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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Luft dort. »Der Stern zieht sie an wie ein Magnet. Deshalb ist dieser Wald hier, deshalb sind wir hier, und deshalb sind auch sie hier. Sie haben in offener Rebellion gegen das Imperium zu den Waffen gegriffen. Sie können es
nicht riskieren zu warten, bis die Imperiale Armee von der Grenze zu den Ork-Territorien zurückkehrt und nach Norden marschiert.«
    Lorian hob das Kinn. »Oder bis die Schöpferin dieses höllischen Waldes zurückkommt.«
    Konowa wollte dieses Thema nicht diskutieren. Fragmente von Träumen schossen ihm durch den Kopf, und keines davon war sonderlich erfreulich. »Wie gesagt, im Moment kümmern wir uns um den Feind, der vor uns steht. Ich möchte, dass Sie sich darauf konzentrieren, die Elfkynan auf dieser Seite des Flusses hinzuhalten. Beginnen Sie bei Tagesanbruch Scharmützel, und sagen Sie den Soldaten, sie sollen versuchen, ihre Anführer und Schamanen auszuschalten, wenn sie welche sehen. Oder greifen Sie die Elfkynan direkt an; aber was Sie auch tun, lassen Sie sich nicht auf einen Nahkampf ein. Kämpfen Sie und weichen Sie dabei zum Fluss zurück. Die Elfkynan dürfen Sie auf keinen Fall in die Zange nehmen.«
    Lorian nickte. »Mit den Pferden, die wir erbeutet haben, könnte ich einen Kundschafter ausschicken, der herausfindet, womit genau wir es zu tun haben.«
    Â»Sie sind jetzt nicht mehr bei der Kavallerie. Wenn Sie hier draußen abgeschnitten werden, können wir Sie nicht heraushauen. Halten Sie die Angelegenheit einfach, und bitte keine Heldentaten! Stellen Sie Feindkontakt her, locken Sie ihn an den Fluss und weichen Sie zurück.«
    Lorian wirkte nicht sonderlich überzeugt, nickte aber. »Wir schaffen es schon über den Fluss zurück, Major.«
    Â»Das hoffe ich, Sergeant, aber bringen Sie die Elfkynan mit! Ich habe nämlich eine Überraschung für sie, wenn sie den Fluss erreichen.«

44
    KONOWA SAH ZU, wie Lorian in der Dunkelheit verschwand, und ging dann zu der improvisierten Brücke zurück. Er atmete langsam aus und genoss die kühlere Luft auf der Westseite des Flusses. Dann trat er von dem Steg herunter und sah sich um, überrascht, wie schnell alles vonstattenging.
    Luuguth Jor war so gut wie verschwunden. Soldaten rissen die letzten Hütten des Dorfes ab und benutzten die Lehmziegel, um damit eine Reihe von Barrikaden am Ufer zu errichten. Sie hatten zwei Wände von einer Hütte in der Nähe des Spaltes zwischen den Bäumen stehen lassen, um damit den Fünfpfünder und die Kanoniere zu schützen. Dass einst eine Familie in der Hütte gelebt hatte, von der diese Wand stammte, schien kaum noch vorstellbar. Alles, angefangen von Lehmkrügen bis hin zu Holzbrettern, wurde jetzt für weit gewalttätigere Zwecke verwendet.
    So ziemlich das Gleiche passierte gerade am anderen Ende der Schlachtreihe, etwa fünfzig Meter von der Sarka Har entfernt, die sich bis zum Fluss schlängelte. Ein Muraphant machte seinem Unmut lautstark Luft, als er gezwungen wurde, den zweiten Fünfpfünder dorthin zu ziehen. Von dem friedlichen Leben, das hier einst geherrscht hatte, war nur wenig geblieben.
    Mit jedem Schritt, den Konowa weiter in das Lager hineinging, spürte er, wie seine Sinne schärfer wurden. Der Schweiß
auf seiner Stirn kühlte ab und trocknete. Er fragte sich, wo er seinen Reitumhang gelassen hatte. Ihm war die Kälte erheblich lieber als diese stickige Hitze, ganz gleich, wie sie erzeugt wurde. Er beschleunigte seine Schritte und legte die kurze Entfernung den Hügel hinauf zur Festung zurück, ohne außer Atem zu kommen. Im Gegenteil, er fühlte sich fantastisch.
    Â»Ich hoffe, Ihr Schläfchen hat Ihnen gutgetan, Major«, begrüßte Rallie ihn. Sie saß auf einem Steinblock am Rand der Festung und blickte auf den Fluss hinunter. Wie üblich hatte sie ihre Kapuze hochgezogen, und eine blaue Rauchwolke schwebte um ihren Kopf.
    Bruchstücke aus dem Albtraum zuckten durch Konowas Hirn. »Wenn das, was ich gesehen habe, real war, dann hat Wobbly es wohl nicht geschafft. Tut mir leid.« Er blickte zum Fluss. Überall loderten Feuer, während das Regiment sich beeilte, noch vor dem Morgengrauen seine Verteidigungsstellungen zu errichten. Selbst die eingestürzten Mauern der Festung wurden dafür wiederverwendet. Die Kraft der Muraphanten war dabei eine große Hilfe. Konowa atmete noch einmal tief durch.
    Â»Oh, ich

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