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Elfenstern

Titel: Elfenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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verteidigen.« Rega schaute sich furchtsam um. Die
Vögel hatten sich
beim Klang der Trommel in die Luft erhoben, aber ihr
krächzendes
Protestgeschrei war verstummt. Der Dschungel war plötzlich
still, totenstill.
    »Du weißt nicht, wovon ihr in Zukunft
leben
sollt?« Paithan sah Roland an. »Ich glaube, der
Sorge wird man dich entheben.«
    Keiner von ihnen achtete auf den Zwerg, oder sie
hätten gesehen, daß die Lippen des Zwergs sich unter
dem Bart zu einem breiten
Grinsen verzogen.
     
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Kapitel 22
Griffith,
Thillia
    Sie eilten im Dauerlauf dem nahen Dorf entgegen,
um sich möglichst schnell in Sicherheit zu bringen. Die Angst,
die ihnen im
Nacken saß, verlieh ihnen zusätzlich
Flügel. Sie befanden sich in Sichtweite
des Dorfes, als Roland plötzlich stehenblieb.
    »Wartet!« japste er.
»Schwarzbart!«
    Rega und Paithan stützten sich gegenseitig und
rangen nach Atem.
    »Warum …?«
    »Der Zwerg. Er kann nicht mithalten«,
erklärte
Roland schnaufend. »Und sie lassen ihn nicht passieren, wenn
wir nicht für ihn
bürgen.«
    »Dann kehrt er eben wieder in die Tunnel
zurück«, sagte Rega. »Vielleicht hat er
das eh schon getan. Ich kann ihn
jedenfalls nicht hören.« Sie drängte sich
gegen Paithan. »Beeilen wir uns
lieber.«
    »Nur zu«, meinte Roland barsch.
»Ich warte.«
»Was ist in dich gefahren?«
    »Der Zwerg hat uns das Leben gerettet.«
    »Dein Mann – dein Bruder hat
recht«, sagte
Paithan. »Wir sollten auf ihn warten.«
    Rega schüttelte mit gerunzelter Stirn den Kopf.
»Mir gefällt das nicht. Er gefällt
mir nicht. Ich habe gesehen, wie er
uns manchmal anschaut, und ich …«
    Sie wurden von dem Geräusch schwerer Schritte
und keuchender Atemzüge unterbrochen. Drugar kam um eine
Biegung gestolpert. Er
lief mit gesenktem Kopf und angewinkelten Armen. Da er auf den Boden
schaute,
wäre er fast in Roland hineingerannt, wenn der ihn nicht mit
der ausgestreckten
Hand aufgehalten hätte.
    Der Zwerg hob den verschwommenen Blick und
blinzelte heftig, als der Schweiß ihm in die Augen rann.
»Warum …
stehengeblieben?« fragte er, als sein Atem wieder ruhiger
ging.
    »Um auf dich zu warten«, antwortete
Roland.
    »Na gut, jetzt hat er uns eingeholt; also sehen
wir zu, daß wir weiterkommen!« sagte Rega mit einem
unbehaglichen Blick in die
Runde. Die Trommelwirbel dröhnten ihnen in den Ohren wie ihr
eigener
Herzschlag, sonst war kein Laut zu hören.
    »Ich habe einen Vorschlag, Schwarzbart.
Vielleicht hilft es, wenn du meine Hand nimmst.«
    »Laß mich in Ruhe!« fauchte
Drugar und zuckte
zurück. »Ich brauche keine Hilfe.«
    »Wie du willst.« Roland zuckte die
Schultern,
und sie setzten sich wieder in Bewegung, etwas langsamer diesmal, um
dem Zwerg
die Möglichkeit zu geben, Schritt zu halten.
    Als sie Griffith erreichten, fanden sie nicht
nur die Tore geschlossen, sondern die Einwohner damit
beschäftigt, eine
Barrikade zu errichten. Fässer, Möbelstücke
und anderes Gerät wurden von der in
Panik geratenen Bevölkerung zusammengetragen.
    Roland winkte und rief, und nach geraumer Zeit
schaute jemand über den Schutzwall.
    »Wer da?«
    »Ich bin’s, Roland. Harald, du
Einfaltspinsel.
Wenn du mich nicht erkennst, dann aber doch Rega! Laß uns
rein!«
    »Was sind das für Leute bei dir?«
    »Ein Elf mit Namen Quin, er kommt aus Equilan.
Und ein Zwerg, Schwarzbart, aus Thurn – oder was davon noch
übrig ist. Wirst du
uns jetzt einlassen, oder sollen wir uns hier draußen die
Beine in den Bauch
stehen?«
    »Du und Rega, ihr könnt
passieren.« Ein kahler
Schädel tauchte über einem umgekippten Faß
auf. »Die anderen zwei nicht.«
    »Harald, du Bastard, wenn ich dich zu fassen
kriege, breche ich dir …«
    »Harald!« Regas klare Stimme
übertönte die
drohenden Worte ihres Bruder. »Dieser Elf ist ein
Waffenhändler! Elfenwaffen!
Magische Waffen! Und der Zwerg hat Informationen über die
– die …«
    »Über den Feind«, warf Paithan
rasch ein.
    »Über den Feind.« Regas Hals war
plötzlich
trocken, und sie mußte schlucken.
    »Bleibt da stehen und wartet«, ordnete
Harald
an. Der Kopf verschwand, statt dessen spähten andere
Augenpaare zu den vier
Neuankömmlingen hinab.
    »Es bleibt uns ja wohl kaum was anderes
übrig«,
brummte Roland. Er warf einen Blick über die Schulter.
    »Was war das? Da drüben?«
    Alle drehten sich um und schauten angstvoll in
die angegebene Richtung.
    »Nichts! Nur

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