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Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Titel: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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Schwert über den Kopf.
    Und Rian schloss die Augen.
    Vor Wilhelms Zelt standen zwei Wachen, und sie weigerten sich, ihn einzulassen.
    »Der Herzog ist tot«, sagten sie. »Ihr werdet seine Leiche nicht schänden!«
    »Tot?« David wich ein Stück zurück. »Das kann nicht sein!« Er hob die Phiole. »Hier habe ich ein mächtiges Heilmittel. Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Aber ihr müsst mich durchlassen!«
    Die Soldaten zögerten.
    »Er ist freiwillig zurückgekommen«, erklärte Davids Begleiter, jener Soldat, der ihn zuvor mehrmals geschlagen hatte. »Warum sollte er das tun, wenn er nicht unschuldig und auf Wilhelms Seite ist?«
    »Um weitere Zauber zu wirken und seine Gefährtin zu befreien?«, vermutete einer der Wachen.
    David rollte mit den Augen. Das dauerte alles viel zu lange. Er wappnete sich, dann schoss er vorwärts – an den Wachen vorbei und durch den Zelteingang.
    »He!« Die Männer waren völlig überrumpelt.
    David hatte Wilhelm erreicht, bevor sie auch nur ein Bein im Zeltinneren hatten. Rasch entkorkte er Eleanors Phiole, und ohne darüber nachzudenken, träufelte er ein wenig von dem Wasser auf Wilhelms Lippen.
    Im nächsten Moment traf ihn ein brutaler Hieb in den Nacken und schickte ihn zu Boden. Doch er schaffte es, bei Bewusstsein zu bleiben und zu sehen, was nun geschah.
    Die Wirkung des Wassers war verblüffend. Kurz stieg silberner Rauch aus Wilhelms Mund, dann schlug der Herzog die Augen auf. Innerhalb von Sekunden bildeten sich die roten Flecken auf seiner Haut zurück, seine Pupillen, die eben noch stark erweitert gewesen waren, zogen sich zusammen. Seine Lider flatterten noch ein wenig, aber nach wenigen Sekunden war sein Blick wieder klar.
    »Warum kniet Ihr auf der Erde?«, fragte er David.
    »Weil Eure Wachen mich niedergeschlagen haben, Sire.« Der Elf spürte, wie er unter den Achseln gepackt und auf die Beine gestellt wurde. Er fasste sich in den Nacken. Blut rann ihm aus den Haaren, aber es war keine Zeit, sich um diese neue Verletzung zu kümmern.
    »Eure wahren Mörder sind gerade dabei, meine Schwester hinzurichten. Wir müssen ihr helfen!«, rief er.
    Wilhelm setzte sich auf.
    Im Nu war David bei Merlin, führte die Phiole an dessen Mund und benetzte die Lippen des Schlafenden mit ein paar Tropfen der klaren Flüssigkeit.
    Gebannt hielt er den Atem an. Die Phiole war nur sehr klein gewesen. Was, wenn das Wasser, das er Wilhelm gegeben hatte, nun fehlte, um Merlin aufzuwecken?
Wirke!
, dachte er mit aller Kraft, die er aufbringen konnte.
    Zunächst geschah nichts.
    »Was soll …?«
    David hob die Hand und brachte Herzog Wilhelm mitten im Satz zum Schweigen. Erneut schob er den Hals der kleinen Phiole zwischen Merlins Lippen und kippte den letzten Tropfen der Flüssigkeit in seinen Mund. »Es klappt nicht«, murmelte er, von Panik ergriffen. »Ihr müsst Rian …«
    Plötzlich änderte sich alles. David glaubte zu spüren, wie eine Präsenz von unendlich großer Macht zu ihnen ins Zelt trat. Er wich einen Schritt von Merlins Liege zurück, und sogar der Herzog schien etwas zu fühlen, denn seine Blicke begannen, unruhig hin und her zu huschen.
    Als er sich darauf konzentrierte, begriff David, dass diese Präsenz nicht von außerhalb der Zeltplane gekommen war. Sondern von Merlins Liege!
    Er sah, wie sich der hervorstehende Kehlkopf des Zauberers einmal ruckartig auf und ab bewegte.
Er hat geschluckt!
, dachte er triumphierend.
    Und dann geschah es. Als sei ein Schleier von seinem Gesicht gezogen worden, verwandelte sich die wachsweiße Haut des Zauberers in einen rosigen, lebendig aussehenden Teint. Die geschlossenen Lider begannen zu zucken wie auch die Hände, die noch immer gefaltet auf der Brust lagen. Eine einzelne Ader am Hals nahm ihren gleichmäßig klopfenden Rhythmus auf.
    Merlin, der Zauberer, öffnete die Augen.
    Rian wartete auf den Tod. Darauf, dass das Schwert nach unten sauste, doch nichts geschah. Es schien ihr fast, als sei rings um sie alles zu Eis erstarrt.
    »Halt!«, donnerte eine tiefe, Rian völlig unbekannte Stimme und brachte wieder Bewegung in die Menschen.
    Vorsichtig spähte Rian zu Malik hinauf. Der verhinderte Henker glotzte über Rians Kopf hinweg zu einem Mann, der sich jetzt mit langen Schritten näherte.
    Sie folgte seinem Blick, und ihr Herz machte einen Satz. »Merlin!«
    Er war es tatsächlich! Und hinter ihm kamen David und Herzog Wilhelm mit ebenso eiligen Schritten angerannt.
    »Diese Frau trägt keinerlei Schuld an dem

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