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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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folgten Arin und ihre Gefährten der steilen Uferstraße, die zur Landzunge emporführte. Alos keuchte und beklagte sich während des ganzen Weges, und er blieb in regelmäßigen Abständen stehen, um zu verschnaufen.
    »Ich hätte in einem der Hafengasthäuser bleiben sollen«, verkündete der alte Mann.
    »Ha!«, schnaubte Aiko wütend. »In einer Hafenspelunke, meint Ihr wohl.«
    Alos schob das Kinn vor. »Gasthaus, Spelunke. Was geht es Euch an? Ihr habt keinerlei Anspruch auf mich. Wenn Ihr habt, weswegen Ihr hierher gekommen seid, und wieder unterwegs zu Eurem nächsten Ziel seid, werde ich Euch nicht begleiten. Ich bin endlich frei und kann damit aufhören, mich über die Weltmeere schleifen zu lassen, Pfauen zu stehlen und Teile von Königinnen abzuhacken. Ihr habt nicht das Recht, mich herumzuschubsen, habt Ihr gehört?«
    Aiko knurrte, doch die Dylvana seufzte, und Alos wollte ihrem Blick nicht begegnen. Delon nahm die Sachen des alten Mannes auf, und Egil sagte schließlich: »Gehen wir weiter.«
    Bald erreichten sie die ersten Häuser, die aus Feldsteinen und Tonziegeln errichtet worden waren. Nur die bunt bemalten Türen waren aus Holz. Sie gingen weiter in die Stadt und bezogen nach einigen Erkundigungen Zimmer im Blauen Mond, einem Gasthaus mit Blick auf die Bucht.
    Nach einem heißen Bad und einer heißen Mahlzeit gingen sie zu Bett. Am nächsten Morgen mussten sie feststellen, dass Alos verschwunden war.
     
    »Verschwunden?«, fragte Egil. »Wohin verschwunden?«
    Delon zuckte die Achseln und zeigte durch die Fenster des Schankraums nach draußen, wo der Morgennebel über die Landzunge und durch die Straßen von Pendwyr kroch. »Ich weiß nicht. Sein Bett ist benutzt, aber als ich aufgewacht bin, war er nicht mehr da. Seine Sachen sind ebenfalls weg.«
    Egil sah Aiko an, aber die goldhäutige Kriegerin erwiderte den Blick lediglich mit ausdrucksloser Miene. Dann wandte er sich an Arin: »Keine Sorge, Liebste, wir können ihn jederzeit wiederfinden und zurück auf das Boot bringen.«
    Arin riss den Blick vom Feuer los, das im Kamin des Schankraums brannte und die feuchte Kälte aus dem Raum vertrieb. »Nein, Chier, lass es gut sein.« Sie blickte von Egil zu Delon und sah dann wieder ihren Liebsten an. »Wenn wir das täten, könnten wir Alos auch gleich einen Eisenkragen um den Hals legen.«
    Egil holte tief Luft und sagte langsam. »Wie du willst, mein Herz. Wie du willst.«
    Ein Serviermädchen kam an den Tisch und brachte ein großes Tablett mit Eiern und Speckstreifen, Brot, Honig und frisch gebrühtem Tee. Delon übernahm es, allen die Teller zu füllen und das heiße Getränk auszuschenken.
    Während sie sich über das Frühstück hermachten, sagte Egil: »Ich nehme an, als Nächstes gehen wir zum Caer und suchen den Käfig des Hochkönigs?«
    Delon stellte seinen Becher beiseite. »Vielleicht ist dieser Käfig gar nicht im Caer. Vielleicht gibt es irgendwo anders einen Tiergarten.«
    »Es könnte auch sein, dass König Bleys gar keine Frettchen hält«, sagte Aiko.
    Delon zog eine Augenbraue hoch.
    Aiko zuckte die Achseln. »Vielleicht ist Das Frettchen Im Käfig Des Hochkönigs eine Person, ebenso wie Ihr Der Deck-Pfau Des Wahnsinnigen Monarchen seid und ich Die Katze Die In Ungnade Fiel.«
    »Falls ich tatsächlich der Pfau aus dem Rätsel bin und es nicht der Vogel aus ihrem Garten ist«, sagte Delon.
    »Hm«, sann Egil. »Ob Ihr nun der Pfau seid oder nicht – obwohl ich glaube, dass Ihr es seid –, Aiko könnte trotzdem Recht haben: Auch das Frettchen könnte eine Person sein. In diesem Fall könnte der Käfig des Hochkönigs das Caer selbst oder ein Verließ im Caer sein, oder…«
    »Oder das Stadtgefängnis«, warf Delon ein.
    »Oder die Bilge auf einem Schiff«, beendete Egil seinen Satz.
    »In meinen Liedern wäre es ein abgelegener Turm… in dessen höchster Kammer eine Prinzessin eingesperrt ist.« Delon grinste.
    Egil sah Delon an. »Hat das Caer einen Turm?«
    Delon zuckte die Achseln. »Vielleicht. Vielleicht nicht. Turm oder Verlies: Ich weiß es nicht. Ich bin noch nie hier gewesen.«
    Egil wandte sich an Arin. Die Dylvana hatte aufgehört zu essen und starrte gebannt ins Feuer. »Ist alles in Ordnung, Liebste?«, fragte er.
    Arin sah ihn an und seufzte. »Ja. Ich kann nichts in den Flammen sehen. Ich hatte keine Vision mehr, seit ich den Grünen Stein von Xian gesehen habe. Wenn ich neue Bilder im Feuer erblicken könnte, bekämen wir vielleicht einen Hinweis, was zu tun

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