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Elfenlord

Elfenlord

Titel: Elfenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Brennan
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Rückstände zu analysieren. Aber   …«
    »Aber?«, fragte Blue.
    »Aber nur manchmal, Majestät.«
    »Aber manchmal können Sie es und die Rückstände können Aufschluss darüber geben, wohin der Zauber eine Person geschickt hat?«
    »Manchmal, Majestät.«
    Sie bemerkte seinen Gesichtsausdruck und fragte: »Was? Was ist denn, Leitender Portalingenieur?«
    Peacock zuckte hilflos mit den Schultern. »Majestät, eine umfassende Analyse dauert Monate.«
    Als der Leitende Portalingenieur gegangen war, nahm sich Blue Pyrgus erneut vor. »Du willst mir nicht sagen, was los ist?«
    »Das habe ich nicht gesagt.« Pyrgus schüttelte den Kopf. »Ich sagte, ich
kann
es dir nicht sagen. Das ist nicht dasselbe.«
    »Warum kannst du es mir nicht sagen?«
    »Das kann ich dir auch nicht sagen.« Pyrgus fühlte sich ganz offenkundig unbehaglich. Er hörte auf, an den Blumen herumzuzupfen, kam herüber und nahm ihre beiden Hände. »Schau mal, Blue, ich würde es tun, wenn ich könnte   – das weißt du. Ich weiß, wie viel Henry dir bedeutet. Aber er bedeutet auch mir sehr viel. Ich würde bestimmt nicht das Risiko eines neuen Fieberanfalls eingehen, wenn das nicht so wäre. Aber ich kann dir nicht sagen, was das alles bedeutet   – jedenfalls jetzt noch nicht. Was ich dir sagen kann, ist, dass wir alles Erdenkliche unternehmen werden, um sicherzugehen, dass Henry nichts geschieht.«
    Blue blickte ihn scharf an. »Wir? Wer ist wir?«
    »Also   … ich«, sagte Pyrgus. »Oder ich und Nymph. Obwohl sie   –« Er hielt inne, als hätte er beinahe zu viel verraten, und sagte stattdessen: »Schau mal, Blue, ich kann dir Folgendes sagen   – ich kann dir Folgendes versprechen: Ich werde mich auf den Weg machen und Henry suchen. Jetzt. Auf der Stelle, ohne jede weitere Verzögerung. Ich habe   …«
    Er zögerte. Er wusste, dass Blue es ihm verbieten würde, ihn über die Gefahren belehren würde, die ihm drohten, solange er im Elfenreich war und die Krankheit in sich trug.
    Blue sagte: »Du hast eine Idee, wo er sein könnte.« Das konnte ebenso eine Feststellung wie eine Frage sein.
    Pyrgus sah weg, dann wieder zu ihr. »Ja.«
    »Ich komme mit dir«, sagte Blue bestimmt.

DREISSIG
    D ie Tür war clever hinter einer beweglichen Wandtäfelung versteckt und der Auslöser war ein Stück sich ablösende Tapete. Chalkhill hätte das niemals von alleine entdeckt, nicht in tausend Jahren. Er starrte misstrauisch auf die steile Steintreppe, die nach unten führte. »Nach dir«, sagte er.
    »Ach, jetzt geh schon!«, bellte Brimstone ihn ungeduldig an. »Was glaubst du denn   – dass ich dich hinunterstoße? Dir den Hals breche?« Er gackerte trocken. »Glaubst du, ich habe mir diese ganze Mühe gemacht, dich hierher zu locken, nur um dich umzubringen? Das hätte ich schon im Logensaal bewerkstelligen können, wenn ich gewollt hätte.«
    »Dir was für eine Mühe gemacht?« Chalkhill trat von der Tür zurück. »Was für eine Mühe? Was?«
    »Du glaubst doch nicht, dass du diesen Ort gefunden hättest, wenn ich ihn wirklich hätte verbergen wollen?«, schnaubte Brimstone. »Ich habe mehr Hinweise hinterlassen als bei einer Schnitzeljagd. Ich wusste, dass du mir folgen würdest.«
    »Woher wusstest du das?«
    Brimstone ignorierte seine Frage. »Aber mit viel Glück würde jeder, der dir folgte, sie übersehen.«
    »Warum sollte irgendjemand mir folgen?«, fragte Chalkhill. Er kannte Brimstone schon seit einer Million Jahren, aber dieser Kerl machte ihn immer wieder verrückt. Er roch so furchtbar nach Schwefel.
    »Hier steht mehr auf dem Spiel, als du dir überhaupt nur vorstellen kannst«, sagte Brimstone geheimnisvoll. »Es sind weit mehr Leute beteiligt als bloß Madame Cardui.«
    »Woher weißt du von Madame Cardui?«, keuchte Chalkhill, dann biss er sich auf die Zunge. Wenn Brimstone es noch nicht genau gewusst hatte, dann hatte Chalkhill esihm gerade bestätigt. Amateurfehler. Blöder, blöder Chalkhill.
    »In Ordnung, ich gehe als Erster«, sagte Brimstone ungeduldig. Er griff nach dem Geländer und begann die Stufen hinabzusteigen wie eine ältliche Krabbe. An den Wänden blitzten Lichtzauber auf.
    Einen Augenblick später folgte ihm Chalkhill. »Sind das Kellerräume?«
    »Katakomben«, sagte Brimstone über seine knochige Schulter hinweg. »Beinahe über zwei Meilen ausgedehnt und wie ein Irrgarten angelegt.«
    »Katakomben?«, wiederholte Chalkhill. »Du hast Katakomben gebaut?«
    »Sei nicht blöd«, sagte Brimstone zu

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