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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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»Korporal Yimt Arkhorn, Stählerne Elfen. Ich weiß, ich weiß, aber es dauert zu lange, das zu erklären. Und dieser zusammengewürfelte Haufen hier ist mein Zug. Ich wollte ihnen gerade die Sehenswürdigkeiten von Nazalla zeigen, als wir auf ein paar Jungs von der Zwölften gestoßen sind.«
    Griz nickte. »Ignorante Dummköpfe mit dicken Schädeln und weichen Kniescheiben.«
    Â»Vor allem, wenn man sie genau trifft«, antwortete Yimt. Die beiden Zwerge lachten.

    Â»Bekommen wir jetzt Tätowierungen, oder was?«, erkundigte sich Teeter. Er hatte eine zweite Flasche aus der Uniform gezogen und trank daraus. »Wenn ja, sollten wir uns beeilen, weil du verdammt gut weißt, dass sie uns schon bald in diese verfluchte Wüste schicken werden, um diesen Kama-Rall-Kerl zu jagen.«
    Alwyn gab Teeter ein Handzeichen, still zu sein.
    Â»Moment, ist das euer Ernst?«, erkundigte sich Griz. »Ihr seid wirklich hier, um Kaman Rhals Geist zu jagen?«
    Â»Das war kein Geist, der den alten Harkon verbrannt hat«, meinte Teeter und schwang die Flasche, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Dieses weiße Feuer hat seinen Schatten gebraten, wie man Spiegeleier brät.«
    Â»Teeter, warum tust du uns nicht allen einen Gefallen und wirst ohnmächtig?«, brummte Yimt.
    Griz pfiff durch die Zähne und trat einen Schritt zurück. »Ich habe damals während meiner aktiven Zeit eine Menge Geschichten gehört … und noch mehr selbst erzählt, also müsste ich es eigentlich wissen. Aber ihr solltet hier lieber nicht über das weiße Feuer und die Schatten reden. Solches Gerede regt die Leute nur auf.«
    Â»Aber es ist wahr«, meinte Alwyn. »Wir haben erst vor wenigen Tagen dagegen gekämpft.«
    Der Zwerg blickte von Yimt zu Alwyn und musterte dann den Rest der Gruppe. »Ihr nehmt mich auf den Arm. Kaman Rhal ist so tot, wie man nur tot sein kann. Und seine Macht ist mit seiner Bibliothek untergegangen. Es sind nur die Mythen von Einheimischen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden.«
    Yimt schüttelte den Kopf. »Auch Mythen sind nicht mehr das, was sie einmal waren. Heutzutage ist alles Alte wieder neu.«

    Â»Da drüben, ich habe da drüben etwas gehört!«, schrie jemand am Eingang der Gasse.
    Griz blickte in die Richtung. »Das könnte einer von diesen weichknieigen Knöchellutschern der Zwölften sein. Schnell, Jungs, folgt mir. Wir können dieses Gespräch in privatem Rahmen fortsetzen.«
    Er ging hastig zu einem Weidenkorb von der Größe eines ausgewachsenen Mannes und trat dahinter. Als ihm niemand folgte, tauchte er wieder auf und winkte die Leute heran. »Nun kommt schon!«
    Alwyn ging als Erster in den Korb. Er stellte fest, dass der hintere Teil des Weidenkorbs in Wirklichkeit eine Geheimtür war, die zu einem verborgenen Gang führte. Als er genauer hinsah, entdeckte er eine Treppe. Das Licht einer Kerze oder Laterne weiter unten spendete genug Helligkeit, dass er die Stufen erkennen konnte. Er nahm seine Muskete von der Schulter, duckte sich und stieg die Treppe herunter. Sie mussten um mehrere Ecken gehen, bevor sie schließlich in einen kleinen Tunnel gelangten, dessen gewölbte Ziegeldecke etwa mannshoch war.
    Â»Hier entlang«, meinte Griz und hob eine kleine Laterne hoch. Alwyn sah sich um und hörte beruhigt, wie die anderen die Treppe herunterpolterten. Dann folgte er dem Zwerg, der für eine Person mit so kurzen Beinen relativ schnell ging und Alwyn fast zwang, zu hüpfen, um mit ihm Schritt zu halten. Alwyn wollte gerade fragen, wie weit es noch war, als Griz stehen blieb und an die linke Wand des Tunnels klopfte.
    Ein gedämpftes Klopfen antwortete, und dann öffnete sich eine versteckte Tür in der Tunnelwand. Griz winkte Alwyn hinein. Der schaute in den Tunnel zurück, wo einen Augenblick später Yimt auftauchte, dicht gefolgt von den anderen.

    Alwyn betrat den Raum hinter der Tür und fand sich zum zweiten Mal an diesem Abend in einem Gemach, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte. »Das ist … das ist wirklich gemütlich.« Er nahm seinen Tschako ab und richtete sich auf. Sein Haar berührte die Decke. Ein anderer Zwerg stand in dem Raum, aber statt einer Robe trug er schwere Lederstiefel, eine dunkle Hose und einen Mantel aus Leder, das durch Ketten verstärkt war. Sein roter Bart war geschnitten, sodass

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