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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Konowa führte Sergeant Aguom rasch einige Schritte vom Prinzen weg, damit dieser das Gespräch nicht mitbekam. »Ich möchte, dass das hier unter uns bleibt«, sagte er und deutete mit einem Nicken auf den Prinzen. »Haben Sie das ganze Palastgelände abgesucht? In Büschen und unter Kutschen nachgeschaut? In den Bordellen?«
    Aguom nickte. »Keine Spur von ihnen, Sir. Das letzte Mal wurden sie in einer Schänke namens Blauer Skorpion gesehen, bevor dieser Aufstand losbrach, und seitdem sind sie
verschwunden. Der Rest des Regiments ist vollständig angetreten.«
    Konowa dachte laut. »Normalerweise würde ich vermuten, dass sie irgendwo ihren Rausch ausschlafen, aber bei diesem Lärm haben sie, hoffe ich, das Klügste getan und sich an einem sicheren Ort versteckt. Gab es aus der Stadt Nachrichten von Kämpfen zwischen unseren Truppen und den Einheimischen?«
    Â»Das ist das Problem.« Der Sergeant kratzte sich an der Schläfe. »Da draußen herrscht Chaos. Es kursieren ständig neue Gerüchte, und es ist nahezu unmöglich, sie zu bestätigen oder zu dementieren, solange wir hier festsitzen.«
    Â»Versuchen Sie es«, forderte Konowa ihn auf.
    Sergeant Aguom warf einen Seitenblick auf den Prinzen, der jetzt seine Jacke auf den Boden geworfen hatte und brüllte, man solle ihm sofort eine neue bringen. »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber wir haben Meldungen von einer Art Scharmützel in einer Gasse bekommen. Von Leichen, die zu Asche und ein paar Knochen verbrannt wurden. Angeblich wurde Magie eingesetzt, die Magie von Kaman Rhal …«
    Die Schreie von Soldat Kester Harkon hallten in Konowas Ohren.
    Â»Und?«
    Â»Mehr als eine Person behauptete, sie hätten ein kleines, pelziges Wesen mit einem Mann gesehen, der vollkommen in Schwarz gekleidet war. Dieser Mann hätte mehrere andere Männer getötet und sie in Asche verwandelt. Und die pelzige Kreatur hätte einen großen, buschigen Schweif. Das klingt ein bisschen nach … das klingt wie …«
    Â»Wie mein Vater«, murmelte Konowa. Eltern, dachte er. Die eine verschwindet ohne ein Wort, während der andere
sich auf einen Mordausflug mit einem verrückten Elf begibt.
    Â»Und das ist noch nicht das Schlimmste«, fuhr Sergeant Aguom fort.
    Â»Nein, natürlich nicht.«
    Der Fahnensergeant ignorierte Konowas Sarkasmus. »Gerüchten zufolge haben etliche Leute gesehen, wie ein Stern über der Stadt erschien und, als er verschwand, ein Wagen mit hoher Geschwindigkeit die Stadt verließ und in Richtung Wüste fuhr.«
    Â»Sie glauben, das Imperium hätte den Stern auf einen Wagen geladen …?«
    Â»Ja, Sir. Andere Gerüchte wollen wissen, dass der Stern noch nicht angekommen ist, was die meisten Leute zu glauben scheinen. Aber was den Wagen angeht, sind sich alle ziemlich sicher.«
    Â»Warum?«
    Â»Weil man, Sir, nicht häufig einen Wagen sieht, der von schwarzem Feuer brennt, von Monstern gezogen und von Schattenwesen beschützt wird.«
    Â»Nein, das kann ich mir denken«, erwiderte Konowa. »Trotzdem, wenn das das Schlimmste ist, können wir die Wellen vielleicht noch glätten. Die anderen Obristen sind sicher im Moment dabei, ihre Regimenter in die Stadt zu verlegen, um die Ruhe wiederherzustellen.«
    Sergeant Aguom schüttelte den Kopf. »Angeblich sind zwanzig Leute gestorben, als sie versucht haben, den Wagen aufzuhalten.«
    Der Boden schien unter Konowas Stiefeln wegzubrechen, und er musste alle Kraft aufbieten, um stehen zu bleiben. Dieser Albtraum wurde immer schlimmer. »Wie sicher ist das?«
    Â»Ich kann nichts von alldem bestätigen, außer der Tatsache,
dass im Augenblick ein höchst aufgebrachter Mob das Palastgelände umzingelt hat und schreit, das Imperium solle verschwinden oder verrecken. Vielleicht könnte ich in die Stadt gehen, um mir Gewissheit zu verschaffen.«
    Â»Seien Sie vorsichtig mit dem, was Sie sich wünschen, Fahnensergeant«, antwortete Konowa. Er schwieg, während er einige Szenarien in seinem Kopf durchspielte. »Geben Sie Folgendes bekannt: Ich will, dass alle Soldaten innerhalb einer Stunde abmarschbereit sind. Volle Ausrüstung, Mäntel, Rationen – einfach alles.« Im selben Moment kam Konowa in den Sinn, dass seit Lorians Tod Korporal Arkhorn inoffiziell die Pflichten eines Regimentssergeanten übernommen

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