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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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ist?«
    Delon sah sie mit einem dünnen Lächeln an und wartete auf ihre Antwort.
    Aiko zuckte die Achseln. »Die Balkontür war offen, und die Königin war nicht sonderlich leise in ihrer überschwänglichen Leidenschaft. Was den Pfau angeht…«
    »Was den Pfau angeht«, warf Delon ein, indem er erst die Arme ausbreitete und dann mit den Händen auf seine Kleidung wies, »seht mich doch an. Was war ich anderes als Gudruns Pfau? Sie hat mich so grellbunt gekleidet, als wäre ich eines ihrer Tiere in der Menagerie. Es ist ein Wunder, dass niemand bei meinem Anblick erblindet ist.« Delon nickte Aiko zu. »In der Tat, edle Aiko, ich bin Der Deck-Pfau Des Wahnsinnigen Monarchen – aber nur einer von sehr vielen, wie mir zu Ohren gekommen ist. Aber ich bin Euch sehr dankbar, dass Ihr mich befreit habt, bevor ich das Los der anderen teilen konnte.«
    »Wie seid Ihr dazu gekommen, der Königin, äh« – Alos zeigte ein anzügliches Grinsen – »zu dienen?«
    Delon lachte und sagte: »Ich mag den Alten.« Dann wurde seine Miene ernst. »Wie ich dazu gekommen bin, ihr zu dienen, nun, ich bin sehenden Auges geradewegs ins Verderben marschiert…«
     
    Delon pfiff vor sich hin, als er das Schiff aus Gelen verließ, das in Königinstadt angelegt hatte. Wenn die Gerüchte stimmten, würde er bald als Geliebter der Königin in endlosem Luxus leben, daran zweifelte er nicht einen Augenblick. Er würde sie zuerst mit den Augen und der Stimme verführen…
    Delon berührte das Amulett an seinem Hals, das ihm sein Vater Elon gegeben hatte, der es von seinem Vater Galon bekommen hatte, und so weiter, bis sich seine Vorfahren im Dunkel der Zeit verloren. Woher das Amulett ursprünglich kam, wusste niemand, obwohl es hieß, es sei ein Geschenk des Magiers Kaldor für einen hervorragend ausgeführten Dienst gewesen. Jedenfalls schien es die Kraft zu haben, seine Stimme zu verstärken, und in Verbindung mit seiner Ausbildung als Barde ließ ihn das Schmuckstück beinahe wie einen elfischen Sänger klingen.
    … und wenn sie ihn mit in ihr Bett nahm, würde er sie mit den Händen und Lippen liebkosen, ihr glühende Verheißungen zuflüstern und sie schließlich mit seinem ganzen Körper lieben. Er war davon überzeugt, dass er sie befriedigen können würde, denn er hatte einen Großteil der letzten fünfzehn Jahre in Gesellschaft von Frauen verbracht, in erster Linie in ihren Betten, und ihm war noch keine Frau begegnet, die er nicht zufrieden stellen konnte. Die Belohnungen waren beachtlich gewesen: das beste Essen, der beste Wein, schöne Kleider, kostbare Bücher, kleine Schätze, seltener Tand und vielerlei Annehmlichkeiten – oh, nicht notwendigerweise körperliche Vergnügungen, obwohl es diese in beträchtlichem Maß gab, sondern Unterhaltung für Geist, Verstand, Herz und Seele. Auch Reisen und Abenteuer hatten ihm offen gestanden, obwohl er bisher alle Anstrengungen vermieden hatte, denn er liebte den Luxus zu sehr. Gewiss, es gab Zeiten, wenn er aus den Armen einer Frau fliehen musste – wenn ihr Vater, Bruder, Gemahl oder Verlobter unerwartet in ihr Gemach kam –, und es gab Zeiten, wenn er sich den Weg freikämpfen musste, denn er war geübt im Umgang mit dem Rapier, obwohl er sich meist mit Worten herauswand. Aber insgesamt streunte er von einem behaglichen Unterschlupf zum nächsten, wenn sein Appetit auf einen speziellen Ort oder eine Frau nachließ.
    So trieb er sich umher, von Anwesen zu Herrenhaus, von Landsitz zu Villa, und suchte Vergnügen, suchte… er wusste nicht, was er sonst noch begehrte.
    Schließlich hatte er von der Königin der Jüten gehört, von der man sagte, dass sie einen Geliebten herbeisehne. Und da er noch nie zuvor im Bett einer Königin gelegen hatte, geschweige denn einer so außerordentlich reichen wie Gudrun, gedachte er sich auch in diesem Spiel zu versuchen. Sicher, es gab geflüsterte Gerüchte über vergangene Liebhaber und auch Gerüchte über ihre seltsamen Vorlieben – wenig glaubhafte Geschichten über Hunde, Pferde und andere Tiere –, aber er hatte selbst schon viele Geliebte gehabt, darunter auch solche mit außergewöhnlichen Neigungen, und die Geschichten, die verlassene Frauen über ihn verbreiteten, waren ebenso offensichtlich falsch.
    Und so kam er mit einem simplen Plan nach Königinstadt: ins Bett der Monarchin zu gelangen. Da wusste er noch nicht, worauf er sich einließ.
    Es dauerte keine Woche, bis er eingeladen wurde, vor der Königin zu singen, und der Abend war

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