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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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auf diese Dinger feuern und sie vom Himmel fegen!«
    Â»Jawohl, Sir!«, erwiderte Aguom.
    Konowa drehte sich um und sah, dass der Vizekönig immer noch neben ihm stand. »Sie sollten sich verstecken, Vizekönig. Einfach hier im Freien herumzustehen, ist nicht gerade sicher.«
    Â»Ich glaube nicht, dass die Wüste besseren Schutz bietet. Ich halte es für besser, in der Kolonne zu bleiben und einer von vielen zu sein, als ganz alleine in der Wüste herumzustehen.«
    Bei der Logik seiner Worte hielt Konowa inne. »Wo ist der Prinz?«
    Pimmers Gesicht wurde kreidebleich. »Meine Güte, bei
diesem ganzen Durcheinander habe ich ihn vollkommen vergessen! Der zukünftige König, und ich habe ihn alleingelassen!«
    Â»Wir werden ihn schon finden«, erklärte Konowa, den es im Moment überhaupt nicht interessierte, ob sie ihn fanden oder nicht. »Aber im Augenblick haben wir Wichtigeres zu tun.« Er drehte sich um und marschierte zu einer Gruppe von Stählernen Elfen, neben die er sich an den Rand der Straße kauerte. »Wir machen das Gleiche wie vorhin, nur dass wir diesmal nach oben schießen. Wenn sie das nächste Mal vorbeifliegen, feuern wir auf den Ersten, der kommt.«
    Â»Aber Major, was sind das für Dinger?«, erkundigte sich ein Soldat.
    Â»Der schnelle Tod«, sagte Vizekönig Alstonfar, der sich neben Konowa an den Straßenrand kauerte. »Hören Sie auf den Major, und folgen Sie seinem Beispiel, dann wird Ihnen nichts geschehen.«
    Konowa drehte sich in der Hocke herum und warf dem Vizekönig einen Blick zu. Der Diplomat erwiderte ihn, grinste und zwinkerte ihm zu. Konowa beschloss, wenn auch zögernd, es sich nicht unbedingt zur Gewohnheit werden zu lassen, Vizekönige umzubringen.
    Â»Nett ausgedrückt«, sagte er schließlich und drehte sich wieder zu seinen Männern um.
    Â»Es ist immer gut, die Männer zu ermutigen«, erklärte Pimmer, streckte die Hand aus und klopfte Konowa auf den Rücken. Er zog hastig seine Hand zurück, als das Frostfeuer knisternd auf seiner nackten Haut brannte.
    Â»Da kommen sie!«
    Schnee wirbelte durch die Luft und verwandelte sich in kometenhafte Schweife hinter den Schwingen der Sarka Har, als sie herabsanken. Die Kolonne lag schutzlos vor ihnen.
    Jeder Baum senkte seinen rüsselartigen Ast. Bösartige
Dornen schimmerten wie Speichel auf nassen Zähnen. Und gleichzeitig sprossen weitere Dornen am Ende von Zweigen, die jetzt wie Klauen geformt waren.
    Etliche Soldaten machten Anstalten, aufzustehen und wegzulaufen.
    Â»Liegen bleiben!«, brüllte Konowa sie an. »Ihr seid keine Hühner, die von einem Habicht gejagt werden! Ihr seid Calahrias Elite! Auf mein Kommando hin werdet ihr feuern und diese verfluchten Bäume vom Himmel fegen! Ist das klar?«
    Das »Jawohl, Sir!«, das ihm antwortete, klang zwar bei weitem nicht so enthusiastisch, wie Konowa es gern gehört hätte, aber es würde genügen. Er hatte die Männer wieder unter Kontrolle.
    Â»Regimentssergeant, haben Sie das gehört?«, fragte Konowa und blickte auf die Gruppe von Soldaten, die zehn Meter von ihm entfernt war.
    Aguom winkte. Das Weiße in seinen Augen war zwar kaum zu sehen, aber seine Stimme klang vollkommen gelassen. »Wir sind bereit, Major. Wir warten nur auf Ihren Befehl.«
    Konowa stand auf und trat auf den Weg, sodass er sich direkt vor der Kolonne der Soldaten befand. Er blieb an der Stelle stehen, wo Rallies abtrünniges Wagenrad jetzt einsam und aufrecht im Schnee stand, offensichtlich vollkommen unbeschädigt. Er drehte sich kurz herum, um so vielen Soldaten wie möglich in die Augen zu blicken, bevor er abrupt herumwirbelte und zu den Sarka Har hochstarrte.
    In der Kälte fühlte er sich fast nackt. Seine Überlebensinstinkte flehten ihn an wegzulaufen, aber er ignorierte sie. Andere Instinkte übernahmen die Kontrolle, flüsterten ihm ins Ohr, er solle in die Luft springen und die Bäume mit Händen und Zähnen zerfetzten. Konowa entschied sich für etwas dazwischen und hob seinen Säbel hoch in die Luft.

    Â»Achtung …!«
    Die Soldaten bohrten ihre Knie etwas tiefer in den Schnee, um einen sicheren Stand zu haben. In ihrer ganzen Ausbildung hatten sie nie geübt, in den Himmel zu feuern. Etliche scheuerten sich die Knie blutig, als sie sie so tief in den Schnee pressten, dass sie den Kies darunter erreichten.

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