Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
Vom Netzwerk:
wollen, uns zu begleiten, könnten Sie ihn selbst sehen und die Hexe auch. Vielleicht können Sie die beiden ja zur Vernunft
bringen. Sie könnten ein nettes Paar sein, wenn sie ein bisschen mehr übereinstimmen würden.«
    Â»Vielleicht haben sie ja unterschiedliche Meinungen, was den Oststern angeht«, bemerkte Chayii.
    Alwyn vermied Yimts Blick. Der Zwerg blinzelte ein paarmal und seufzte schließlich.
    Â»Eigentlich sollte das ein Geheimnis sein, aber wenn es schon heraus ist, macht es wohl nicht viel Sinn, das zu leugnen.«
    Die Elfe erhob sich in einer flüssigen Bewegung vom Boden. »Wir werden euch begleiten, Yimt von der Warmen Brise. Bereite deine Männer auf den Abmarsch vor. Wir brechen sofort auf.« Mit diesen Worten ging Chayii in den Wald und verschwand vor ihren Augen. Vögel zwitscherten, und die Bäume um sie herum raschelten als Antwort mit ihren Blättern.
    Â»Du hast die Lady gehört, packen wir’s an«, sagte Yimt, sprang auf und half Alwyn auf die Füße. »Inkermon, mach dich nützlich und hilf Teeter und Scolly hoch! Und du bist erst dem Untergang geweiht, wenn ich dir sage, dass du dem Untergang geweiht bist!«
    Inkermon hörte auf zu murmeln und gehorchte. Teeter und Scolly wurden rasch geweckt, und kurz darauf waren die Überlebenden von Halbzug drei bewaffnet und abmarschbereit. Alwyn musste seine Muskete um seine rechte Schulter schlingen. Seine Brust schmerzte trotz all der Zauber oder Tränke, mit welchen die Elfen ihn geheilt hatten, und er bezweifelte ernstlich, dass er es den ganzen Weg bis nach Luuguth Jor schaffen würde.
    Â»Trink das!« Irkila tauchte neben ihm auf und reichte ihm einen Trinkkürbis. »Das wird deine Füße für die bevorstehende Reise leichter machen.«

    Â»Was ist das?«
    Â» Rok har. Baumblut.«
    Alwyn wich zurück. »Ich trinke kein Blut, ganz gleich, von wem es stammt.«
    Irkila spitzte die Lippen und rief einen anderen Elf in der Nähe zu sich. Nach einem kurzen Wortwechsel drehte sie sich zu Alwyn herum. Sie lächelte. »Ich verwende eure Sprache nicht so präzise, wie es sein sollte. Ich glaube, ihr nennt das hier ›Saft‹.«
    Alwyn atmete erleichtert aus und streckte die Hand aus, um den Kürbis entgegenzunehmen. Andere Elfen reichten den restlichen Soldaten von Halbzug drei ebenfalls solche Kürbisse, also konnte es nicht so schlimm sein. Alwyn zog den Borkenstöpsel aus der Spitze des Kürbisses und trank einen Schluck. Der Saft war kühl und frisch und schmeckte wundervoll süß und scharf zugleich, auch wenn Alwyn glaubte, dass es mehr als nur Baumsaft war. Doch im Gegensatz zu dem Drachenschweiß, den Yimt bevorzugte, fühlte er sich nach diesem Trank sofort besser, ohne dass die Flüssigkeit versucht hätte, ihm ein Loch in den Magen zu brennen. Er wollte den Kürbis Irkila zurückgeben, doch sie schüttelte den Kopf.
    Â»Behalte ihn und trink davon, wenn du es brauchst. Wir werden nicht rasten, bis wir unser Ziel erreicht haben.«
    Â»Danke«, erwiderte Alwyn. Dann ging er zu den anderen Soldaten hinüber.
    Â»Ich fühle mich zwanzig Jahre jünger!«, meinte Yimt und fuhr sich mit dem Ärmel über den Bart, nachdem er noch einen Schluck aus seinem Kürbis genommen hatte. »Misch das jetzt noch mit einem Schluck zwölf Jahre altem Salabranntwein, und du hast das perfekte Elixier, das gegen jedes Wehwehchen hilft. Vermutlich könnte man es auch ganz schön teuer verkaufen.«

    Inkermon hielt seinen Kürbis in der Hand, ohne einen Schluck zu trinken.
    Â»Wenn sie dich hätten vergiften wollen, hätten sie es schon längst gemacht«, meinte Yimt und deutete mit dem Daumen auf die Elfen. »Trink!«
    Inkermon schüttelte den Kopf und hielt Yimt den Kürbis hin. »Keine geistigen Dinge außer der Gnade des Schöpfers sollen in meinen Körper gelangen.«
    Alwyn erwartete, dass Yimt Inkermon einfach zu Boden schlagen würde. Stattdessen jedoch nahm der Zwerg ihm einfach den Kürbis ab und lächelte. »Du solltest mit uns Schritt halten, sonst dürften dir schon bald außer seiner Gnade auch ein Haufen Pfeile im Hintern stecken. Teeter, Scolly, ihr bewacht die rechte Flanke, Ally und ich die linke. Der Heilige hier kann den Himmel im Auge behalten und auf ein Zeichen göttlicher Intervention warten. Die Rakkes treiben sich immer noch da draußen

Weitere Kostenlose Bücher