Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
Bokar darauf, Proviant für drei Wochen mitzunehmen – Hauptsächlich Schiffszwieback und Wasserfässer. Da sie außerdem nicht wussten, welche Gefahren sie erwarteten, befahl er seinem Zwergentrupp, Äxte, Streithämmer und Schilde mitzunehmen, außerdem Armbrüste mit genügend Bolzen, um einen kleineren Krieg zu führen. Hinzu kamen Kletterausrüstung, verschiedene Heilkräuter und Bandagen sowie diverse weitere Ausrüstung.
    Außerdem rief Alamar an jenem Abend Jinnarin aus ihrer Kabine unter der Koje hervor und entschuldigte sich – oder zumindest richtete er Worte an sie, die beinahe einer Entschuldigung gleichkamen.
    Jinnarin hockte sich auf den Boden und seufzte. »Ich nehme an, Jatu hat Recht. Ich meine, Kristallschloss oder nicht, wir gehen auf jeden Fall dorthin.«
    Alamar sagte nichts.
    Jinnarin fuhr fort. »Zumindest konntet Ihr viele Vermutungen bestätigen, die wir bezüglich meines Traumes und der Insel im grünen Meer hatten.«
    »Hm«, grummelte Alamar. »Vergesst nicht, dass ich auch für die Reise dorthin gesorgt habe.«
    Rux kam unter der Koje hervor und legte sich neben seine Herrin. Jinnarin kraulte ihn hinter den Ohren. Nach einer Weile fragte sie: »Habt Ihr gesehen, was Bokar alles veranstaltet? Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen, wir wollen einen ganzen Kontinent erobern.«
    »So sehr er mir auch auf die Nerven geht, Pysk, was dieser Zwerg tut, hat schon seine Richtigkeit«, sagte Alamar.
    »Die Insel ist ein Ort des Bösen, jedenfalls sagen das die Kinder des Meeres, und ich glaube ihnen. Wir wissen einfach nicht, was dort auf uns zukommt. Wir wissen nicht, welcher Feind vielleicht auf der Insel haust. Aber wer oder was es auch ist, Bokar und seine Krieger sind eine gute Rückendeckung.«
    Jinnarin ging in ihre Kabine und kam gleich wieder mit ihrem winzigen Bogen und dem Köcher mit Pfeilen heraus. »Mehr habe ich nicht aufzubieten, Alamar. Aber wenn der Feind auf der Insel derselbe ist, welcher Ontah getötet hat, dann werden wohl nicht einmal meine Pfeile reichen.«

5. Kapitel
    DER GROSSE WIRBEL
     
    Frühling, 1E9575
    [Die Gegenwart]
     
    In der Stunde vor Morgengrauen hielt Aravan in der Messe eine Offiziersbesprechung ab. Jinnarin, Aylis und Alamar waren dabei ebenfalls anwesend. Sie gingen die Vorbereitungen und die Besetzung der Dingis durch. Die Expedition würde aus sieben Booten bestehen. In den ersten sechs Booten würden jeweils sechs Zwergenkrieger, ein Matrose und ein Passagier sitzen – Bokar, Aravan, Alamar, Aylis, Jinnarin und Rux sowie Jatu. Das siebte und letzte Dingi würde drei Matrosen und drei Zwerge an Bord haben. Jedes Dingi würde außerdem einen Teil der Vorräte und der Ausrüstung mitnehmen. Das Elfenschiff würde mit einer Besatzung von einunddreißig Mann zurückbleiben, alles Menschen, und zwar unter Frizians Kommando. Aravan wandte sich an Frizian. »Achtet genau auf die Algen, Frizian. Lasst nicht zu, dass die Eroean sich darin verstrickt. Haltet hier die Stellung und setzt nur dann Segel, wenn es unbedingt nötig ist. Sollte ein Sturm aufkommen, bringt sie in eine sichere Entfernung und kehrt dann wieder zu dieser Position zurück, wenn alles vorbei ist.«
    »Aye, Kapitän«, erwiderte der Zweite Offizier. »Und wenn die schwarze Galeere auftaucht, was dann?«
    »Falls sie auftauchen sollte, lasst sie in Ruhe«, antwortete Aravan. »Ich würde meinen, dass sie gut bewaffnet ist, und wir können sie nur gemeinsam besiegen – also Matrosen und Kriegstrupp zusammen.«
    »Ha!«, rief Alamar. »Und meine Hilfe werdet ihr ebenfalls brauchen, Elf. Wenn Durlok an Bord ist, wird wohl auch Magie zum Einsatz kommen müssen.«
    Aylis wandte sich an den Alten. »Vater, sollte es zu einem Duell kommen…«
    »Sollte es zu einer Begegnung mit Durlok kommen, Tochter, bleibt uns dann überhaupt eine Wahl?«
    »Ja, Vater, uns bleibt eine Wahl – wir können fliehen.«
    Alamar setzte zu einer Antwort an, aber bevor er etwas sagen konnte, explodierte Bokar: »Fliehen? Fliehen! Pah! Es liegt keine Ehre darin, wie ein Köter mit eingekniffenem Schwanz davonzulaufen.«
    »Endlich, Zwerg!«, rief Alamar. »Endlich etwas, worin wir einer Meinung sind!«
    Jinnarin sprang auf. »Und ich teile Aylis’ Ansicht!« Der Blick aus den kobaltblauen Augen der Pysk huschte zwischen dem Magier und dem Waffenmeister hin und her. »Ich meine, Ihr zwei wollt, dass wir uns mit jedem Feind messen, und kämpfen, bis nur noch einer übrig ist. Versteht Ihr mich? Ihr wollt bis zum

Weitere Kostenlose Bücher