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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Flüche auf Châkur brüllten.
    Im Bug kauerten Jinnarin und Farrix sich zwischen die straff gespannten Haltetaue, wo weder Wind noch Wellen sie hinwegfegen konnten.
    Aravan schaute auf die Sonne, von der er wusste, dass der unsichtbare Mond sie in wenigen Augenblicken küssen würde.
    Doch Rico und die Mannschaft hatten die Segel so getrimmt, dass sie auch noch das letzte bisschen Tempo aus dem Wind zogen, und das Elfenschiff jagte über die Wellen.
    Die Bailisten waren schussbereit.
    Die Zwerge waren kampfeslustig.
    Und Boder lag sicher auf Kurs…
    … Und in diesem Augenblick küsste der Mond die Sonne…
    … Die Welt erbebte…
    … Und der Boden schien unter dem Meer wegzusinken…
    … Und das Wasser sackte förmlich unter der Eroean weg…
    … Und das Schiff fiel mit ihm…
    … Und völlig unkontrolliert raste das Elfenschiff einen langen Abhang aus Wasser hinunter, während Menschen und Zwerge wie Kegel über das Deck kullerten, da die kreiselnde Eroean kopfüber und bergab auf die reglose schwarze Galeere zuraste…
    … Und während sie die steile Abfahrt immer tiefer hinunterstürzten, schien sich vor ihnen in der Ferne eine riesige Mauer aus Wasser zu erheben, und eine gigantische Welle raste ihnen entgegen.
     
    In dem Wäldchen der Silberbirken löste sich der Große Zusammenschluss auf, und Drienne, deren Haare nun vollständig weiß waren, erhob sich unter Schmerzen und rief: »Wir haben die Schlacht verloren und schweben nun in großer Gefahr. Vadaria ist unsere einzige Hoffnung, wenn wir noch rechtzeitig überwechseln können.«
    Und nach dieser Erklärung begannen alle Magier, den Rücken mittlerweile vom Alter gebeugt, zwischen den Birken mit den komplizierten Schritten und dem arkanen Gesang, der sie nach Vadaria bringen würde.
    Aylis, die jetzt aus dem Zusammenschluss befreit war, kniete sich neben die reglose Gestalt ihres Vaters. Sie konnte nicht sagen, ob er lebte oder tot war, aber sie hob seine gebrechliche Gestalt dennoch auf. Mühsam, denn sie war selbst furchtbar schwach, gelang es ihr schließlich, sich aufzurichten. Mit seinem reglosen Körper auf den Armen begann sie ebenfalls mit dem Gesang und der Ausführung der komplizierten Schritte des Rituals, in der verzweifelten Hoffnung, ihn doch noch zu retten. Überall rings um Rwn wurde Meile um Meile der nackte Meeresboden entblößt – Sand, Schlick, Fels und Meerespflanzen lagen im Sonnenlicht, Fische schnappten nach Luft und zappelten umher, Aale glitten durch den Schlick, Kraken wanden und schlängelten sich, und der Kairn stürzte über die Fälle auf den nackten Meeresboden – das Meer war nach Süden geflohen, um die kolossale Leere zu füllen, die der jähe Kollaps des Meeresbodens hinterlassen hatte. Weit im Norden Rwns reagierte das Wasser des Nordmeers, und ein kalter Strom bildete sich, um das Loch zu füllen, welches das zurückweichende Meer hinterlassen hatte.
     
    Ein heulender Wind ging der gigantischen Welle voran und blies der Brotan entgegen, und seine Böen stoppten die Drehbewegung des Schiffs. Das Schiff zeigte der kommenden Welle das Heck, und Aravan rief über das Heulen hinweg: »Rico, die Rahen festbinden! Boder, einen geraden Kurs steuern! Frizian, alle Luken dicht machen! Jatu, einen Seeanker bereit machen – nein, zwei! Bei Adon, wir können dieser Welle nicht davonfahren, aber vielleicht können wir auf ihr reiten!«
    Während Menschen und Zwerge sich beeilten, den Befehlen nachzukommen, rief Aravan allen zu, so schnell wie möglich unter Deck zu gehen. »Wir werden vielleicht überflutet, und ich will nicht, dass jemand über Bord gespült wird.« Dann übernahm er das Ruder im Heck und befahl Boder, dasjenige im Ruderhaus zu übernehmen.
    Hinter ihnen donnerte die gigantische Welle auf sie zu, während sie im heulenden Sturm vor ihr flohen. Doch das Elfenschiff kroch nun langsam die riesige Neigung der Welle empor.
    Immer höher kletterte das Schiff, während die Wasserwand immer steiler und steiler wurde, und vom Kamm der gigantischen Welle fiel tosendes Wasser hinab. Rico und die Mannschaft verankerten die letzten Leinen und eilten unter Deck. Als Letzter gab Aravan seinen Posten auf, nachdem er sah, dass Boder das Steuer im Ruderhaus übernommen hatte.
    Als der Kapitän über das steil abfallende Deck ins Ruderhaus glitt, raste das Elfenschiff ins Wasser, als wolle es kentern, doch im letzten Augenblick richtete es sich auf und ritt auf der Welle.
    Aravan stemmte sich gegen das schräge Deck,

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