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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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du mir das sagen könntest. Du hast einen Platz in seinem Herzen, den eine Mutter niemals einnehmen kann.«
    Visyna wollte widersprechen, aber Chayii brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Ich weiß, dass er eine seltsame Art hat, es zu zeigen, aber dennoch ist es wahr. Du musst ihm helfen, Frieden zu finden, damit er den richtigen Weg sieht. Er glaubt, dass er nur an der Seekrankheit leidet, aber das ist nicht alles.« Sie betrachtete das Schiff mit einer solchen Trauer in ihrem Blick, dass Visyna unwillkürlich ihre Hand ergriff.
    Â»Dieses Schiff besteht aus Wolfseichen. Das dumme Geschenk meines Ehemannes, sein Ryk Faur, verspottet alles,
was uns lieb und teuer ist. Und selbst jetzt kann ich noch seinen Geist hier spüren. Der Schmerz wird niemals vergehen.«
    Visyna verstand sie. Sie hatte sich von dem Moment an, als sie an Bord gegangen war, beklommen gefühlt. Trotz der Schrecken der Inseln hatte sie jede Gelegenheit ergriffen, das Schiff zu verlassen und an Land zu gehen, selbst wenn das bedeutete, sich den Kreaturen der Schattenherrscherin zu stellen.
    Â»Das Imperium wird vieles zu erklären haben, aber bis dahin werde ich alles für Konowa tun, was ich kann, für ihn und für die Stählernen Elfen«, sagte Visyna und hoffte, dass es stimmte.
    Â»Ich hoffe, du hast Erfolg.« Chayiis Gesicht war nass vom Regen. »Ich habe bereits meinen Ehemann an ihre Magie verloren, vielleicht sogar für immer. Ich will nicht auch noch meinen Sohn verlieren.«

9
    DAS RENNEN GEGEN den Sturm bot eine willkommene Abwechslung. Die Schwarzer Dorn rollte in den Wellen, während ihre Matrosen darum kämpften, sie über Wasser zu halten, und die Stählernen Elfen einfach nur versuchten, den Inhalt ihrer Mägen bei sich zu behalten.
    Konowa kam erst wieder zu Atem, als das Schiff die Wellenbrecher passierte, die sich vor der Bucht von Nazalla erstreckten. Er lehnte an der Reling des Vordecks und bewunderte die Fähigkeiten des Kapitäns, der das Schiff zwischen den Felsen hindurchmanövrierte. Die Schwarzer Dorn reagierte gut auf das Ruder, obwohl der Sturm noch toste. Vielleicht lebte ja noch etwas von der Magie, die einst durch den Ryk Faur seines Vaters geströmt war. Konowa riskierte einen Blick über die Reling und sah, dass die Wellen innerhalb der Wellenbrecher tatsächlich ruhiger waren, obwohl die starken Winde das Schiff zur Seite abtrieben, als es sich dem Hafen näherte.
    Laut Schiffsglocke war es kurz nach Mitternacht, und durch die Kombination von Regen und Wolken war es noch dunkler als normal. Das Holz ächzte und knarrte, als die Segel eingeholt und die Anker gesetzt wurden. Konowas Magen krampfte sich immer noch zusammen, aber schon der Anblick von Land genügte, um seinen Mut zu steigern.
    Nicht einmal 50 Meilen hinter Nazalla lag der erste Außenposten
der ursprünglichen Stählernen Elfen, an einem winzigen Ort namens Suhundams Hügel. Von dort erstreckte sich eine Reihe solcher Außenposten in einem weiten Bogen durch die Wüste. Sie hatten die Aufgabe, die Handelswege zu kontrollieren und die Karawanen vor Räubern zu schützen. Suhundam jedoch war der nächstgelegene und wichtigste. Das Fort stand am Schnittpunkt dreier Handelswege, die tief in den Südlichen Einöden begannen und zu den drei Hafenstädten führten, die an der ansonsten öden Küste lagen. Suhundams Hügel war ihr erstes Ziel. Konowa wusste, dass seine Elfen – im Unterschied zu der Lage in Luuguth Jor –, immer noch ihren Außenposten kontrollieren würden. Er hatte sie gut ausgebildet.
    Er musterte den Hafen und suchte nach einem Anzeichen, dass der Hafenmeister ihre Ankunft bemerkt hatte, aber bis jetzt leuchtete keine Laterne auf. Er spielte mit dem Gedanken, sofort ein Boot zu Wasser zu lassen und zum Dock zu rudern, aber die Wellen waren immer noch so hoch, dass eine solche Fahrt überflüssigerweise Leben in Gefahr bringen würde. Er hatte lange gewartet, um so weit zu kommen; da konnte er auch noch ein bisschen länger warten.
    Der Geruch von Zigarrenrauch entlockte Konowa ein Lächeln.
    Â»Das hier ist nicht unser erstes Gespräch im Regen.«
    Rallie trat neben ihn, beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Reling. Das graue Haar unter ihrer schwarzen Kapuze wirkte noch zerzauster, aber ihre ernste Stimme verriet eine Gelassenheit, die Konowas Nerven beruhigte.
    Â»Vielleicht

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