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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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ist. Und außerdem ist sie nur durch das Meer geschwommen, weil sie das Auftauchen ihres Forsts gespürt hat. Nachdem jetzt ihr Forst in dieses Land eingefallen ist, werden diese Kreaturen ihn zerstören, ganz gleich, wie groß er sein mag.«
    Â»Sie meinen, es gibt mehr als einen?«
    Â»Es sind Hunderte, vielleicht sogar mittlerweile Tausende«, erwiderte der Suljak.
    Die Beiläufigkeit, mit der der Suljak das sagte, drängte Konowa die Frage auf, wie viel Kontrolle dieser Mann tatsächlich über diese Monster besaß. »Und Kaman Rhal? Wie passt er ins Bild?«
    Â»Gar nicht, Major. Kaman Rhal ist tot. Seine Macht war die Macht der Wüste. Er hat sie nur genutzt und sich in seinem Hochmut verloren. Aber das hat ihn das Leben gekostet und alles, was er besaß. Ich habe diesen Fehler nicht gemacht. Ich habe einfach nur so viel Macht beschworen, wie ich benötigte, um den Stern und mein Land zu sichern. Wenn dies vollbracht ist, werden die Kreaturen seiner Macht wieder dorthin zurückkehren, woher sie kamen.«
    Â»Und wenn sie nicht zurückkehren wollen?«
    Â»Aber verstehen Sie doch, Major, Sie haben bereits die Antwort auf diese Möglichkeit gegeben. Sie haben mit Hilfe des Roten Sterns ihren Forst vernichtet. Mit dem Juwel der Wüste werde ich das Gleiche tun und alles vernichten, was nicht aus dieser Zeit und von diesem Ort stammt.«
    Â»Das wird der Prinz nicht zulassen«, sagte Konowa und warf einen Blick auf Prinz Tykkin. Im selben Moment wurde ihm bewusst, dass er keineswegs sicher war, was der Prinz davon halten würde. Denn in einer wahrhaft schrecklichen Art und Weise änderte das alles absolut nichts.

    Der Suljak zuckte mit den Schultern. »Möglich ist es, doch wahrscheinlicher ist, dass er zustimmt. Warum sollte er überflüssigerweise Dinge verkomplizieren, die bereits entschieden sind? Ich werde den Stern bekommen, er wird seine Bibliothek bekommen, und Sie werden mit Ihren Elfen wiedervereint.«
    Konowa hasste die kalte Logik hinter den Worten des Suljak. »Es funktioniert nie so, wie man es sich vorstellt, das sollten Sie mittlerweile wissen.«
    Â»Selbstverständlich, Major, das weiß ich auch. Es gibt immer Variablen, die man nicht vorhersagen kann. Die Königin ist nicht die Einzige, die komplexe Spiele spielt. Sie werden ein guter Soldat sein und Ihren Befehlen folgen.«
    Â»Warum sollte ich das tun?«, fragte Konowa.
    Â»Weil Ihre Welt sinnvoll bleibt, solange Sie das tun. Ohne Regeln und Befehle herrscht nur das Chaos. Sie haben diese Regeln einmal gebrochen, und Sie wissen, was Ihnen das gebracht hat. Ich glaube nicht, dass Sie das wiederholen werden.«
    Frostfeuer flammte ungebeten in Konowas Händen auf. »Sind Sie sich da ganz sicher?«
    Â»Ach, kommen Sie, Major, Sie verstehen doch bestimmt, wie Staatsangelegenheiten geregelt werden. Es wurden bereits Vereinbarungen getroffen. Sie brauchen nur noch ein wenig zu warten, dann bekommen Sie, was Sie wollen.«
    Das Feuer in Konowas Händen brannte kälter. Die Versuchung zuzuschlagen war so übermächtig, dass er kaum noch atmen konnte. Man hatte ihn belogen und zum Narren gehalten, schon wieder. Eine Stimme tief in seinem Inneren erklärte, dass so etwas passiert, wenn man ohne nachzudenken blindlings voranstürmt, aber Konowa schenkte ihr nur wenig Aufmerksamkeit.

    Langsam, quälend langsam, ließ Konowa das Feuer erlöschen. Fürs Erste.
    Â»Sehen Sie, Major, das war doch gar nicht so schwer, habe ich recht?«
    Â»Ja«, log Konowa. »Sie haben recht, das war überhaupt nicht schwierig.«

28
    VISYNA DRÄNGTE ENERGISCH vorwärts, als sie die Soldaten durch den Tunnel unter der Oase führte. Zweimal glaubte sie, vor sich jemanden zu erkennen, aber sie kam nicht nahe genug heran, um genau sagen zu können, wer oder was es war.
    Â»Ich … ich brauche eine Pause«, erklärte Teeter und ging langsamer. »Tut mir leid, aber ich halte dieses Tempo nicht durch. Wir werden diesen verdammten Elf ohnehin nicht einholen, ganz gleich, wie schnell wir gehen.«
    Visyna wurde auch langsamer. Am liebsten hätte sie den Soldaten angeschrien, aber sie wusste, dass er recht hatte. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn, streckte dann die Hände vor sich aus und begann, Muster in der Luft zu weben.
    Mit einem Zischen hielt sie inne. Ihre Fingerspitzen brannten; die Natürliche Ordnung hier war

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