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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Macht ist Macht. Ein Schlag in den Bauch tut auch weh, wenn man vorher weiß, dass er kommt, aber wenn man es weiß, kann man versuchen, ihm auszuweichen, oder sich zumindest darauf vorbereiten. Verstehen Sie das?«
    Alwyn schüttelte den Kopf. Das Feuer in seinem linken Auge loderte, während sein rechtes Auge vor Frost klirrte. Sein Stumpf blutete, als die Magie in dem Holz sich wehrte und sich um seinen Stumpf krampfte, als kämpfte sie ums Überleben. Die Macht des weißen Feuers tötete die Magie in seinem Bein.
    Â»Ich will Folgendes sagen: Wir wissen, dass der Stern kommt, also müssen wir uns darauf vorbereiten. Ich werde tun, was ich kann, um Ihnen zu helfen bis er da ist, aber danach fürchte ich, dass alles von Ihnen selbst abhängt.«
    Alwyn verstand immer noch nicht. »Rallie … ich …« Er verstummte. Der Schmerz in seinem Körper ebbte ab. Er holte
bebend Luft und richtete sich etwas auf. »Was haben Sie da gemacht?«
    Rallies Feder glitt langsam über das Blatt, und ihre Hand zitterte vor Anstrengung. Schweiß stand ihr auf der Stirn. Alwyn schaute auf ihre Zeichnung. Sie zeigte ihn selbst, aber nicht so, wie er jetzt aussah. In der Zeichnung wirkte er jünger, fröhlicher. Seine Augen waren normal, und er hatte noch beide Beine.
    Â»Ich benutze einfach nur meine Beobachtungsgabe, um Ihnen zu helfen. Sie sind ein guter Mann, Alwyn Renwar, und genau das zeichne ich. Ich möchte, dass Sie sich daran erinnern. Sie sind ein guter Mensch!«
    Alwyn wusste nicht, was er darauf antworten sollte. »Ich weiß es nicht, Rallie. Ich weiß nicht mehr, was ich bin.« Er ging zu einem Felsbrocken und setzte sich, während sie weiterzeichnete. Jeder Muskel in seinem Körper schmerzte, und ihm verschwamm immer wieder alles vor den Augen, aber wenigstens war der Schmerz jetzt erträglich.
    Â»Wenn das Leben einfach wäre, würden alle es meistern.« Rallie versuchte zu lachen, aber es bereitete ihr eindeutig Schmerzen. Sie beugte sich über das Papier und zeichnete noch konzentrierter.
    Â»Ich kann nicht von Ihnen verlangen, dass Sie das für mich tun«, sagte Alwyn, holte tief Luft und stand auf. Er schwankte, und einige Zweige seines Holzbeins brachen. »Das hier ist meine Bürde. Ich will, dass es aufhört, Rallie. Ich will einfach nur, dass das alles aufhört.«
    Rallie drückte die Feder so fest auf das Papier, dass es riss. Alwyn durchfuhr ein scharfer Schmerz. »Tut mir leid, mein Lieber, ich bin abgerutscht.« Sie hob kurz den Kopf, um ihn anzusehen, und blickte dann zum Himmel empor. »Es wird jetzt nicht mehr lange dauern. Sie werden bald Ihre Kraft
brauchen, und die kann ich Ihnen geben.« Mit ihrer freien Hand griff sie in ihren Umhang und zog eine Zigarre heraus. Sie steckte sie in den Mund und holte Luft, als die Zigarre sich selbst entzündete. Dann lächelte sie und sah wieder auf ihre Zeichnung hinunter. »Ich sollte das Rauchen wirklich bald aufgeben.«
    Der Boden unter ihren Füßen vibrierte. Alwyn stützte sich auf seine Muskete, um sein Gleichgewicht zu halten. »Was war das?«
    Der Boden der Schlucht bebte weiter. Die weiß gebleichten Baumstämme zitterten und kippten dann um. In den Wänden der Schlucht klafften tiefe Spalten auf, aus denen verhüllte Gestalten traten.
    Â»Rallie!«, zischte Alwyn. Er ballte die Fäuste. Eines der Skelette wandte sich um und sah zu ihnen hinüber, ging dann jedoch weiter und verschwand hinter einem Felsvorsprung. Noch mehr Gestalten tauchten auf, von denen viele Leichen oder Leichenteile über der Schulter trugen. Sie alle gingen in ein- und dieselbe Richtung, und kein Einziger von ihnen kam auf sie zu.
    Â»Warum greifen sie uns nicht an?«, wollte Alwyn wissen, während er langsam die Fäuste wieder öffnete.
    Rallie schob ihre Kapuze herunter und warf erneut einen kurzen Blick zum Himmel. Über der Schlucht färbte er sich dunkelblau. Rallie widmete sich wieder ihrer Zeichnung. »Das brauchen Sie nicht mehr. Der Stern ist fast da, also ist auch ihre Arbeit fast erledigt.«
    Â»Ihre Arbeit? Was für eine Arbeit?«
    Rallie blätterte die Seite um und begann eine neue Zeichnung. Alwyn stockte der Atem, als er die Zeichnung sah. Sie zeigte die Ankunft eines Sterns am nächtlichen Himmel, aber er konnte nicht erkennen, was sich darunter auf dem
Boden der Schlucht befand. Die Striche, die Rallie

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