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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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zwischen den feindlichen Soldaten und ihren Pferden zu Boden fiel. Die plötzliche Explosion der Kugel genügte oft, um die heranrückenden Streitkräfte zu verunsichern, selbst wenn sie zu weit entfernt explodierte, um großen Schaden anzurichten. Denn kein Soldat wusste genau, wo die nächste Kugel landen würde. Wenn man sie mit einer brennenden Lunte versah, konnte man sie sogar in der Luft explodieren lassen. Konowa wäre jedoch schon froh gewesen, wenn seine Infanteristen, die plötzlich zu Kanonieren befördert worden waren, die Kanone abfeuern konnten, ohne sich selbst in die Luft zu sprengen.
    Die Soldaten hatten etliche Kisten mit Munition neben die Kanonen gestellt und waren gerade dabei, eine kleine Mauer darum zu errichten. Er nahm sich vor, mit den Kanonieren zu reden, bevor es hell wurde. Ihnen konnte eine entscheidende Rolle in der bevorstehenden Schlacht zukommen.
    Die Reste des Prinzenzeltes waren an der südlichen Mauer aufgebaut worden, also zog Konowa es vor, als Nächstes den Mittelpunkt der Festung zu erforschen. Er kam zu einem kleinen Burgfried. Er war viereckig, maß höchstens drei mal drei Meter und hatte ein flaches Dach mit überhängenden Dachbalken. An der Holztür, die halb aus ihren Angeln gerissen war, blieb er stehen, als er Stimmen aus dem Fried kommen hörte.
    Â»â€¦ recht daran getan, misstrauisch zu sein … sehr beeindruckt von Euren Fähigkeiten …«
    Â»â€¦ aufgehalten werden, bevor es zu spät …«
    Â»Was oder wer muss aufgehalten werden?«, fragte Konowa, während er in den kleinen Raum trat.
    Der Prinz und Visyna sprangen von dem kleinen Tisch hoch, an dem sie gesessen hatten. Die Überraschung auf ihren
Gesichtern zeigte mehr als deutlich, dass sie über ihn gesprochen hatten. Der Prinz erholte sich als Erster.
    Â»Sie vergessen sich, Major.«
    Konowa salutierte rasch, unfähig, seine eigene Überraschung zu verbergen. »Tut mir leid, Sir. Ich habe nicht erwartet, Euch hier anzutreffen.« Das surreale Gefühl, das ihn seit einer Weile durchströmte, wurde stärker. Er hätte nie erwartet, ausgerechnet Visyna und den Prinzen bei einem heimlichen Gespräch zu überraschen.
    Â»Wo sollte ich sonst sein, wenn nicht hier? Auf jeden Fall«, fuhr der Prinz mit mehr Autorität fort, »hatte ich ein höchst interessantes Gespräch mit Mistress Tekoy. Wir teilen beide die Liebe zur Natur, wussten Sie das?«
    Â»Tatsächlich?«, erwiderte Konowa. Er fand die Vorstellung im besten Fall unlogisch. »Habt Ihr jemals versucht, in der Natur zu leben, Sir? Es ist nicht ganz so gemütlich wie in einem Palast.«
    Â»Das ist alles eine Frage der Einstellung, Major. Ich glaube, ich würde großartig damit zurechtkommen, wenn ich es müsste.«
    Â»Vielleicht werdet Ihr das bald herausfinden – die Elfkynan sind da.«
    Der Prinz klatschte in die Hände. »Ausgezeichnete Neuigkeiten, Major, wirklich ganz ausgezeichnet. Wir sollten sie im Nu in die Flucht schlagen und dann in der Lage sein, unsere Aufmerksamkeit auf die Suche nach dem Stern zu konzentrieren, damit wir so schnell wie möglich wieder nach Hause können.«
    Â»Euer Hoheit!« Visynas Augen glühten, als sie ihn ansah. »Wir haben gerade darüber gesprochen, wie wichtig der Stern für mein Volk ist!«
    Â»Der Stern ist für viele Leute von Bedeutung, meine liebe Mistress Tekoy. Und ich gelange immer mehr zu der Überzeugung,
dass es unabdingbar ist, eine so große Macht irgendwo unterzubringen, wo man sie studieren, von ihr lernen und sie beschützen kann, vor allem vor Missbrauch. Immerhin«, fuhr er verächtlich vor, »teile ich Ihre Sorge, dass eine solche Macht nicht in unzivilisierte, ungebildete Hände fallen darf.« Bei diesen Worten sah er Konowa direkt an. »Also, Major, was wollten Sie?«
    Konowa nickte. »Rallie lässt fragen, ob Ihr sie in nächster Zeit empfangen wollt. Ich glaube, sie möchte genaue Einzelheiten über Eure Theorien der Kriegsführung hören.«
    Der Prinz rückte seinen Tschako zurecht und drehte den Hals in dem lockeren Kragen seiner Uniformjacke. »Den Wunsch kann ich ihr nicht erfüllen. Ich bin hier fertig. Mistress Tekoy, Major.«
    Konowa salutierte, als der Prinz hinausging, und starrte dabei die ganze Zeit Visyna an. Als sich die Schritte des Prinzen entfernt hatten, tippte er an den

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