Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Titel: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
Vom Netzwerk:
und schließlich gänzlich vergingen.
    Als er schließlich aufblickte, war sein Gesicht schweißnass. Sein Blick fand den Eleanors. Sie erwiderte ihn und riss sich aus Rians und Davids Griff los.
    Im nächsten Moment kniete die junge Frau neben Guy, schlang ihre Arme um ihn und presste ihn atemlos vor Schluchzen an sich. »Ich dachte, ich hätte dich verloren«, keuchte sie. »Ich dachte, du wärst …«
    Er legte ihr einen Finger auf die Lippen und brachte sie so zum Schweigen. »Ich lebe«, sagte er nur. In seinen Augen leuchtete das Violett noch einmal auf und verging. Zurück blieb ein helles Eisblau.
    »Der Bann, durch den Eleanor glaubte, David zu lieben, ist endgültig gebrochen«, sagte Merlin und stellte sich neben die Zwillinge. Leise, damit nur sie es hören konnten, fügte er hinzu: »Und ich werde Nimue gehörig den Kopf waschen, dass sie ihn überhaupt ausgesprochen hat.«
    David rang sich ein Lächeln ab und sah, wie Eleanor den Kopf an Guys Brust legte. Über ihren Scheitel hinweg blickte Guy David in die Augen.
Verzeih!
, schienen seine Blicke zu sagen.
Ich war nicht Herr meiner Sinne
.
    David nickte, und eine tiefe Traurigkeit schwemmte über ihn hinweg. Wenigstens für diese beiden gab es ein Happy End, dachte er ein wenig neidisch. Und für ihn und Nadja?
    Langsam stand Guy auf und zog Eleanor auf die Füße. Dann küsste er sie sanft auf den Scheitel und trat vor Merlin. »Ich danke Euch«, sagte er schlicht.
    Merlin nickte. »Geht! Ihr habt Fanmórs Auftrag erfüllt und seid frei. Eure Verbindung steht unter einem guten Stern.«
    Guy blickte David an.
    »Werden wir uns noch einmal begegnen?«, fragte der Elf.
    Guy schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht länger einer von euch. Euer Kampf ist nicht mehr meiner. Und bald werde ich die Erinnerung an euch verloren haben. Mein Auftrag ist erfüllt.«
    David nickte. »Lebt wohl.«
    Daraufhin verneigte Guy sich knapp, legte den Arm um Eleanors Schultern, und gemeinsam verließen sie die Lichtung mit der Quelle.
    David sah ihnen nach, bis sie zwischen den Bäumen nicht mehr zu erkennen waren.
    »Ihr wusstet von dem Bann, den Viviane über Eleanor und mich gelegt hat, nicht wahr?« David stand neben Merlin, während der damit beschäftigt war, das Wasser der Quelle unter beständigen gemurmelten Beschwörungen in Eleanors Phiole zu füllen, die er mithilfe seiner magischen Kräfte um das Zehnfache vergrößert hatte.
    Der Zauberer nickte abwesend.
    »Ihr wisst vieles«, murmelte David. Plötzlich kam ihm Merlin unnahbar vor, von einer Macht und Strenge, die ihm nicht geheuer war.
    Merlin hatte das kleine Gefäß gefüllt und stand langsam auf. Aus ernsten Augen sah er David an, und das Gefühl von Distanz, das der Elf für einen Augenblick empfunden hatte, schmolz wie Schnee in der heißen Sonne. Mit einem Mal glaubte er zu wissen, was Merlin empfand; er spürte förmlich die Verantwortung, die seine große Macht mit sich brachte, und die Last, die unendliches Wissen ihm bedeuten musste.
    Merlin lächelte schwach. »Du bist ein sehr besonderer Mann, Dafydd.« Mehr sagte er nicht, sondern marschierte an David vorbei zu Rian, die in einiger Entfernung auf sie beide wartete.
    »So«, sagte der Zauberer. »Zeit, dieses finstere Jahrhundert zu verlassen.« Er befestigte die Phiole mit einem Lederriemen an seinem Gürtel, dann streckte er die Hand nach der Prinzessin aus. Sie fasste zu, und gemeinsam warteten sie, bis auch David herangekommen war und Merlins andere Hand ergriffen hatte. Die Geschwister nahmen sich ebenfalls an den Händen und vervollständigten so ihren kleinen Kreis.
    Merlin legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Aus seiner Kehle kam ein tiefes Brummen, das Davids Magen vibrieren ließ. Auf einmal sah es aus, als breche rings um sie der Waldboden auf. In langen, gezackten Bahnen drang ein goldenes Leuchten aus der Tiefe hervor und hüllte die drei Zeitreisenden ein. Mit tiefer Stimme rief Merlin einige uralte Worte, und das Leuchten verstärkte sich, bis es sie allesamt zu durchdringen schien. David glaubte für einen Sekundenbruchteil die Knochen im Leib seiner Schwester zu sehen und musste geblendet die Augen schließen. Als er sie wieder öffnete, stand er auf der Wiese vor Vivianes Schloss unter dem See.
    Die Banner auf den Schlosszinnen wehten im leichten Wind, und zunächst schien es, als hätte niemand im Inneren des Schlosses bemerkt, was geschehen war.
    Doch nachdem einige Minuten verstrichen waren, in denen Merlin einfach

Weitere Kostenlose Bücher