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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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losbrechen.
    Â»Verschwindet zurück nach Calahr, und lasst uns in Ruhe!«
    Â»Das können wir nicht. Wir müssen in die Wüste, um …«
    Yimt schlug Scolly auf den Rücken. »Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe?«, zischte er. »Wir versuchen, einen Aufstand zu verhindern!«
    Â»Es stimmt also doch!«, schrie jemand. »Sie sind hier, um uns den Stern wegzunehmen! Wir müssen sie aufhalten!«
    Â»Es wird Zeit zu verschwinden«, stellte Rallie fest. »Ich würde vorschlagen, dass ihr euch gut festhaltet. Visyna, bist du so gut und machst uns ein bisschen Licht?«
    Die Stimmen um sie herum wurden lauter, während die Anzahl der Leute wuchs. Bis jetzt war noch kein Stein geflogen, aber Alwyn sah viele geballte Fäuste. Die Wut eines ganzen Volkes kochte in Nazalla über, und sie befanden sich mittendrin.
    Visyna kletterte auf den Planwagen und stellte sich auf die mit Leinwand bedeckten Käfige, wo sie begann, mit den Händen Muster in die Luft zu zeichnen. »Ich halte Sie fest«, erklärte Alwyn, während er zu ihr nach hinten kletterte.
    Â»Danke, Alwyn, aber das geht nicht. Die Macht in Ihnen ist … sie verträgt sich nicht mit meiner. Chayii wird mich stützen.« Alwyn wollte widersprechen, doch er begriff, dass sie recht hatte. Er bezweifelte, dass sich irgendetwas in der Welt mit der Macht vertrug, über die die Stählernen Elfen jetzt verfügten. Er setzte sich auf den Wagen und richtete seine Muskete nach vorne.
    Das Gemurmel der Menge wurde immer lauter, vereinzelt
hörte man Schreie. Die Leute forderten nicht mehr einfach nur, dass sie nach Hause gingen. Alwyn sah, wie mehr als nur ein Mann mit seinem Finger über seine Gurgel fuhr und dann auf ihn deutete. Die Bedeutung dieser Geste war unmissverständlich.
    Ein blendendes, weißes Licht flammte plötzlich ein paar hundert Meter weiter entfernt im Westen auf. Es schwebte etwa dreißig Meter über dem Boden und war so hell, dass man nicht hineinblicken konnte. Jubelnde Schreie brandeten aus der Menge auf: »Der Stern, das Juwel der Wüste!« Im nächsten Moment drehten sich die Bürger von Nazalla um und rannten wie von Sinnen darauf zu.
    Â»Das ist mein Stichwort«, erklärte Rallie und klatschte mit den Zügeln. Der Wagen zog an, als die Brindos reagierten. Zwar versperrten immer noch Leute die Straße vor ihnen, aber ihre Aufmerksamkeit war jetzt auf den »Stern« gerichtet. Der Wagen mit den furchteinflößend aussehenden Zugtieren war nur insofern interessant, als sie sich bemühten, ihm aus dem Weg zu gehen.
    Rallie trieb die Brindos unaufhörlich an, während sie durch die schmalen Straßen von Nazalla donnerten. Der Wind auf Alwyns Gesicht fühlte sich wundervoll an, aber es fiel ihm schwer, das Gefühl zu genießen, weil er vollauf damit beschäftigt war, den Tschako auf seinem Kopf und sich selbst auf dem Wagen zu halten, als dieser schwankend über die Pflastersteine polterte.
    Â»Ich kann es nicht mehr länger aufrechterhalten!«, schrie Visyna.
    Alwyn drehte sich um und blickte zu ihr hoch. Sie wob immer noch Muster in die Luft, aber jedes Mal, wenn der Wagen schwankte, erschütterte er das Muster, und der »Stern«, den sie geschaffen hatte, flackerte. Das drohende Gemurmel
der Menge auf den Straßen ließ ahnen, dass die Leute ebenfalls allmählich Zweifel bekamen.
    Â»Nur noch eine kleine Weile!«, schrie Rallie und klatschte erneut mit den Zügeln. Die Brindos fielen in einen vollen Galopp.
    Alwyn gab den Versuch auf, so zu tun, als würde er die Gegend im Auge behalten, und klammerte sich einfach nur aus Leibeskräften an der Leinwand fest. Gebäude und Gruppen von Menschen zuckten verschwommen an ihm vorbei. Das Licht von Visynas »Stern« flackerte und erlosch. Im selben Moment brüllte die Menge auf.
    Die Blicke der Leute richteten sich zielstrebig auf den Wagen und seine Passagiere. Plötzlich lösten sich die angestaute Wut und der Widerwille eines Volkes, das von einem fremden Herrscher regiert wurde, wie ein Gesteinsbrocken, der lange am Rand einer Felswand balanciert war.
    Immer mehr Stimmen meldeten sich zu Wort, und die Wut wuchs. Dieses Land gehöre dem Volk, das darin lebt, nicht den Fremden von jenseits des Meeres, schrien sie. Die Soldaten auf dem Wagen waren die Speerspitze und die Macht hinter der beleidigenden und drohenden

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