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Elfenzauber (Mithgar 1)

Elfenzauber (Mithgar 1)

Titel: Elfenzauber (Mithgar 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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einmal: »Dara.« Die anderen Elfen standen beunruhigt hinter ihm.
    Arin nickte benommen und machte Anstalten, aufzustehen, doch Biren schüttelte den Kopf und hielt sie zurück. »Wartet noch einen Moment, Dara.«
    Sie holte tief Luft. »Was ist passiert?«
    »Ihr seid in Ohnmacht gefallen.«
    Plötzlich strömten Bilder der Vision auf sie ein. »Ach, Adon, lass es nicht zu«, rief sie voller Bestürzung.
    »Was denn?« Perin, Birens Zwillingsbruder, kniete jetzt auf ihrer anderen Seite, und seine hellbraunen Augen verrieten, wie besorgt er war. »Was soll er nicht zulassen?«
    »Ein Blutbad, Perin«, erwiderte sie. »Ein furchtbares Gemetzel. Einen Krieg, der alles überkommt.« Arin schob Birens stützende Hand beiseite und richtete sich auf. Sie schaute ins Feuer. »Ich hatte ein Gesicht.«
    Die Elfen sahen einander an, und ihre Blicke verrieten äußerste Beunruhigung, denn sie wussten alle, dass Arin in ihren Gesichten die Wahrheit sah.
    Rissa nahm Vanidars Hand in ihre. »Vielleicht ist es ein Gesicht aus der Vergangenheit«, sagte sie hoffnungsvoll.
    »Vielleicht«, sagte Silberblatt. »Möglicherweise von einem Krieg aus uralter Zeit, von einem Krieg, der längst vergangen und vergessen ist.«
    Arin schüttelte den Kopf. »Er kann nicht in der Vergangenheit stattgefunden haben, Rissa, Vanidar. Wenigstens glaube ich das, weil er mir zu gewaltig vorkam, um unbekannt zu sein, und ich habe ihn nicht erkannt.«
    Melor reichte Arin einen Becher Wasser, in dem ein Minzeblatt schwamm. Sie nickte dem Dylvana mit den rostfarbenen Haaren dankbar zu und trank, dann nahm sie Ruars dargereichte Hand und erhob sich. Melor füllte ihren Becher nach.
    »Was genau habt Ihr gesehen, Dara?«, fragte Ruar.
    Arin holte tief Luft. »Rösser, die über das Land donnerten, Schwerter, die zuschlugen und Beine, Arme und Köpfe abtrennten und die Unschuldigen trafen, sodass ihre Eingeweide auf den Boden fielen. Einen Taghimmel, der dunkel wie die Nacht war vom aufsteigenden Rauch brennender Städte. Abgeholzte Wälder. Mit Salz unfruchtbar gemachte Äcker. Flüsse, rot vom vergossenen Blut. Krähen und Geier zu Tausenden, die sich an den Erschlagenen weideten, ihnen die Augen auspickten, Leiber zerrissen und Brocken verwesten Fleisches verschlangen. Große, dunkle Gestalten am Himmel, die Flammen spien…«
    Rissa keuchte. »Drachen?«
    Arin nickte. »Ja, Rissa. Drachen.«
    Biren streckte verneinend die Hand aus. »Drachen in einem Krieg auf Mithgar? Das hat es noch nie gegeben.«
    »Vielleicht ein Krieg an einem weit entfernten Ort?«, mutmaßte Perin.
    Arin schüttelte den Kopf. »Nein, Perin, es ist mehr als das, denn ich habe noch nicht alles erzählt.«
    »Da ist noch mehr?«
    »Ich habe eine Landkarte von Mithgar gesehen, und ein großer Blutfleck hat sich darauf ausgebreitet und das ganze Land überzogen.«
    Vanidars Kiefermuskeln spannten sich, und seine Hand fuhr zu seinem Langmesser. »Dann habt Ihr ein großes Verhängnis vorhergesehen, vielleicht den Untergang der Welt.«
    Ruar seufzte und sah Silberblatt an. »Dann glaubt Ihr, dass es sich um ein zukünftiges Ereignis handelt?«
    Vanidar nickte. »Ja, Ruar. Ich stimme mit Dara Arin überein. Ein Krieg, der sich über ganz Mithgar ausbreitet, ein Krieg, an dem Drachen beteiligt sind, ein Verhängnis, das die ganze Welt bedroht… das hat es noch nie gegeben.«
    »Wer würde so wahnsinnig sein, so etwas zu tun?«, fragte Perin.
    Alle Augen richteten sich auf Arin. Bestürzt und verunsichert drehte sie die Hände, sodass die Innenseiten nach oben zeigten, und sagte dann: »Da ist noch mehr.«
    Ruars Augen weiteten sich. »In Eurer Vision?«
    »Ich habe noch nicht alles erzählt.«
    »Dann fahrt fort, bitte.«
    Arin schaute ins Feuer. »Im Gefolge des Krieges kommen Seuchen und Hungersnöte, und lange, nachdem das Klirren grausamen Eisens verstummt ist, werden noch Zehntausende sterben – nur Haut und Knochen, mit großen, nässenden schwarzen Beulen, die aufplatzen und gelbes Gift verspritzen. Und um sich von den Toten zu ernähren, kommen Ratten und Käfer und anderes kriechendes Ungeziefer.«
    Arin hielt inne, um noch einen Schluck zu trinken, und keiner sagte etwas; alle warteten schweigend. Melor machte Anstalten, Wasser nachzugießen, doch sie schüttelte den Kopf. »Da ist noch eine letzte Sache, die von großer Bedeutung für die Vision ist: ein Stein… ein grüner Stein…«
    »Ein Kieselstein?«, fragte Perin.
    »Ein Edelstein?«, fügte Rissa hinzu.
    »Still«,

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