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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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aufzuhören und keinen Widerstand mehr zu leisten, weil es ihn alle Lebenskraft kosten würde. Doch sie brachte keinen Ton aus der gequälten Kehle hervor und schluckte heftig.
    Reiß dich zusammen!, dac
hte sie in verzweifeltem Zorn.
Dir fehlt überhaupt nichts, verweichlicht bist du!
    Der Getreue wollte David tatsächlich umbringen, daran hegte Nadja keinen Zweifel. Und danach wahrscheinlich Rian. Er würde den beiden Elfen die Lebenskraft absaugen und sie sich einverleiben wie die der Menschen in der Klinik. Aber was konnte sie tun? Sie schaffte es immer noch nicht, sich zu bewegen. Sie konnte nicht verhindern, was geschehen mochte.
    Doch da …
    Die beiden Gehilfen des grausigen Vermummten humpelten heran; David und Pirx hatten ihnen im Kampf schwer zu schaffen gemacht. Das munterte Nadja ein wenig auf.
    Ganz hoffnungslos war der Widerstand nicht. Also bewegen, bewegen! Sie musste irgendwie näher an David heran, vielleicht konnten sie gemeinsam …
    »Es wird bald Tag, Herr«, fistelte der Dünne. »Wir können nicht mehr tun.«
    »Ja, Ihr wisst, was unsere Aufgabe ist«, fügte der wieder auf Winzigkeit geschrumpfte Groteske hinzu.
    Der Getreue hielt inne. »Nun gut«, sagte er und ließ endlich von David ab. »Recht habt ihr, Helfer. Andere Dinge harren unser. Also nur noch das: Seid dieses eine Mal gewarnt, Prinz, du und deine Schwester! Kehrt nach Hause zurück, und ich will euch schonen. Gebt die Suche nach dem Quell der Unsterblichkeit auf, und ihr werdet eure normale Lebensspanne erreichen. Aber solltet ihr an eurem Vorhaben festhalten, werden wir uns wiedersehen, und dann werde ich nicht mehr so nachsichtig sein.«
    Er wandte sich zu Nadja um, Eiseskälte schien vor seiner Silhouette zu wabern. »Und auch du sei vernünftig und kehr zu deinem Menschenleben zurück, Nadja Oreso, genauso wie dein Freund Robert Waller.« Seine Stimme wurde tief und dröhnend und drang tief in ihre Knochen. »Ich weiß, wer ihr seid. Ich weiß, wo ihr seid. Ihr könnt mir niemals entkommen.«
    Kurz darauf waren die drei unheimlichen Gestalten verschwunden. Nur noch das abwechselnde Husten und Röcheln von Nadja und David war in der verlassenen Gasse zu hören.
    Nadja spürte endlich, wie die Kälte aus ihren Gliedern wich. Sie kroch zu dem reglos daliegenden kleinen Igelkörper, beugte sich über ihn und berührte zaghaft sein pelziges Gesichtchen. Sie erstarrte, als sich blinzelnd ein Knopfauge öffnete.
    »Isser weg?«, piepste der Pixie ganz leise.
    »Oh, Pirx …«, stieß Nadja hervor, und vor Erleichterung schossen ihr die Tränen in die Augen. »Du bist ein ganz Schlimmer …«
    »Ich hab mich tot gestellt, und so hat er mich in Ruhe gelassen.« Pirx kicherte.
    »Wie wolltest du ihn überhaupt angreifen? Ihn zu Tode kitzeln?«
    »Ich hab ziemlich gute Zähne, und in meinem Zorn bin ich schrecklich! So wie der andere, dieses Blähmonster!«
    Gemeinsam rappelten sie sich auf. Nadja spürte immer noch die Prellungen, vor allem im Arm. Sie winkelte ihn an und hielt ihn sich an die Brust, während sie aufzustehen versuchte. Es ging nur mit steifem Bein, und sie musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht jämmerlich zu stöhnen.
    David kroch zu Rian und versuchte, sie zu sich zu bringen. »Sie haben sie brutal geschlagen«, stieß er in ohnmächtiger Wut hervor und streichelte ihr blasses, von Schwellungen, die sich bläulich verfärbten, entstelltes Gesicht. »Einfach so …«
    Nadja humpelte zu ihm, nestelte ihr Handy hervor und bestellte ein Taxi. »Wir fahren zu uns, David«, sagte sie. »Ich muss zu Robert, und niemand weiß, wo Grog abgeblieben ist. Hier können wir nicht bleiben. Vielmehr, ich bleibe keine Sekunde länger hier.«
    »In Ordnung«, stimmte er zu.
    Bald darauf stanzten zwei Scheinwerfer gelbe Löcher in die Dunkelheit. Als der Taxifahrer sah, welche Ladung er mitnehmen sollte, wollte er weiterfahren. Nadja hatte eine ähnliche Reaktion bereits erwartet und wedelte verzweifelt mit einem Bündel Geldscheinen. Normalerweise hatte sie nie viel Bargeld dabei, erst recht nicht, wenn sie tanzen ging. Sie wusste schon nicht mehr, warum sie am Vorabend einiges abgehoben hatte, aber jetzt war sie froh darüber.
    »Hören Sie, wir machen Ihnen keinen Ärger, und wir fahren auch nicht weit«, sprach sie auf den Fahrer ein. Der Mann zögerte nun doch, als er das Geld sah. »Wir wollen nur nach Hause, und das ist nicht weit von hier.«
    »Sie sind überfallen worden«, sagte der Mann misstrauisch. »Sie sollten zur

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