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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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zertrampelt. Die Muraphanten ließen sich nicht von ihnen aufhalten und blieben erst an einem neuen Wald aus Bäumen stehen, der die Straße und ihren Fluchtweg versperrte.
    Â»Jir!« Der Bengar war wieder aufgetaucht und rannte geradewegs auf den dunklen Elfen direkt neben Konowa zu, aber ein Rakke versperrte ihm den Weg. Mit einem einzigen Tatzenhieb zerfetzte der Bengar dem Wesen die Kehle und rannte dann weiter, aber gleichzeitig warfen sich ihm noch mehr
Rakkes in den Weg. Sie fielen, einer nach dem anderen, aber der schwarze Elf hatte Zeit genug, die Sehne seines Bogens zu spannen. Er brauchte jetzt einfach nur noch freies Schussfeld.
    In dem Moment fegte eine weitere Haubitzengranate hoch in den Nachthimmel hinauf und zog den mittlerweile vertrauten Kometenschweif aus Funken hinter sich her. Visyna spürte etwas Sonderbares und sah aus dem Augenwinkel, dass die Granate ihren Kurs änderte und direkt in den Ring der Sarka Har niederging. Ein grelles weißes Licht flammte auf und erlosch sofort wieder. Die Muraphanten rannten auf den Spalt zu.
    Rallie stieß eine lange Rauchfahne aus und nickte. »Das ist nicht mehr nötig, Liebes, es ist nicht mehr nötig. Jemand ist mir zuvorgekommen.«

52
    Â»BLEIB DICHT BEI mir, Ally. Das gilt auch für euch anderen«, befahl Yimt und lief auf die Lücke in der Baumreihe zu.
    Â»Heilige Entengrütze!«, schrie er, wirbelte herum und rannte wieder zu ihnen zurück. Er packte Alwyn am Kreuzgurt und schleuderte ihn zur Seite, unmittelbar bevor die Muraphanten durch die Lücke in der Baumreihe donnerten und davonrannten.
    Alwyn richtete sich auf, spie den Staub aus und spähte vorsichtig in die Lücke. Die Elfen der Langen Wacht glitten gelassen hindurch, und ihre Bögen summten, während ihre Pfeile über das Schlachtfeld fegten.
    Â»Also gut, versuchen wir es noch einmal«, erklärte Yimt. Seine Stimme war etwas leiser als üblich. Er führte sie über die Reste der Sarka Har auf das Schlachtfeld. Alwyn keuchte, als er durch die Lücke trat, sowohl wegen der Kälte als auch wegen des Anblicks. Keine Albträume, die er gehabt hatte oder haben würde, konnten mit dem hier auch nur annähernd mithalten.
    Alle Arten von Leichen und Kadavern bedeckten den Boden. Riesige Bara Jogg schleppten sich über die Erde und verschlangen alles, was in ihrer Reichweite lag. Schatten flackerten auf, glühende Schwerter mit hässlichen schwarzen Flammen hinterließen bei jedem Schlag und jeder Parade schwarzen Raureif. Der Zweig eines Sarka Har zuckte
auf Alwyn herunter, und seine rasiermesserscharfen Blätter schlitzten den Ärmel seiner Uniformjacke auf, verletzten jedoch nicht seine Haut.
    Â»Du musst auf die Gefahren achten, die dich umgeben«, erklärte Chayii, die urplötzlich neben ihm aufgetaucht war. Sie hatte ein langes, dünnes Schwert in der Hand und trennte mit einem geschickten Hieb den Zweig ab. Schwarzer Schleim sprühte aus der Wunde des Baumes, und irgendwo in Alwyns Kopf gellte ein Schrei. Er blickte auf das hölzerne Schwert, immer noch verblüfft darüber, dass etwas aus Holz so scharf sein konnte. Die Waffe glühte warm, und ihre Oberfläche glänzte glatter als Marmor. Die tiefe Maserung pulsierte vor Energie.
    Etwas zupfte an Alwyns Bewusstsein und veranlasste ihn, sich umzudrehen. Fünfzig Meter entfernt stand einer der schwarzen Elfen und starrte Chayii an. Das Wesen witterte offenbar die Macht in ihrer Waffe und erkannte sie als das, was sie war. Es zischte: Hynta-reig, und Alwyn wusste, so wie er es schon im Wald gewusst hatte, dass dieses Wort die Elfen des Tiefen Forstes meinte, die Wächter der Wiese. Er spürte den uralten Hass, der diesen schwarzen Elf durchströmte, noch während er die Sehne seines Bogens spannte. Sein Hass war so stark, dass das Wesen nicht sah, wie Yimt mit seiner Armbrust auf es zielte.
    Die Armbrust feuerte zuerst. Zwei seiner eigenen schwarzen Pfeile gruben sich in seine Brust. Die schlaffen Finger ließen die Sehne los, noch während der Elf leblos zu Boden stürzte.
    Alwyn stürzte sich auf Mistress Rote Eule, schleuderte sie zu Boden und fiel auf sie. Der schwarze Pfeil des Elfs drang durch den ledernen Kartuschenbeutel an seiner Hüfte, den Stoff seiner Caerna und schließlich durch die Haut darunter.
Er spürte, wie sein Schenkelknochen brach, als er auf den Boden prallte, und schrie unwillkürlich

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