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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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inzwischen Eamon, der jedoch noch keine Anstalten machte anzugreifen. »Ihr seid hier nicht willkommen. Nicht, solange Ihr dieses Land bedroht.«
    »Dieses Land wird bedroht«, kam plötzlich eine weibliche Stimme aus der Mitte der Nebelgestalten, welche in einem ausgeprägten Singsang sprach. Irgendwie kam sie Aurün bekannt vor, und auch Eamon ließ sein Schwert sinken, als hätte er jegliche Kraft in seinem Arm verloren.
    »Aber nicht von uns.« Die Nebelgestalten wichen zurück und gaben die Sprecherin frei, die nun zu Liadan trat.
    Aurün erkannte auf den ersten Blick, dass es sich um jene Frau handeln musste, welche Nevliin in Derial verwundet hatte. Solch eine Erscheinung konnte es kein zweites Mal geben. Zum Glück war Nevliin jetzt nicht hier.
    Die anderen Anwesenden schienen jedoch ebenso verblüfft zu sein. Alle starrten die Fremde an, welche vor Liadan stehenblieb und beinahe auf Augenhöhe mit ihr stand.
    Die nebelgrauen Schleier flossen bei jeder Bewegung sanft über ihren schlanken Körper, schmiegten sich an ihn und gaben zugleich alles und nichts preis. Das Tuch wirkte durchschimmernd, zeigte die Konturen der fast schon filigran wirkenden Frau, und doch war nichts Genaues zu erkennen. Es war tatsächlich so, als wäre sie in Nebel gekleidet, nur durch eine Kordel um die Taille zusammengehalten, von wo aus das Tuch in mehreren Lagen und an den Seiten geteilt herabfiel, um das Gehen zu erleichtern. Bei jedem Schritt kam eines der langen Beine zwischen den Schleiern zum Vorschein, weiß wie Elfenbein. Ohne Schuhe, mit bloßen Füßen schwebte sie über den Nebel. Ein ganzer Schwall goldenes Haar fiel bis hinab zur Hüfte. Da es nicht glatt und in engen Wellen gekreppt war, schien es im silbernen Schein der Lampen zu tanzen. Von einem schmalen Haarreif fielen Schleier auch über das Gesicht der Frau, blaugraue Tücher, die sich nicht von denen an ihrem Körper unterschieden. Kaum etwas von der Frau war zu sehen, und doch zog sie die Blicke aller auf sich. Fürst Averon ausRiniel hatte während den Diskussionen gemeint, durch seine Handelsbeziehungen schon einmal vom Nebelvolk gehört zu haben. Er sagte, diese Elfen trügen Schleier, da ihre Schönheit kein Auge ertragen könne, und Aurün meinte in diesem Moment, er könne womöglich recht haben. Die Gesichtskonturen der Frau waren unter dem durchscheinenden Schleier nur zu erahnen, aber nichtsdestotrotz war klar, dass sie selbst die Königin in den Schatten stellte.
    »Wir kommen zu Euch als Freunde«, fuhr die Fremde schließlich in ihrem Singsang fort. »Schließt Euch diesem Kampf gegen das Schicksal an, befreit Euer Land, und es soll kein Blut mehr fließen. Gemeinsam finden wir den Schicksalsbaum und führen die Elfen zurück auf den alten Weg.«
    »Es soll kein Blut mehr fließen?«, fragte Liadan. Falls sie beeindruckt von ihrem Gegenüber war, ließ sie sich zumindest nichts anmerken. »Was ist mit den Orakeln? Was mit den Priesterinnen und allen anderen Tempeldienern?«
    »Das Land muss von ihnen gereinigt werden.«
    Ein empörtes Raunen erklang, doch Liadan hob ihre Hand und brachte damit alle sofort wieder zum Verstummen. »Ihr seid es, die den Nebel schafft«, stellte sie schließlich in ruhigem Ton fest. »Nicht dieser Handlanger hier.« Sie deutete auf den Mann, der vorhin mit ihr gesprochen hatte, ehe sie sich wieder der Elfe zuwandte. »Ihr seid das Wasser, welches dieses Mühlrad antreibt, der Zauber hinter den Schwertern. All das ist Euer Werk. Die Toten. Die Drachen.«
    »Ich lasse Euch die Wahl«, antwortete die Fremde, ohne auf die Worte der Königin einzugehen. »Wir respektieren Euch als Gebieterin über dieses Land, und daher kommen wir zu Euch. Ihr seid die Königin der Elfen, niemand der Unseren will Euch diese Würde streitig machen.«
    »Ach.«
    »Ihr seid weise und herrscht mit Verstand. Daher wisst Ihr auch, wie schutzlos Ihr uns gegenüber seid. Wir könnten Euch mit nur einem Gedanken vernichten. Alle hier im Raum und noch viel mehr. Wir geben Euch hiermit die Möglichkeit, auf den wahren Pfad zurückzukehren – als Eure treuen Diener und Untertanen. Die Göttin liebt ihre Geschöpfe und will keine unnötigen Opfer.«
    Liadan hob ihren Kopf kaum merklich an. »Und wenn ich es nicht tue?«, fragte sie.
    »Ihr seid unsere Königin«, gab die Fremde zurück, »aber die Göttin steht noch über Euch. Der Göttin sind wir in erster Linie verpflichtet, und jeder, der sich ihr widersetzt, wird zu einem Feind. Ich werde Eure

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