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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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versuchten, sein Gesicht zu attackieren. Alles wurde zu einem Nebel aus schwarzen ledernen Flügeln, weißen Augen und gefährlich wirkenden Reißzähnen.
    Â»Lasst mich runter, ihr Mistviecher!«
    Alwyn schlug noch drei Fledermäuse zu Boden und drehte sich dann in die Richtung, aus der Yimts Stimme kam. Die Fledermäuse, Dutzende von ihnen, versuchten, den Zwerg wegzuschleppen.
    Alwyn machte ein paar Schritte auf sie zu, wurde jedoch aufgehalten, als immer mehr Fledermäuse um seine Beine schwirrten. Der Gedanke, dass eine dieser Kreaturen unter seine Caerna fliegen könnte, verlieh seinen müde werdenden Armen neue Energie, und er schwang seine Muskete wie eine Sichel. Blut und ledrige Haut bedeckten sein Gesicht und seine Hände, was es ihm erschwerte, die Muskete festzuhalten.
    Musketenschüsse knallten links von ihm, aber Alwyn konnte sich nicht vorstellen, dass sie viel Wirkung zeigen würden. Das Regiment hatte nicht genug Musketenkugeln, um alle Fledermäuse zu töten.
    Â»Hinlegen!«
    Das klang wie die Hexe, Mistress Tekoy. Alwyn warf sich auf den Boden und zog die Beine unter sich. Einen Moment später summte die Luft vor Energie, und zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit sah er nur Gelb, Weiß und dann Schwarz.
    Im nächsten Moment wurde es unheimlich ruhig. Und dann begann es Fledermäuse zu regnen.

    Alwyn rappelte sich auf, als die ersten Kreaturen zur Erde fielen und ihre Körper mit einem ekelhaften nassen Platschen auf dem Boden landeten.
    Jir tauchte auf und sprang hoch in die Luft, um die Fledermäuse im Fall zu fangen, als wäre es ein Spiel. Etliche Soldaten taten es ihm nach, nur versuchten sie, die fallenden Fledermäuse mit ihren Bajonetten aufzuspießen. Alwyn schüttelte den Kopf und wandte sich zu Yimt um, der sich gerade bemühte, eine Fledermaus aus seinem Bart zu ziehen. Mit einem scharfen Knacken brach Yimt dem Tier das Genick und hielt es an einem Flügel hoch.
    Â»Was machen wir jetzt?«, erkundigte sich Alwyn.
    Yimt warf einen Blick auf die Fledermaus in seiner Hand und sah dann Alwyn an. »Abendessen.«
    Â 
    Visyna wusste, dass sie keine andere Wahl gehabt hatte, als die Fledermäuse zu töten, genauso wie die Hundespinnen, aber es bereitete ihr trotzdem Übelkeit. Es war pervertierte Natur. Die Fledermäuse waren von weit mehr als von Hunger getrieben worden. Sie ging zu dem kleinen Gehölz, während die Soldaten wie kleine Jungen herumliefen. Aber es kümmerte sie nicht weiter, dass sie sich wie Kinder benahmen. Was sie bekümmerte, war Konowa. Er weigerte sich einfach, die Gefahr zu begreifen, die es mit sich brachte, ein Stück vom Berg der Schattenherrscherin bei sich zu tragen. Und das, während er gleichzeitig versuchte, sich ihren Sorgen mehr zu öffnen.
    Das Leben vibrierte durch dieses Land; es war eine sauberere, unversehrtere Energie als die auf der von Schlingpflanzen überwucherten Ebene, aber es war offensichtlich, dass Elfkyna krank war. Nichts fühlte sich so an, wie es sollte, und es wurde immer schlimmer. Plötzlich kam ihr der Wunsch nach
Konowas Zuneigung vollkommen närrisch vor. Er war Soldat eines Imperiums, das ihr Volk und ihr Land unterjocht hatte. Sie tadelte sich; sie würde sich nicht einer Leidenschaft hingeben, wenn die Welt, die sie kannte, am Rand des Untergangs stand.
    Sie marschierte etwas schneller zum Rand des Wäldchens, blieb dort stehen und sah sich um. Soldaten lungerten um mehrere Feuer herum, und selbst Rallie war beschäftigt; diese hatte an Visynas Stelle die Einladung des Prinzen zum Essen angenommen. Sie trat zwischen den Bäumen hindurch auf einen dünnen Grasstreifen, der um den Rand eines kleinen Teichs lief; das Wasser war so schwarz wie der Himmel über ihr. Dort setzte sie sich hin und begann zu suchen.
    Diesmal war es einfacher. Ihre Finger zeichneten Fäden von Licht in die Schatten vor sich, silberne Stränge, die sich durch das Netz des natürlichen Lebens ausbreiteten, riefen. Die Oberfläche des Beckens kräuselte sich als Antwort auf ihre Bemühungen, Lichtreflexe zuckten wie Dolche durch das Gehölz, drangen jedoch nicht über die Baumgrenze hinaus. Die Zwischenräume zwischen den Bäumen waren von Schatten erfüllt, sodass jeder, der das Gehölz von außen betrachtet hätte, nur Dunkelheit darin gesehen hätte.
    Â»Er ist eine Bedrohung!«
    Das Gehölz verstärkte die

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