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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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aufgeblasenen, geschniegelten Bürokraten, den Konowa in Nazalla getroffen hatte. Pimrald »Pimmer« Alstonfar war im Feld gewesen, und ganz offensichtlich war ihm das ganz gut bekommen.
    Pimmer errötete. »Ich habe nur meine Aufgabe erfüllt und wirklich nichts Heroisches vollbracht.«
    Â»Nun gut, wie wäre es denn, wenn ihr mich auf den aktuellen Stand bringt, und zwar in Kurzfassung?«, meinte Konowa und warf einen Blick aus dem Bullauge der Kajüte. Dahinter war nichts als Dunkelheit. Die Kabine selbst wurde von einer Laterne erhellt, die an einem der Spanten hing und mehr Schatten warf, als Konowa lieb war. Er drehte sich herum und sah Pimmers enttäuschte Miene. Im selben Moment begriff er seinen Fehler. »Aber natürlich kann das ein paar Minuten warten. Regimentssergeant, ich vermute stark, dass der Vizekönig ein bisschen zu bescheiden ist. Vielleicht kannst du mir sagen, weshalb er wie ein Zigeunerkrieger aussieht, nicht wie ein ehrenwerter Beamter Calahrias?«
    Pimmer strahlte, während Yimt ihm die Ereignisse der beiden
letzten Tage schilderte. Es war genauso, wie Konowa vermutet hatte.
    Â»Die Rakkes haben uns die ganze Zeit gejagt. Sie sind verdammt hartnäckig, das muss ich ihnen lassen. Sie wollten einfach nicht aufgeben, diese Bestien, aber der Vizekönig hat ein paar von deinen schlechten Angewohnheiten aufgeschnappt, Major. Er hat drei Bajonettangriffe gegen sie angeführt und sie bis in die Hölle gejagt. Sie waren ganz eindeutig nicht in Stimmung für seine Art von Verhandlungen.«
    Konowa versuchte sich vorzustellen, wie der Diplomat über den Schnee rannte und eine Horde von marodierenden Rakkes zerlegte. Das wirklich Erschreckende war, dass er keine Schwierigkeiten hatte, sich das auszumalen.
    Und jetzt war Pimmer an der Reihe, das Kompliment zurückzugeben. »Meine Bemühungen verblassen jedoch neben den Großtaten des Regimentssergeanten. Seine Führungsqualitäten und seine Gerissenheit haben uns ein ums andere Mal aus der Klemme gehauen. Und er ist einfach ein Meister mit dem Drukar. Diese Präzision … Ich möchte behaupten, dass er einer Hummel im Flug die Flügel stutzen könnte.«
    Â»Nicht möglich«, erwiderte Konowa und beschloss, das Thema zu wechseln, bevor die beiden auf die Idee kamen, sich ein Denkmal zu setzen. »Wie ich sehe, befinde ich mich auf einem Schiff. Ich gehe davon aus, dass wir es nach Tel Martruk geschafft haben?«
    Pimmer antwortete. »Nicht nur wir, sondern auch ein großer Teil der calahrischen Flotte. Es ist ihnen gelungen, den größten Teil der Streitmacht aufzunehmen, die in Nazalla gelandet ist, und dann sind sie auf der Suche nach uns die Küste entlanggesegelt. Scheint so, als hätte die Schreiberin Ihrer Majestät etwas damit zu tun. Erkennen Sie dieses Schiff? Das ist die Schwarzer Stachel. Sie scheint mir sehr angemessen zu sein, die Stählernen Elfen zu transportieren.
Soweit ich verstehe, teilen das Schiff und Sie eine bemerkenswerte Geschichte.«
    Erinnerungen an die Angriffe auf die Inseln stiegen vor Konowa auf, und er schob sie hastig beiseite. »Allerdings. Regimentssergeant, wie sieht die Namensliste aus? Wie viele sind wir?«
    Bei dieser Frage breitete sich Stille aus. Schließlich antwortete Yimt. »Zusammen mit den Speerträgern, den Kanonieren und Zivilisten wie zum Beispiel deine Eltern, Mistress Tekoy und Mistress Synjyn zählen wir siebenundsechzig Köpfe.«
    Die Zahl brannte sich in Konowas Hirn ein wie mit einem Brandeisen. Noch vor ein paar Monaten waren sie mit fast dreihundert Soldaten aufgebrochen. »Und die Schatten?«
    Yimts umgängliche Art änderte sich schlagartig. »Seit dieser Explosion habe ich keinen Piep mehr von ihnen gehört. Ally ist verschwunden. Er ist einfach … verschwunden, und wie es aussieht, hat er ihren Emissär und alle anderen Toten mit sich genommen. Und wenn danach jemand gefallen ist, ist seine Leiche zu Asche verbrannt, aber wir haben keinen Schatten mehr gesehen.«
    Konowa war sich nicht sicher, ob er schon bereit dafür war, aber wenn er jetzt nicht fragte, würde es später nur noch schwerer werden. »Wen haben wir auf dem Marsch zur Küste verloren?«
    Yimt kratzte sich den Bart. »Lieutenant Imba und den größten Teil der Dritten Speerträger. Nur fünf von ihnen haben es geschafft. Und wir haben die Hälfte der Kanoniere

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