Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
Auf der Karte war ein großer Bereich des nördlichen Teils der Welt dargestellt, der sich vom Breitengrad der Krabbe im Süden bis zu den polaren Gefilden im Norden und von den Küstengewässern des Westkontinents bis knapp hinter die Ostgrenze des Borealmeers erstreckte. Auf die Hände gestützt, betrachtete Aravan die anderen, die sich rings um den Tisch versammelt hatten und deren Schatten im Raum dahinter langsam hin und her wanderten.
    »Reden wir über Durloks Möglichkeiten und überlegen dann, ob wir ihm irgendwie folgen können.« Aravan trat zu einem Wandschrank und entnahm einer Schublade einen bescheidenen Beutel. Nachdem er wieder zum Tisch zurückgekehrt war, sagte er: »Lasst uns zunächst alle Orte aufzählen, an denen er sich befinden könnte, und ich werde sie dann markieren.« Er öffnete den Beutel entnahm ihm einen kompletten Satz Tokkofiguren aus Jade und Elfenbein, Feuerstein und Obsidian, Kristall und Turmalin, Malachit und Bernstein und noch mehr. Jinnarin riss die Augen auf und schaute unwillkürlich zu Alamar, denn diese Spielfiguren waren sehr viel wertvoller als diejenigen, welche sie benutzten. »Nachdem wir die Orte markiert haben«, fuhr Aravan fort, »reden wir über die Vorzüge jeder einzelnen.«
    Der Elf nahm eine Figur – ein Schiff aus Elfenbein – und stellte sie ins Nordmeer. »Er könnte noch immer seinem früheren Kurs folgen.«
    Aravan sah Bokar an. »Er könnte an Land gegangen sein«, sagte der Zwerg, indem er mit dem Finger auf die Karte zeigte, und Aravan stellte eine Burg aus Jade in das Reich Thol.
    Jatu sagte nichts, sondern nahm ein Obsidianschiff und stellte es ins Borealmeer.
    Alamar zeigte auf den Westonischen Ozean südöstlich von Rwn, und dorthin legte Aravan eine ovale Figur aus Feuerstein.
    Frizian wählte das Polarmeer, das mit einem Adler aus Malachit markiert wurde.
    Fager sagte, »Der Westkontinent«, auf den eine Mitra aus Karneol wanderte.
    Aylis wirkte, als sei sie tief in Gedanken versunken, und obwohl sie lange auf die Karte starrte, schien sie die Zeichnungen darauf gar nicht wahrzunehmen. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass alle Augen auf sie gerichtet waren, und sie stellte rasch einen Onyx-Thron in den Ozean westlich von Atala.
    Jinnarin war als Letzte an der Reihe, und sie nahm eine Burg aus Kristall, wanderte zum Rand der Karte und stellte sie mit den Worten auf den Tisch: »Vielleicht ist er in sein Kristallschloss auf der Insel im hellgrünen Meer zurückgekehrt, wo immer das auch sein mag.«
    Aravan sah nacheinander seine Gefährten an. »Lasst uns nun über jede Möglichkeit und deren Vorzüge reden.« Er zeigte auf das Elfenbeinschiff, dass er ins Nordmeer gestellt hatte. »Überlegt, ob Durlok wohl seinem Kurs treu bleibt und zwischen Thol und dem Westkontinent hin und her pendelt.« Der Kapitän schaute gespannt von einem zum anderen und wartete auf Bemerkungen.
    Frizian räusperte sich und sagte dann: »Ich glaube nicht, Herr Käpt’n. Wir haben diese Route lange und gründlich abgesucht. Wäre er dort gewesen und hätte Wolken herabgezogen, hätten wir wohl inzwischen etwas davon mitbekommen – entweder hätten wir sein Schiff oder die Wolken entdeckt.« Frizian sah Jinnarin an, die zustimmend nickte.
    »Andererseits«, warf Fager ein, »gab es einige Nächte, in denen wir das Nordlicht nicht gesehen haben – weil schlechtes Wetter war oder es keines gab.«
    »Trotzdem«, erwiderte Frizian, »das ist niemals zwei Nächte hintereinander vorgekommen, und wenn es vorkam, haben wir die Position gehalten und sind einen Dreieckskurs gefahren, bis das Nordlicht von der Position aus wieder zu sehen war. Und dann bedenkt, über welche Entfernung die Wolken zu sehen sind…« Alle Augen richteten sich auf Alamar.
    Der Alte nickte. »Wenn Durlok noch auf dieser Route fahren würde und eine Wolke herbeigerufen hätte, würde Jinnarin sie bemerkt haben. Erinnert Euch, die erste, die sie gesehen hat, war über zweihundert Meilen entfernt. Ha! Sie hätte die Wolken ganz sicher gesehen, davon können wir mit Sicherheit ausgehen!«
    Jatu schüttelte langsam den Kopf. »Das mag sein, wie es will, aber der Ozean ist riesig, und der Schwarzmagier hätte uns leicht bei Tag passieren können – und ganz sicher bei Nacht –, ohne von uns bemerkt zu werden. Und wenn er keine Wolke gerufen hat, während wir in Reichweite waren, tja, dann…«
    Alle verstummten, und nach einem Moment fragte Aravan: »Hat sonst noch jemand etwas zu der Frage zu sagen, ob

Weitere Kostenlose Bücher