die zerfetzten Reste seiner Uniformjacke und ein Tschako, der möglicherweise sein Tschako war, folgten.
    Â»Wenn jemand versucht, die Decke unter mich zu stopfen, dann schwöre ich, lasse ich ihn im Morgengrauen exekutieren.«
    Â»Shh«, machte Yimt. »Du bist nicht der einzige Patient hier.«
    Konowa drehte sich zur Seite. Neben ihm unter einer anderen Decke lag Visyna. Sie hatte die Augen geschlossen. Konowa hätte sich zu gerne hinübergebeugt, ihr über das Haar gestrichen und ihr einen Kuss auf die Stirn gedrückt. »Wie geht es ihr?«
    Â»Sie ist erschöpft«,

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