Elfen wie Feuer
die die Oberhand behält. Und dies hier«, er deutete mit einer schwungvollen Handbewegung auf die Drakarri, die sich vor ihm versammelt hatten, »ist meine Macht! Das ist die Macht der Wüste.«
Dann wandte sich der Suljak den Kreaturen zu und begann zu sprechen. Der Wind frischte auf, und Sandkörner wirbelten durch die Luft. Die Sprache, die der Suljak benutzte, kratzte in Konowas Ohren. Obwohl er sie nicht verstand, wusste er, dass es eine uralte Sprache war. Hunderte von Kreaturen krochen derweil aus dem Sand hervor. Und alle, die an die Oberfläche kamen, drehten sich sofort herum und sahen den Suljak an. Seine Stimme wurde lauter, und gleichzeitig begann der Wind zu heulen. Konowa hob eine Hand,
um sein Gesicht vor den Sandkörnern zu schützen, die über seine Haut schabten.
Wie ein Wesen drehten sich die Kreaturen um und bewegten sich auf den Forst zu. Sie krabbelten auf ihren kurzen Beinen und schnappten voller Vorfreude mit ihren Kiefern. Frostfeuer umhüllte die ersten Sarka Har, und der Sand um sie herum gefror.
Hier kämpfte Albtraum gegen Albtraum.
Dann blieben die Drakarri stehen.
Die Stimme des Suljak übertönte das Heulen des Windes, und er hob die Arme, als er den Kreaturen einen Befehl gab. Die Drakarri bewegten sich erneut auf ihren Forst zu, drehten dann jedoch ab und krochen zurück, in Richtung der Krieger der Hasshugeb.
Konowas Sinne schienen sich warnend zu vereisen, als eine neue Stimme vom Wind herangetragen wurde. Sie kam von der Knochenschlucht und schien die Luft zu zerreiÃen. Konowa schüttelte sich und spürte hinter sich Unruhe in den Reihen der Stählernen Elfen. Er wandte sich um. »Ruhig! Bleibt ruhig, Jungs.«
Der Suljak schrie erneut einen Befehl, doch die Kreaturen hörten nicht mehr auf ihn. Sie hatten die Köpfe auf die Seite gelegt, während sie der Stimme aus der Schlucht lauschten. Dann rissen sie ihre Mäuler auf und schlossen sie wieder, während weiÃe Flammen auf den Sand zuckten.
Im nächsten Moment zerriss die Stimme aus der Schlucht die Luft wie eine Kanonensalve.
Die Drakarri kreischten, und die Hälfte von ihnen wirbelte herum, um ihren Forst anzugreifen. Die andere Hälfte stürzte sich auf die Krieger der Hasshugeb.
»Nein!«, brüllte der Suljak, als weiÃes Feuer zwischen den Kriegern aufzuckte. Die Musketen der Männer knallten. Konowa
beschwor das Frostfeuer und gab dem Kamel erneut einen Schlag. Diesmal bewegte es sich.
Er hielt sich fest, als sie auf den Prinzen zugaloppierten. Als sie ihn fast erreicht hatten, riss Konowa an den Zügeln und schloss die Augen. Wundersamerweise hielt das Kamel tatsächlich an. Vielleicht fand es ja einen kleinen Trost an der Gesellschaft seiner Artgenossen.
Der Suljak ging langsam rückwärts und schüttelte den Kopf. »Nein! Nein, das kann nicht sein! Ich befehlige die Macht! Die Schattenherrscherin kann unmöglich von ihrem Berg aus über diese Distanz so stark sein.« Er benutzte erneut die uralte Sprache, aber die Drakarri reagierten nicht. Sie hörten auf eine viel, viel ältere Stimme.
Konowa sah sich um. Menschen kreischten, und Sarka Har schlugen mit ihren Ãsten um sich, während das weiÃe Feuer den Sand und alles, was sich darauf befand, versengte. »Ist es nicht ganz offensichtlich? Sie haben nicht nur Kaman Rhals Macht beschworen â Sie haben auch ihn selbst zurückgeholt!«
»Nein, nein, das ist nicht möglich. Die Macht durchströmt mich, ich befehlige sie«, sagte der Suljak und sah auf seine Hände. Dann hob er den Blick und deutete auf Konowa. »Sie! Sie haben das angerichtet! Es ist Ihr verderblicher Einfluss, der das alles hier verursacht hat.«
»Der Major ist ein loyaler Offizier, und ich werde nicht dulden, dass er beleidigt wird«, sagte der Prinz und stellte sich zwischen den Suljak und Konowa. »Bringen Sie sofort diese Missgeburten unter Kontrolle.«
Der Suljak warf Konowa einen finsteren Blick zu. »Sie machen gemeinsame Sache mit der Schattenherrscherin. Vor Ihrer Ankunft war meine Kontrolle über die Macht vollkommen. Ich habe Sie und die Macht, über die Sie verfügen,
unterschätzt, aber diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen.« Er legte seine beiden Handflächen aneinander und schloss die Augen. Der Wind fegte brüllend um die drei Männer herum, und der Sand unter ihren FüÃen begann sich zu bewegen.
Konowa
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