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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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halten.« Er deutete auf die dunklen Wolken am Horizont. »Das sind nicht nur Wolken, sondern es ist ihr Forst, und er wird bis zum Einbruch der Nacht hier sein.«
    Der Prinz hob sein schimmerndes Fernglas ans Auge. »Was?«
    Er drehte sich zu Konowa und dem Suljak herum, das Fernglas immer noch vor dem Auge. Er blinzelte und ließ es sinken. »Das ergibt keinen Sinn. Wir haben die Inseln gesäubert. Ich habe einen anderen Teil der Flotte angewiesen, an der Küste zwischen Nazalla und westlich bis nach Tel Martruk an Land zu gehen. Es ist völlig ausgeschlossen, dass ihr Forst durchgekommen sein kann.«
    Jetzt verlor der Suljak etwas von seiner Gelassenheit. »Noch eine Flotte! Ihr habt mir nicht gesagt, dass Eure Flotte so weit nach Westen segelt, Euer Hoheit. Zweifellos ein
unbeabsichtigtes Versäumnis? Und doch hat sich das Imperium selbst mit dieser Flotte als unfähig erwiesen, sein Volk zu verteidigen. Es hat die Menschen wehrlos dieser heranziehenden Monstrosität ausgeliefert.« Er verstummte und rang um seine Fassung. »Gleichwohl, die Schattenherrscherin ist hier bekannt, ebenso wie ihre gescheiterten Versuche, den Roten Stern in Elfkyna zu erbeuten. Ihr beide habt sie mit ebendiesem Regiment besiegt. Heute Nacht werden die Krieger der Wüste Wache halten, und sie sind zwanzigtausend Mann stark. Was auch immer sie gegen uns aufbietet, wir werden obsiegen.«
    Der Prinz war vollkommen damit beschäftigt, den heranziehenden, schwarzen Forst und den Sturm zu beobachten, und murmelte leise etwas über die Stärke des Letzteren. Konowa war sicher, dass die Zahl der Wüstenkrieger, die der Suljak genannt hatte, übertrieben war, aber ihn beschäftigte etwas anderes. »So wie dieser Sturm aussieht, könnte ihr Forst Hunderttausende von Bäumen stark sein. Und wo es Blutbäume gibt, existieren auch die Kreaturen, die sie aus den Tiefen der Erde beschwört. Sie vertrauen ein bisschen zu sehr auf Ihre Krieger, Suljak. Und was ist mit Kaman Rhal? Dass er eingreift, scheint Sie nicht übermäßig zu bekümmern.«
    Der Suljak lächelte. »Sie vergessen eines, Major: Was auch immer Kaman Rhal sein mag, er stammt vor allem aus der Hasshugeb. Wenn er zurückgekehrt ist, wird er der Schattenherrscherin ebenso wenig erlauben, das Juwel der Wüste zu erbeuten, wie Sie das tun.«
    Konowa lehnte sich im Sattel zurück. Er sah zum Prinzen hinüber, weil er erwartete, dass der sich einmischte, doch Prinz Tykkin hatte sein Kamel etliche Meter weitergeführt. Er war vollkommen von dem fasziniert, was er durch sein Teleskop
sah. »Sie glauben, Sie können die Macht von Kaman Rhal benutzen?«, erkundigte sich Konowa.
    Der Suljak beugte sich vor. »Diese Frage lässt Ihnen einfach keine Ruhe, nicht wahr? Die Schattenherrscherin ist unser beider Feindin. Kaman Rhals Macht kann kontrolliert werden.« Die Augen des Suljak glänzten. »Major, ich sollte es wissen …«
    Die Wahrheit traf Konowa wie ein Schlag. »Sie … Sie haben ihn zurückgerufen. Sie haben die Macht von Kaman Rhal beschworen!«
    Der Suljak verbeugte sich leicht. »Macht ist Macht, Major. Ich wusste, als der erste Stern zurückkehrte, dass das Imperium hier auftauchen würde, und ich musste mich auf diese Möglichkeit vorbereiten. Unsere Krieger sind sehr tapfer, aber sie können dem Imperium nicht standhalten, noch nicht. Also habe ich weitergesucht, tiefer gegraben … Ich fand die Fäden von etwas, das bereits lange verschollen war … und habe begonnen, es zurückzuholen.«
    Konowa hob eine Faust, die von Frostfeuer umhüllt war. Der Drang, sie auszustrecken und den Suljak zu töten pulsierte durch seine Adern. Dieser Narr!, dachte er. Begriff er denn nicht, wie gefährlich es war, mit einer Macht herumzuspielen, die man nicht verstand?
    Â»Ich habe Ihretwegen einen Soldaten verloren. Er ist auf dieser Insel qualvoll gestorben.« Es kostete Konowa ungeheure Überwindung, seine Faust zu öffnen und das Frostfeuer erlöschen zu lassen.
    Der Suljak streckte abwehrend beide Hände aus und starrte Konowa erschrocken an. »Ich werde mein Volk verteidigen. Ich habe mein Bestes versucht, um diese Macht zu beherrschen, aber das ist selbst für mich eine Herausforderung. Trotzdem, machen Sie sich keine Sorgen – die Kreatur, die
Ihren Soldaten getötet hat, war die einzige, die meinem Griff entkommen

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