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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Elfenwesen, ein wenig länger als Grog, aber vom Umfang her nur ein Drittel von ihm. Es war nicht behaart und trug abgewetzte Kleidung und eine Lederkappe.
    Aber der wahre Schrecken war viel größer, und Nadja spürte die eisige Kälte stärker, als sie David folgte. Ein großer Mann, vollständig von einem bodenlangen Kapuzenmantel umhüllt, beugte sich über Rian und stieß mit heiser kratzender Stimme unbekannte Worte aus. Nadja brauchte keinen Übersetzer, um zu verstehen, dass es Drohungen waren. Rian konnte sie allerdings nicht mehr hören.
    David hatte die Finsterwesen fast erreicht, als der Spitzohrige ihn entdeckte und Alarm schlug. Das groteske Wesen blies sich zu Nadjas Schrecken plötzlich auf und wurde riesengroß, wobei es nur noch grotesker aussah. Es riss den mit Reißzähnen bewehrten Rachen auf und griff zusammen mit dem Spitzohrigen an.
    Pirx warf sich dem dünnen Elfenwesen in den Weg, umklammerte es und riss es mit sich zu Boden. Wütend zischend und knurrend wälzten sich die beiden bizarren Wesen durch die Gasse. Jeder versuchte den anderen zu überwältigen und niederzudrücken.
    David schien kurz überrascht, weil aus dem Winzwesen plötzlich ein fauchendes Monster geworden war, das ihm an Größe nicht nachstand. In sein aufgerissenes, zähnestarrendes Maul allerdings hätte ein Kürbis gepasst. Doch als es mit den langen Armen zuschlagen wollte, war David bereits ganz woanders, wirbelte herum und griff mit dem langen, krummen Messer an.
    Der Vermummte achtete nicht auf das, was hinter seinem Rücken geschah. Er blieb über Rian gebeugt, und Nadja sah, wie sich ein dünner bläulicher Faden von ihrer Brust löste.
Genau wie im Krankenhaus
, dachte sie in aufflammender Panik.
    »Nein!«, hörte sie sich zu ihrem eigenen Erstaunen und Schrecken rufen. Bisher hatte sie sich nicht für allzu mutig gehalten. Schon gar nicht magischen Wesen gegenüber, deren Ausstrahlung glitzernden Frost an die Hauswände warf. »Lass sie in Ruhe!«, rief sie.
    Ohne weiter nachzudenken, stürzte sich die Journalistin auf den Vermummten. Automatisch sprang sie in richtiger Angriffshaltung. Es gelang ihr, einen Tritt und einen Armschlag anzubringen, der jeden normalen Mann ausgehebelt hätte.
    Aber bei diesem Wesen war es, als wäre sie gegen eine Betonmauer gerannt. Aber sie konnte die Schläge nicht abbremsen, mit voller Wucht prallten sie auf, und es stauchte ihr Bein und Arm zusammen. Nadja stieß einen Schrei aus, dann stürzte sie kraftlos zu Boden und lag wie eine Schildkröte auf dem Rücken.
    Der Vermummte schüttelte sich unwillig, er hatte das Gleichgewicht nicht um einen Millimeter verloren und schien den Angriff kaum gespürt zu haben. Nun richtete er seine Aufmerksamkeit auf Nadja, drehte sich und beugte sich über sie. Sein Gesicht konnte sie unter der Kapuze nicht erkennen, nur ein verborgenes Glitzern der Augen.
    Nadja keuchte auf, als der Mann sie vorn am Hals packte und mühelos ein Stück anhob. Sie zappelte und versuchte seinen Arm wegzuschlagen; schließlich umklammerte sie seine Hand und versuchte wenigstens die Finger zu lösen. Doch das war völlig sinnlos; ihr kam vor, als umschlösse sie eine eiskalte Eisenklammer
    »Du«, zischte das, was auch immer unter dem Umhang sein mochte. »Misch dich nicht ein, du Menschending.«
    »D… d… du bist d… der Mann ohne Schatten«, stieß Nadja hervor, vor Kälte und Atemnot stotternd. Sie krächzte und hustete, als er den Druck kurz verstärkte, und Panik irrlichterte in ihren Augen, bis er sie wieder leichter atmen ließ. »Ich hab dich gesehen, vor der Agentur … Du bist es, nicht wahr? Du bist der Feind …«
    »Ich bin nicht der Feind«, lautete die heisere, hohl hallende Antwort. »Ich bin der Getreue, Diener der einzigen und wahren Königin, die ewig ist.«
    »Du hast sie alle umgebracht«, stöhnte Nadja. »All die unschuldigen Menschen … hast ihnen die Lebenskraft geraubt …«
    Der Getreue lachte kratzend. »Du ahnst ja nicht, Sterbliche, nichts weißt du von all diesen Dingen. Wir werden der Königin den Weg bereiten, auf dass sie die Herrschaft über euch antreten möge, bevor sie in ihr angestammtes Reich zurückkehrt. So ist es bestimmt, und so wird es geschehen.«
    »Nicht … wenn … ich … es … verhindern kann«, ächzte Nadja und dachte verzweifelt:
Gott, o Gott, was tue ich da? Ich lege mich auch noch weiterhin mit dem Kerl an, wie ein Wurm sich mit dem Angler anlegt, der ihn auf den Haken spießt?
    »Du solltest dir

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