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Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Titel: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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den Himmel auf seinen Schultern trägt.«
    Sie kicherte. Kicherte und trank, während Tanner sie mit Charme und säuselnden Worten umgarnte. Nach einem Viertel der zweiten Champagnerflasche war sie da, wo er sie haben wollte. Stark angetrunken und enthemmt ließ sie sich ohne Widerstand führen, weg von der Bar und hinein in die mit Seidenvorhängen abgeschottete Liegeoase.
    Auch bei Tanner zeigte der Alkohol seine Wirkung. Die Begierde drängte den kühlen Geschäftsmann beiseite. Sie heizte sein Blut an und formte seine Männlichkeit aus. Wie ein ausgehungertes Tier warf er sich auf die Kleine. Er zerrte ihr die Kleider vom Leib, drückte sie in die Kissen und leckte genüsslich über ihren Körper.
    Wild und ungestüm bahnte er sich seinen Weg und befreite sich dabei nur notdürftig von Hemd und Hose. Seine Finger glitten über die straffe Haut, umrundeten die Inseln der Leidenschaft, wanderten die Rippen entlang und über die Hüftknochen zurück zum Zentrum der Lust.
    Anfangs wölbte Maja sich ihm seufzend entgegen. Aber als er zubiss, wich sie zurück. Zu spät.
    Als ihre gelallten Proteste lauter wurden, richtete er seinen Oberkörper auf und umfasste ihren Hals mit beiden Händen. Stoß um Stoß wurde sein Griff fester. Mit weit aufgerissenen Augen und Mund lag sie unter ihm und versuchte sich zu befreien. Ihre Arme und Beine zuckten, schlugen auf ihn ein. Doch Tanner war am Höhepunkt seines Rausches angekommen.
    Pures Testosteron schien durch seine Adern zu fließen. In diesem Moment war er unverwundbar, allmächtig. Omnipotent wie Zeus bei Hermes’ Zeugung, thronte er über ihr und pflanzte seine Saat in ihren Körper. Ein letztes Aufbäumen, ein letzter Druck auf die Kehle, dann war es vorbei. Schnaufend ließ er von seinem Opfer ab.

2 Im Land der Veden und Wunder
    Mit ungebremster Macht stürmte der Getreue durch das Portal, hinein in das Andersreich Jangala, und wo er auftrat, verwandelten sich die Orchideen auf dem Feld in klirrende Eis-Gebilde. Jangala – das Tiefenland, das man in der Menschenwelt Indien nannte.
    Dampf stieg von Umhang und Kapuze auf, welche die Gestalt des Getreuen verhüllten. Auf dem grob gewebten Stoff glitzerten Frostfäden und verbanden sich auf dem Rücken zu mystischen Mustern. So groß und gewaltig, wie der Getreue war, wirkte die Frau in seinen Armen geradezu kindlich. Nadja.
    Bandorchus treuester Diener atmete schwer. Die Tore waren wieder offen, die Übergänge passierbar, auch wenn ihr Durchschreiten mit Gefahren verbunden war. Zeiten- und Dimensionsstrudel lauerten in den Zwischenebenen und machten es für die Reise für einen Unbedarften zum Glücksspiel.
    Der Getreue kannte die tückischen Stromschnellen und konnte die Spuren lesen. Trotzdem hatte ihn der Weg durch die Welten bis ins Reich von Rabin Dranath Takur, dem Herrscher von Jangala, einige der gerade erst zurückgewonnenen Kräfte gekostet. Erneut war der Verhüllte von seiner Königin getrennt. Doch diesmal folgte er seinem eigenen Willen, seiner eigenen Mission. Ganz egal, wie die Konsequenzen aussehen mochten. Das war der Weg, den er zu gehen hatte, auch wenn es für Bandorchu wie Verrat aussehen musste und ihn vermutlich in erhebliche Schwierigkeiten brachte. Aber er war an den Handel mit Julia Oreso gebunden, die Nadjas Sicherheit im Austausch gegen ihre eigene Seele verlangt hatte.
    Mit einem heiseren Räuspern reckte er die Glieder, richtete sich zu voller Größe auf und ließ die Nackenwirbel knacken. Er würde dem hiesigen Elfenkönig unmissverständlich klarmachen, dass sein Anliegen keiner Bitte, sondern einem Befehl gleichkam. Sollte Rabin Dranath Takur sich weigern, würde die Strafe fürchter…
    Sein Blick blieb auf dem Antlitz der bewusstlosen Frau in seinen Armen hängen. Die Brauen leicht zusammengezogen, wie bei einem verworrenen Traum, lag sie da. Ihr Gesicht war fahl und bleich, mit einem Flaum aus Raureif überzogen. Ihre wundervoll geschwungenen Lippen wirkten zerklüftet und blutleer.
    Er musste sich beeilen. Sie fortbringen. Schnell!
    Mit ausladenden Schritten durchpflügte der Getreue das Feld und hinterließ eine Schneise des Todes. Die Orchideen zersprangen in einem mitlaufenden Reigen kalter Explosionen. Den Pirolen und Pittas, die neugierig herbeigeflattert kamen, um zur Begrüßung ein Morgenliedchen zu trällern, gefroren beim Anblick des Besuchers die Zungen. Insekten und Kriechgetier erstarrten, noch bevor sie den Hauch der Gefahr bemerkt hatten.
    Doch der Getreue bahnte

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