Elfen wie Diamant
lastete wie eine gigantische Bürde auf seinen Schultern.
Er stellte seine FüÃe auf den Boden und hätte fast gelächelt, als er das kühle Holz unter seinen FüÃen spürte. Er richtete sich auf und kämpfte gegen den Schwindel an, der ihn umzuwerfen drohte. Dann blickte er an sich herunter und stellte fest, dass er bis auf den Lederbeutel vollkommen nackt war. »Wo ist meine Uniform?«
»Major, bitte, Sie müssen das verstehen«, sagte Pimmer und trat ans FuÃende des Bettes. »Das Regiment ist ausgeblutet. Selbst die Schatten sind verschwunden. Das Imperium befindet sich in Aufruhr. Alle, auch der Prinz, verstehen die Notwendigkeit, diese Angelegenheit mit der Schattenherrscherin zu Ende zu bringen, und zwar ein für alle Mal. Aber das erfordert Planung und Mittel. Wenn wir einfach mit diesem zusammengewürfelten Haufen von Schiffen und Soldaten dorthin segeln, wäre das Ergebnis höchstwahrscheinlich ein Desaster.«
Konowa starrte den Vizekönig an. »Ich verlasse diese Kajüte auch in diesem Aufzug, wenn es nötig ist.«
Yimt tauchte wieder auf, mit Konowas Uniform über dem
Arm. Sie sah sauber und repariert aus. Konowa überlegte, wann und wo jemand die Zeit gehabt haben mochte, sie zu flicken, aber er war nichtsdestotrotz sehr dankbar dafür. Er wäre tatsächlich nackt aus der Kajüte gestürmt, aber er vermutete, dass seine Argumente, direkt zu ihrem Berg zu segeln, mehr Gewicht hatten, wenn er nicht nur eine finstere Miene trug. »Ich hatte das Gefühl, dass du ziemlich motiviert sein würdest, dich mit Seiner Hoheit zu unterhalten, also habe ich deine Sachen schon bereitgelegt, Major.«
Konowa blickte von Pimmer zu dem lächelnden Zwerg. »Ist das auch der Grund, warum ich meinen Säbel nirgendwo sehen kann?«
»Ich habe ihn einem der Jungs gegeben, damit er ihn schärft. Du kriegst ihn ja wieder zurück, und zwar unmittelbar nach deinem Gespräch mit dem Prinzen.«
Konowa starrte Yimt einige Sekunden an, nahm ihm dann die Uniform ab und zog sich an. »Ich weiÃ, was ich tue«, sagte er, während er sich in seine Hose mühte
»Wirklich?« Yimt half ihm bei den Stiefeln. »Denn von meinem Standpunkt aus betrachtet, der zugegebenermaÃen nicht sonderlich luftig ist, sieht es eher so aus, als würdest du mal wieder wild drauflosstürmen.«
»Warum hilfst du mir dann nicht?«, fragte Konowa und stampfte heftiger, als nötig war, mit den FüÃen auf, um in seine Stiefel zu kommen. Falls sich jemand fragte, ob Major Flinkdrache wieder auf den Beinen war, jetzt wussten es alle.
»Ein gute, altmodische Attacke ist manchmal genau das, was erforderlich ist. Ich glaube nur, es wäre klug zu überlegen, was zu tun ist, bevor du das Ziel deines Angriffs erreicht hast. WeiÃt du, einen Angriff zu beginnen ist leicht. Und darin bist du besser als die meisten anderen. Jemand zündet ein Feuer unter dir an ⦠und du gehst ab. Die Landung ist es, die ein bisschen heikel werden kann.«
Konowa kämpfte mit dem Ãrmel seiner Jacke. »Ich hatte wirklich geglaubt, er hätte sich geändert, jedenfalls genug, um nicht so etwas Dummes wie das hier zu tun. War er immer so stur, schon in der Schule?«, fragte Konowa und drehte sich zu Pimmer herum.
»Es wäre höchst unangemessen von mir, wenn ich einen Kommentar über â¦Â«
»Pimmer!« Konowa rammte seinen Arm in den Ãrmel und zog ihn wieder heraus, als er bemerkte, dass er die Jacke falsch herum anzog. »Das Schicksal der ganzen Welt steht auf dem Spiel. Wir haben keine Zeit, mehr Streitkräfte zu sammeln. Wenn wir jetzt nichts unternehmen, wird es von hier bis zum Horizont und darüber hinaus nichts anderes mehr geben als ihren Forst.«
Pimmer trat dichter an ihn heran und senkte seine Stimme. »Das weià ich, Konowa, aber wir haben Nachricht erhalten, dass der königliche Hof belagert wird und Ihre Majestät in Not ist. Das Imperium wird von innen und von auÃen belagert, und die Königin will, dass ihr Sohn als Thronerbe zu Hause ist, wo er sich besser um die Staatsangelegenheiten kümmern kann.«
Konowa schnaubte verächtlich und blickte dann an seiner Uniformjacke hinab, um sicherzugehen, dass er diesmal nichts falsch machte. »Seien wir ehrlich, wenigstens untereinander. Wenn die Königin ihren Sohn nach Hause beordert hat, dann deshalb, um ihn in
Weitere Kostenlose Bücher