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Elfenstern

Titel: Elfenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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sanften Lächeln
den
schwarzen Kopf. »Guter Junge. Ich habe es mir
gedacht.« Er nickte weise und
ernsthaft. »Ich weiß alles über den Hund,
glaub mir.«
    »Was immer das heißen soll!«
    »Exakt, mein lieber Junge.« Der Zauberer
strahlte ihn an. »Und nun, da wir alle gute Freunde geworden
sind, machen wir
uns am besten auf den Weg.« Zifnab drehte sich um,
betrachtete die
Obsidiankugel und rieb sich unternehmungslustig die Hände.
»Ich bin wirklich
gespannt darauf zu sehen, wie dieses Ding funktioniert.« Er
griff in eine
Tasche seiner mausgrauen Gewänder, zog eine Kette, an der
nichts hing, hervor
und starrte sie an. »Bei meinem Bart. Es ist
spät!«
    Haplo strafte den Hund mit einem funkelnden
Blick. »Geh!«
    Der Hund sank auf den Bauch, kroch über den Boden
und suchte Zuflucht in einer Ecke. Dort legte er den Kopf auf die
Vorderpfoten.
Haplo wandte sich wieder dem alten Magier zu.
    »Bringen wir diesen Zirkus endlich zum
Wandern!«
rief Zifnab euphorisch aus, klappte den imaginären Deckel der
imaginären Taschenuhr
zu und verstaute die Kette sorgfältig wieder.
»Paithan ist …«
    »Paithan.« Haplo verstummte.
    »Der Sohn vom alten Quindiniar. Feiner Bursche.
Ihm kannst du all diese Fragen stellen, die dir am Herzen liegen:
über die
politische Situation bei den Menschen, was die Elfen bewegen
könnte, in den
Krieg zu ziehen, und was man unternehmen muß, damit die
Zwerge zu den Waffen
greifen. Paithan weiß es. Nicht, daß es noch
irgendeine Bedeutung hätte.«
Zifnab schüttelte seufzend den Kopf. »Den Toten ist
Politik gleich-
    gültig. Aber einige werden wir retten. Die
Besten und die Klügsten. Und jetzt ist es wirklich
höchste Zeit.« Der Zauberer
hielt interessiert Umschau. »Wie fliegt man dieses
Ungetüm?«
    Haplo kratzte gereizt die Tätowierungen auf dem
Handrücken und musterte den alten Mann unter düster
gesenkten Brauen.
    Ein Sartan – er muß ein Sartan sein! Wie
hätte
er sich sonst heilen können? Aber vielleicht hat er sich gar
nicht selbst
geheilt … Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht,
vielleicht habe ich mir nur
eingebildet, den Knochen brechen zu fühlen. Und daß
der Hund ihn beschützt hat!
Das will nicht viel heißen – das Tier entwickelt
merkwürdige Sympathien. Wie
damals auf Arianus, als er dieser Zwergenfrau das Leben rettete, die
eigentlich
dem Tod verfallen war. Zerstörer, Retter …
    »Also gut, alter Mann. Fürs erste mache ich
mit
bei deinem Spiel, was immer es ist.« Haplo kniete nieder und
kraulte dem Hund
die seidigen Ohren. Das Tier wedelte eifrig, um seiner Freude Ausdruck
zu
verleihen, daß alles vergeben war. »Doch nur, bis
ich mir über die Regeln klar
geworden bin. Sobald ich Bescheid weiß, heißt es,
daß der Sieger alles bekommt.
Und ich bin fest entschlossen zu siegen.«
    Er stand auf und legte die Hände um den
Sigelstein. »Welcher Kurs?«
    Zifnab blinzelte verwirrt. »Ich fürchte,
ich
habe nicht die leiseste Ahnung«, gestand er. »Aber
bei Gott!« fügte er mit
Nachdruck hinzu. »Wenn wir da sind, werd’
ich’s wissen!«
     
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Kapitel 25
Varsport,
Thillia
    Das Drachenschiff schwebte über die Baumwipfel.
Haplo steuerte in die Richtung, in der die von Menschen besiedelten
Gebiete
liegen sollten. Zifnab schaute aus dem Fenster und beobachtete gespannt
die
Landschaft, die unter ihnen vorüberglitt.
    »Der Kithni!« rief er plötzlich.
»Wir müssen
ganz in der Nähe sein. Ach, du meine Güte.«
»Was ist?«
    Haplo sah Elfen militärisch ausgerichtet am Ufer
stehen. Die Küste verschwand hinter ihnen, und die Himmelsstürmer glitt
über der schimmernden Wasserfläche durch den Himmel.
Qualm von einem großen
Feuer behinderte für Momente seine Sicht. Dann teilte eine
Windbö die
Rauchschwaden, und Haplo erblickte eine brennende Stadt und Menschen,
die in
Scharen zum Ufer strömten. Ein Stück von der
Küste entfernt war ein Boot im Sinken
begriffen.
    »Schrecklich, schrecklich!« Zifnab fuhr
sich mit
der zitternden Hand über das schüttere
weiße Haar. »Du mußt tiefer gehen. Ich
kann nicht sehen, wo …«
    Haplo war selbst daran interessiert, genauer
verfolgen zu können, was am Boden vor sich ging. Das
Drachenschiff näherte sich
der jenseitigen Küste. Viele der am Ufer Stehenden
fühlten den dunklen Schatten
über sich hinweggleiten, hoben die Köpfe und deutete
zum Himmel. Die Menge
geriet in Bewegung, einige ergriffen vor der

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