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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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dass wir es nicht wissen.«
    Frizian räusperte sich geräuschvoll. »Was ist mit den in die Masten schlagenden Blitzen? Und mit der Insel? Ich weiß von keiner Insel im Wirbel.«
    Alle Augen richteten sich auf Aravan. Der Elf zuckte die Achseln. »Ich auch nicht, Frizian, aber das Algengebiet misst über tausend Meilen im Durchmesser. Darin könnten sich viele Dinge verbergen und würden unentdeckt bleiben. Gewiss auch eine Insel.«
    »Schiffe!«, rief Aylis plötzlich.
    »Hm?«, grunzte Alamar. »Wovon redest du, Tochter?«
    »Von Schiffen, Vater. Die anderen Formen im Meer. Klein und im Gewitter nicht genau auszumachen. Das sind keine Inseln, sondern vielmehr Schiffe. Gefangene Schiffe. Ach, Vater, jetzt glaube ich auch langsam daran.«
    Jatu betrachtete das dunkler gezeichnete Gebiet auf der Karte. »Aber, Kapitän, das Gebiet ist ein Kreis mit einem Durchmesser von tausend Meilen. Wie sollen wir eine einzelne Insel darin finden…? Ich kann nur sagen, dass ich das praktisch für unmöglich halte.«
    Jinnarin, die mit untergeschlagenen Beinen auf dem Tisch saß, fragte: »Können wir denn überhaupt durch dieses Gebiet segeln? Ich meine, wenn andere Schiffe gefangen werden, wird sich dann nicht auch die Eroean darin verstricken?«
    Aravan nickte. »Nicht einmal der Sternsilberüberzug der Eroean wird sie vor dem Zugriff der Algen schützen, sollten wir dort hineinsegeln. Sicher, am Rand sind die Algen noch spärlich, und die Eroean kann mühelos hindurchsegeln. Aber nach innen hin wird das Pflanzengewirr immer dichter, und dorthin würde ich nicht fahren. Nein, wir müssen Boote mit flachem Boden und einem Segel benutzen, um das Gebiet zu erforschen, vielleicht müssen wir sogar rudern.«
    Alamar funkelte die anderen an, die um den Tisch versammelt waren. »Ihr seid entschlossen, dorthin zu fahren?«
    Die Anwesenden sahen einander an und nickten einer nach dem anderen, obwohl Frizian hinzufügte: »Jatu hat Recht. Ein Kreis von tausend Meilen hat eine Fläche von siebenhundertfünfzigtausend Quadratmeilen. Ich glaube, wir sind allein auf die Gnade der Dame Fortuna angewiesen, wenn wir darin eine Insel finden wollen.«
    »Faugh!«, schnaubte Alamar. »Die Insel zu finden, ist der triviale Teil. Schwierig wird, die Insel durch viele, viele Meilen von Algen zu erreichen.«
    Bokar betrachtete den Alten mit gerunzelter Stirn. »Und wie wollt Ihr die Insel finden, Meister Alamar? Habt Ihr vielleicht einen Aufspürzauber, der das schafft?«
    »Aufspürzauber?«, höhnte Alamar. »O nein, Zwerg, keinen Aufspürzauber.«
    Jinnarin sprang auf, marschierte über den Tisch und baute sich vor Alamar auf, die Fäuste in die Hüften gestemmt. »Ich könnte schreien, Alamar, wenn ich sehe, wie Ihr Euer kostbares Wissen an Eure Brust drückt, kein Wort zu viel darüber verliert, und Euch über andere lustig macht. Hört auf mit der Geheimniskrämerei! Sagt uns, wie Ihr die winzige Nadel in dem riesigen Heuhaufen zu finden gedenkt!«
    Verstimmt schob Alamar das Kinn nach vorne, als wolle er eine Antwort verweigern, doch Jinnarin stampfte ungeduldig mit dem Fuß auf und starrte ihn unverwandt an.
    Alamar seufzte und sagte: »Ist ja schon gut, Pysk, es ist kein großes Geheimnis. Wisst Ihr, ich will die Kinder des Meeres fragen.«

3. Kapitel
    SEEMANNSGARN
     
    Spätwinter-Frühling, 1E9575
    [Die Gegenwart]
     
    »Die Kinder des Meeres!«, entfuhr es Tink. »A-aber sind diese Geschichten nicht nur Seemannsgarn?«
    »Ha!«, blaffte Alamar. »Seemannsgarn? O nein, mein Junge, die Kinder des Meeres sind so wirklich wie du und ich.«
    Tink sah Aravan an, und der Elf lächelte. »Meister Alamar hat Recht, Tink. Die Kinder des Meeres sind so wirklich wie du und ich.«
    »Genau«, verkündete Alamar. »Und dieser Große Wirbel… wenn es eine Insel darin gibt, werden die Kinder des Meeres es wissen.«
    »Hattet Ihr schon mit den Kindern zu tun, Meister Alamar?«
    »Wenn nicht, Elf, wüsste ich wohl nicht, wie ich sie rufen kann, oder?«
    Aylis seufzte. »Vater hat einmal ein Kind des Meeres gerettet, das von einem gewaltigen Wirbelsturm an Land gespült worden war. Ich glaube, das war auf der Insel Faro… habe ich Recht, Vater?«
    Alamar nickte gedankenverloren. »Äh, ja. Wasser und Wellen hätten uns beinah mitgerissen, so hoch ist das Wasser in den Wald gestiegen. Ich hatte noch nie so eine Springflut gesehen. Jedenfalls habe ich das Kind bewusstlos am Fuß einer großen Eiche gefunden – eigentlich bin ich darüber gestolpert. Zuerst

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