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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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versuchte, das Frostfeuer zu beschwören, aber die Stärke der Magie des Suljak erschwerte es ihm. Er versuchte es noch einmal, brachte aber nur ein kleines Flackern zustande.
    Prinz Tykkin warf einen Seitenblick auf Konowa und sah dann den Suljak an. Ohne ein Wort zu sagen, holte der Prinz mit der rechten Faust aus und hämmerte sie dem Suljak ins Gesicht. Der alte Mann flog nach hinten und landete auf dem Rücken. Der Wind erstarb.
    Â»Im Lichte der jetzigen Umstände ist unsere Vereinbarung null und nichtig«, erklärte der Prinz.
    Die Stimme aus der Schlucht wurde lauter. Das weiße Feuer auf dem Wüstenboden loderte heller, und die Schreie wurden intensiver.
    Konowa sah den Prinzen an und wusste einen Moment lang nicht, was er sagen sollte. Schließlich drehte er sich zum Suljak herum, der sich langsam wieder aufrappelte. Jetzt war er nicht mehr der mächtige Intrigant, sondern ein verängstigter alter Mann. »Es sieht so aus, als wäre Ihr Spiel nicht raffiniert genug gewesen!«, stieß Konowa hervor. Er spie die Worte förmlich aus, unfähig, seinen Abscheu zu verbergen. Dann drehte er sich zum Prinzen herum. »Sobald sich diese Gasse geschlossen hat, haben wir keine Chance mehr durchzukommen, Hoheit. Wir müssen jetzt sofort reagieren, während draußen noch das Chaos herrscht.«
    Der Prinz betrachtete die Gasse. »Schaffen wir es, sie alle durchzubringen?«

    Konowa nickte. Er würde sie durchbringen, und wenn er alles Lebende und Tote, das ihm in die Quere kam, vernichten musste. Die Zeit der Spielchen war vorbei. »Ja, aber wir müssen sofort aufbrechen.«
    Der Suljak starrte sie beide an. In seinen Augen glühte der Wahnsinn. »Wir gehören immer noch zum Imperium. Es ist Eure Pflicht, mein Volk zu retten. Ich … ich befehle Euch, mein Volk zu retten! Lasst Eure Soldaten angreifen, und befreit die Wüste von diesem Unrat! Ihr habt das alles herauf beschworen. Jetzt müsst Ihr es auch ungeschehen machen!« Seine Gelassenheit war verschwunden, und an ihre Stelle war etwas getreten, was Konowa nur allzu deutlich erkannte.
    Â»Die einzige Hoffnung für Ihr Volk ist, dass wir den Stern bekommen, bevor jemand anders das schafft«, sagte Konowa. »Ihre Krieger können nicht in die Schlucht gelangen, und ihr Forst wird noch in Schach gehalten, aber das wird nicht mehr lange dauern.«
    Der Suljak beobachtete die Schlacht und rang die Hände. »Das Juwel der Wüste kehrt zurück. Es muss geschützt werden. Es darf nicht in die falschen … Hände fallen!«
    Â»Das wird es auch nicht, wenn Sie Ihre Männer hier wegschaffen«, erklärte Konowa. »Wenn sie auf dem Schlachtfeld bleiben, werden sie sterben.« Er packte den Suljak an seiner Robe und drehte ihn grob herum. »Sehen Sie zu, was dort geschieht! Es interessiert mich nicht, wie schmutzig Politik ist. Das hier ist eine Schlacht. Die Zeit für raffinierte Manipulationen ist vorbei. Dies hier ist ein Massaker!«
    Weißes Feuer loderte in kleinen Flecken überall auf dem Sand und markierte die Stellen, an denen die Leichen der gefallenen Krieger der Hasshugeb lagen. Reiterlose Kamele galoppierten panisch an ihnen vorbei; einige von ihnen
brannten. Sie hinterließen geisterhafte Bilder von Flammen und Entsetzen in Konowas Geist, als sie in der Nacht verschwanden. Ein paar Sarka Har rückten langsam vor, bis sie mit ihren Zweigen auf die Drakarri einstechen konnten, die ihr Feuer auf sie spuckten. Weiße und schwarze Flammen explodierten, wo immer die beiden Mächte aufeinanderprallten. Der Raum zwischen ihnen verwandelte sich in ein Inferno aus miteinander ringender, ungeheurer Magie. Menschen schrien, die Tiere brüllten und heulten, und alles wurde übertönt von einer Stimme voll uralter Macht, welche die Feuerkreaturen immer weiter aufstachelte.
    Â»Sie sind immer noch der Suljak der Hasshugeb«, erklärte der Prinz. Er war kreidebleich, als er das Werk der Verheerung vor sich beobachtete. »Tun Sie Ihre Pflicht, und retten Sie Ihre Männer. Über das Schicksal des Sterns werde ich später bestimmen.«
    Konowa schüttelte den Suljak. »Befehlen Sie Ihren Männern, sich vom Eingang der Schlucht zurückzuziehen! Sonst werden sie sterben, wo sie gerade stehen, und wir werden Schwierigkeiten haben, über all die Leichen hinwegzuklettern.« Konowa wusste, dass er grausam war, aber es kümmerte

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