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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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Sternen, und das sehr bald.
    Die Nacht war draußen vor der offenen Tür längst hereingebrochen, Vanora hatte schon lange ihren letzten Atemzug getan, und doch klammerte er sich immer noch an sie. Nachdem er sich vierundachtzig Jahre nach ihr verzehrt hatte, war es ihm nun unmöglich, sie von sich zu lösen. Er wusste, dass seine Aufgabe auf ihn wartete, er wusste, dass er ihre Trennung durch sein Verharren nur verlängerte, denn Vanora war längst weg – und doch konnte er sich nicht bewegen.
    Erst als sich das rote Licht des Herzens durch seine geschlossenen Lider einen Moment lang verdunkelte, kehrte Nevliin langsam wieder in die Realität zurück. Jetzt hörte er auch Schritte. Sie waren lautlos gekommen, doch seine Sinne waren nun wieder bei vollster Schärfe. Er konnte sie hören, draußen auf dem Kies und ... hier drinnen.
    Der leblose Körper Vanoras rutschte von seinen Knien, als er aufsprang und das Schwert aus der Scheide riss. Es war eine einzige fließende Bewegung, und doch waren die unbekannten Besucher längst schneller gewesen.
    Das Herz war nicht mehr an seinem Ort. Ein uniformierter Elf trug es soeben an ihm vorbei zur Tür.
    Mit einem Satz war Nevliin hinter ihm, doch da trat ihm plötzlich eine kleine Gestalt in den Weg. Sie schien aus dem Nichts gekommen zu sein, aus den Schatten vor der Hütte, die von den unzähligen Fackeln auf den Strand geworfen wurden.
    Zuerst meinte Nevliin, das plötzlich grelle Licht draußen in der Nacht täusche seine Augen, doch dann erkannte er die zierliche Frau vor sich. Das weiße Kleid wurde zu deutlich im roten Schein des Herzens beleuchtet.
    »Meara?«, fragte er fassungslos und sah an ihr vorbei zu der Ansammlung Sonnentaler Krieger, die sich auf dem kleinen Strandabschnitt zwischen den Trümmern versammelt hatten.Einer von ihnen trug tatsächlich das Drachenherz. »Wie seid ihr hierhergekommen?«
    Die Magierin verdrehte die Augen und lehnte sich an den Türrahmen. »Immer diese Fragen«, seufzte sie. »Dabei ist die Antwort doch immer dieselbe. Ihr und diese Anführerin der Priesterinnen seid durch das Sonnental gereist, Fürst. Einen Steinwurf von Acre entfernt. Glaubt Ihr etwa, das wäre uns entgangen? Zumal das halbe Land auf der Suche nach meiner Tochter ist?«
    »Vinae?« Er schüttelte den Kopf. Das war im Moment nicht von Belang für ihn. »Also seid ihr uns gefolgt. Und weiter? Was wollt Ihr?«
    Meara lachte auf. »Wie freundlich von Euch, danach zu fragen, Fürst, doch auch völlig unnötig. Ich habe bereits, was ich will.« Sie deutete mit einer fast schon beiläufigen Handbewegung zum leuchtenden Herzen, das soeben in der Satteltasche eines Pferdes verstaut wurde. »Leichter hättet Ihr es uns wirklich nicht mehr machen können. Da beseitigt Ihr all dieses Nebelpack, ja, sogar die Anführerin bringt Ihr für uns um. Also damit hätte ich wirklich nicht gerechnet, aber Ihr habt es tatsächlich getan!« Ihr Blick fiel an Nevliin vorbei in die Schwärze der Hütte, wo Vanoras Körper lag. »Nein, wirklich nicht«, wiederholte sie und sah wieder zurück zu Nevliin. »Vielen Dank dafür, Fürst. Ihr habt uns damit viel Arbeit erspart. Eigentlich hätten wir uns zwar mit den Nebelleuten verbünden wollen, um an das Herz zu gelangen, aber so ist es noch besser.«
    »Einmal Verräter, immer Verräter.«
    »Ach bitte, nicht so griesgrämig. Ich weiß, Ihr seid noch etwas bestürzt über ...«, Meara deutete in die Hütte, »... das da drin. War ja wirklich ein rührender Anblick, fast so wie damals und ...«
    »Ihr bewegt Euch auf sehr dünnem Eis, Meara Thesalis.« Der Schmerz über Vanoras neuerlichen Tod und der Zorn über diese unerwartete Störung ließen ihn in einer merkwürdigen inneren Ruhe verharren, doch er wusste, dass diese sehr bald verfliegen würde. Sie musste es nur noch ein Stückchen weiter treiben ... Schließlich hatte er schon lange auf eine Gelegenheit gewartet, sich an Meara Thesalis für ihre Rolle im Wiedervereinigungskrieg zu rächen. Wie überaus praktisch, dass sie ihm vor seinem eigenen Tod geradezu in die Hände fiel. So konnte er auf dieser Welt noch aufräumen, ehe er in die nächste ging.
    »Ach, seid doch froh, dass wir das Herz an uns nehmen«, redete Meara in seine Gedanken. »Ihr hättet doch ohnehin nichts damit anzufangen gewusst, oder womit hätte es Euch die Königin der Drachenelfen wohl gedankt? Glaubt Ihr etwa, Eamon damit zu beeindrucken, wenn Ihr der Königin das Herz bringt?«
    »Was wollt Ihr mit dem

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