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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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hierher zu uns, aber der neue Vizekönig hat Ihre Majestät überzeugt, dass die Kavallerie abgezogen werden sollte, damit sie sich um die Orks im Westen kümmert. Da sie nicht mehr im Norden patrouilliert, haben wir nichts, womit wir irgendetwas bestätigen könnten.«
    Konowa erinnerte sich an das Gefühl, als dieser Säbel in die Brust des Elfs geglitten war. Er konnte nicht mehr am Leben
sein, oder? »Jaal, der Herzog, hat mir von diesem Marschbefehl nach Westen erzählt. Bestimmt jetzt der Vizekönig über das Militär hier?«
    Der Marschall fuhr kurz hoch, riss sich dann jedoch zusammen. »Er ist der Repräsentant Ihrer Majestät in diesem Land, und seine Befehle sind die Befehle der Kaiserin.«
    Â»Und warum wir? Warum machen sie sich nur aufgrund eines Gerüchtes die Mühe, die Stählernen Elfen neu zu formieren?«
    Â»Einfach ausgedrückt: Uns bleibt keine andere Wahl. Die Befehle des Vizekönigs gelten für alle Calahrischen Regimenter in Elfkyna. Er will, dass sie sich alle auf die westlichen Grenzen und die Orks konzentrieren.« Die Verachtung in der Stimme des Marschalls war unüberhörbar.
    Â»Sie verdächtigen den neuen Vizekönig doch nicht auch, oder?«, erkundigte sich Konowa.
    Â»Er dient Ihrer Majestät und hat bisher keinerlei geteilte Loyalität gezeigt. Trotzdem werden die Stählernen Elfen auf persönliche Ermächtigung des Prinzen ausgehoben und unterliegen deshalb nicht den Befehlen des Vizekönigs.«
    Konowas Kopf pochte noch heftiger, als er versuchte, sich durch die Schachzüge dieser Machenschaften zu arbeiten. Er sah Blattflüsterer an, der ihn anlächelte, als würde absolut nichts Ungewöhnliches passieren. Andererseits spielten Magier nie mit offenen Karten … ebenso wenig wie Monarchen oder Generäle.
    Â»Also erlaubte die Kaiserin ihrem Vizekönig, alle Imperialen Streitkräfte in Elfkyna nach Westen zu verlegen, während Sie gleichzeitig ihrem Sohn, dem Prinzen gestattete, ein Regiment auszuheben und damit nach Osten zu ziehen? Was habe ich nicht mitbekommen?«
    Â»Ein Talent für Politik«, antwortete Ruwl. »Dass es sowohl
naiv als auch gefährlich ist, das Imperium als etwas anzusehen, das nur eine Meinung hätte. Die Kaiserin hat in ihrer langen Regentschaft diese heikelste aller königlichen Eigenschaften entwickelt: gleichzeitig zwei sich widersprechende Ansichten zu hegen.«
    Â»Dann misstraut sie also dem neuen Vizekönig.« Konowa hatte die Kaiserin nur einmal getroffen, und zwar vor etlichen Jahren bei einer Ordenszeremonie für verschiedene Offiziere, zu denen auch er gehörte. Sie hatte liebenswürdig gelächelt, hatte gelacht und unverbindlich geplaudert. Aber nach dem Treffen hatte Konowa den Eindruck gehabt, dass er eine Maus in Anwesenheit einer sehr charmanten Katze gewesen war.
    Ruwl lächelte Konowa kurz an. »Ihre Majestät ist in jeglicher Hinsicht sehr klug. Aus diesem Grund wird das Regiment nach Luuguth Jor marschieren und sich überzeugen, ob der rote Stern tatsächlich auf die Erde zurückgefallen ist. Falls er da ist, werden Sie ihn beschaffen.«
    Â» Diese Prophezeiung?« Konowa sah den Magus an. »Sternschnuppen fallen wie Regen vom Himmel. Was ist mit dem alten Vizekönig?«
    Â»Töten Sie ihn noch einmal. Und erledigen Sie Ihre Aufgabe diesmal richtig.«
    Konowa blinzelte. »Ich soll also einen toten Elf noch einmal töten und ein mythisches magisches Objekt finden. Noch was?«
    Ruwl massierte sich die Nasenwurzel. »Ganz offensichtlich sind Bäume erbärmliche Gefährten, was den Intellekt angeht. Ihre Auffassungsgabe, die größere Bedeutung der Dinge betreffend, ist nicht mehr das, was sie einmal war. Ich hätte angenommen, dass das Auftauchen der Rakkes genügt hätte, Sie davon zu überzeugen, dass die Dinge sich verändert haben. Wenn sie von den Toten auferstehen können, warum dann
nicht der Vizekönig? Und wenn er das kann, warum nicht auch andere? Der Stern, sei er nun real oder ein Mythos, ist eine ernsthafte Bedrohung und muss vor ihrem Zugriff geschützt werden.«
    Â»Trotzdem ist es ein Märchen«, erwiderte Konowa. »So wie das der Eiskönigin der Julgorks. Die Rückkehr der Sterne vom Himmel zur Erde in der Zeit höchster Not ist nur eine Legende.«
    Â»Das spielt keine große Rolle.« Ruwl wischte beiläufig ein

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