Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Titel: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
Vom Netzwerk:
Wall.« Pirx kratzte sich am Kopf. »Können wir den irgendwie überwinden?«
    »Ich wüsste nicht, wie. Unsere Kräfte sind viel, viel geringer als Bandorchus. Aber vielleicht können wir es ausnutzen, wenn die Tür, wie du so schön gesagt hast, sich wieder öffnet.«
    »Also? Was nun?«
    Grog seufzte. »Nun warten wir, bis ein weiterer Transporter eintrifft. Oder der andere wieder auftaucht.«
    Es dauerte nicht lange. Ungefähr eine halbe Stunde später kam ein weiterer Transporter. Nach dem Blöken und dem Gestank zu urteilen, wurden diesmal lebende Schafe gebracht. Auch der zweite Transporter hielt kurz auf dem Parkplatz an – und diese Gelegenheit nutzten Pirx und Grog. Sie sprangen auf das Trittbrett neben der Fahrertür. Der Fahrer gab Vollgas und raste auf die Böschung zu, sodass sie beinahe den Halt verloren.
    Erschrocken kniff Pirx die Augen zu, als die Büsche ihnen entgegensprangen. Es gab ein leises, klingendes Geräusch, und die Böschung war fort.
    Der Fahrer vollführte eine Vollbremsung, und diesmal verloren die beiden Kobolde tatsächlich den Halt. Hals über Kopf purzelten sie zu Boden und rissen vor Erstaunen die Augen auf.
    Der Schaftransporter und der kleinere Lieferwagen von vorhin standen auf einem Innenhof, der mit glatten, glänzenden Steinplatten gepflastert war. Ringsherum erhoben sich Mauern – halb fertige Türme und Zinnen, die trotzdem schon so hoch waren, dass sie nur einen winzigen Ausschnitt des Himmels frei ließen. Ställe und Lagergebäude waren am Fuße dieser Mauern errichtet, und Wehrgänge aus schwarzem Holz zogen sich in mehreren Etagen rund um den Innenhof. Schmale, kreuzförmige Schießscharten zeigten, dass die Bewohner der Anlage vorhatten, sich gegen einen mächtigen Feind zu verteidigen.
    Mehrere aufrecht gehende Mantikore – Wesen mit Löwenkörpern und einem menschlichen Gesicht – näherten sich und begannen damit, die Schafe von der Ladefläche zu treiben.
    Auf die beiden Feenkobolde achtete niemand.
    »Los!«, flüsterte Grog, der sich als Erster wieder auf die Beine gerappelt hatte. »Dahinten bei der Treppe ist niemand! Lass uns versuchen rauszufinden, wie groß die ganze Anlage ist.« Sie rannten los, quer über den Hof und in großem Bogen um eine Gruppe von pechschwarzen Zentauren, deren menschliche Oberkörper mit Schuppen bedeckt waren und aus deren Mündern lange, gefährlich aussehende Stoßzähne ragten. Auch die Zentauren beachteten die Kobolde nicht.
    »Sie sind es wahrscheinlich gewohnt, dass hier ganze Gruppen von verschiedenen Monstern herumrennen«, vermutete Grog, als sie die Treppe erreicht und sich somit vor den Hufen der Zentauren in Sicherheit gebracht hatten.
    Pirx starrte auf die unheimlichen Wesen hinunter, die damit begannen, Schwertübungen zu machen. Die Geräusche, mit denen die Waffen aufeinanderprallten, hallten weithin hörbar über den Hof. »Monster«, murmelte er. »Ich bin aber nicht wie die!«
    »Ich auch nicht!« Grog winkte ihn weiter, und schließlich erreichten sie den obersten der Wehrgänge. Sie waren allein, und es sah so aus, als sei dort oben noch alles im Aufbau begriffen. Kübel mit Mörtel standen herum, deren Inhalt mit magischen Schutzzaubern verrührt worden war und silbrig schimmerte. Holzbalken waren säuberlich aufgeschichtet und dienten wahrscheinlich einem weiteren Wehrgang, der gebaut werden sollte, sobald die Mauern hoch genug waren.
    Pirx kletterte auf ein Mauerstück, das erst halb fertig war, und spähte hinunter auf den Rest der Burg. »Du liebe Güte«, ächzte er.
    Grog kletterte neben ihn, und als er sah, was der kleine Pixie meinte, da stieß er einen Fluch aus.
    Der Innenhof mit den hohen Mauern war nur ein winziger Teil der Festung, die hier gebaut wurde. Wallanlagen und Gräben zogen sich in mehreren Reihen gestaffelt rings um die Hügel von Tara. Die Mauern dazwischen wurden in regelmäßigen Abständen verstärkt durch Wehrtürme, und auf einem jeden von ihnen wehten dunkelrote Banner. Auf dem
Mound of the Hostages
jedoch, dem zentralen und wichtigsten Teil der Anlage, befand sich das Herzstück der Festung, ein schwindelerregend hoher Turm, der wie das Horn eines Einhorns gedreht war und dessen Außenwände samtig schwarz schimmerten.
    »Das muss Bandorchus Zuflucht sein«, vermutete Grog. »Du liebe Zeit, du liebe Zeit. Was hat sie bloß vor? Mit einer solchen Festung könnte sie ganz Earrach den Krieg erklären.«
    »Wenn ich richtig informiert bin«, flüsterte Pirx, »hat sie das

Weitere Kostenlose Bücher